Sexuelle Gewalt und HIV zusammen angehen

Sexuelle Gewalt und HIV zusammen angehen

Sexuelle Gewalt ist eine fundamentale Menschenrechtsverletzung. Neben dem persönlichen Leid gefährdet sie die Gesundheit von Frauen, aber auch von Männern. Forschungen zeigen, dass Gewalt einer der Hauptursachen der HIV-Übertragung ist. Die neuste Ausgabe des MMS Bulletins geht der Frage nach, wie sexuelle und geschlechterbasierte Gewalt HIV, Aids und weitere übertragbare Krankheiten befördert. Es geht auf gegenwärtige Interventionen ein, um die Folgen sexueller Gewalt für Frauen, Kindern und Männern anzugehen. Das Bulletin setzt sich mit Ansätzen auseinander, um Opfer sexueller Gewalt vor HIV zu schützen.

«Positiv leben!»

«Positiv leben!» - unter diesem Titel brachte Claudia Zeising, ökumenische Mitarbeiterin von Mission 21 in Tansania, ein Buch heraus. Es porträtiert Menschen aus der HIV-Selbsthilfegruppe «Lusubilo» in Tansania. Der Kurzfilm stellt das Buch vor.

aidsfocus.ch - schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit

aidsfocus.ch - schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit

aidsfocus.ch ist die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit, ein freiwilliger Zusammenschluss von Organisationen der internationalen Zusammenarbeit, die sich in Solidarität mit den von HIV und Aids betroffenen Menschen einsetzt. aidsfocus.ch ist ein Projekt des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz Die Partner der Fachplattform aidsfocus.ch teilen die Vision, dass eine künftige Welt ohne Aids möglich ist. Der Zugang zu umfassender HIV-Prävention, Behandlung und Pflege ist ein Recht, das für alle Menschen weltweit gilt und umgesetzt werden soll.

Interview mit Carine Weiss zum High Level Meeting in New York

Interview mit Carine Weiss zum High Level Meeting in New York

Bis 2030 will die UNO HIV/Aids im Griff haben – Eine Absichtserklärung mit ambitionierten Zielen und schwach formulierten Massnahmen. Carine Weiss, vom Netzwerk Medicus Mundi Schweiz im Interview bei radio Rabe. Das Interview wurde ab Sendeminute 3.32 bis Sendeminute 8.05 aufgezeichnet.

Enttäuschte Zivilgesellschaft

Enttäuschte Zivilgesellschaft

(MMS/ Aids-Hilfe Schweiz / New York, 10. Juni 2016) Die politische Absichtserklärung, um Aids bis 2030 zu beenden, wurde am Mittwoch von den Mitgliederstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet. Für die Zivilgesellschaft ist die Absichtserklärung zu schwach formuliert. Die Wortwahl in der politischen Absichtserklärung zu HIV/Aids, dessen Verhandlungen die Schweiz zusammen mit Sambia geleitet hatte, ist aufgrund des Votums von konservativen Ländern wie Russland und Ländern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit nicht deutlich genug. Die Zivilgesellschaft kritisiert dies scharf, denn sie plädierte für eine klare Benennung von HIV besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen wie Männer, die Sex mit Männern haben, Personen, die Drogen injizieren, SexarbeiterInnen und transgender Frauen. Sie setzte sich dafür ein, dass die Mitgliedstaaten sich verpflichten, Zwangsgesetze und andere problematische Gesetze aufzuheben, die den Zugang zu Gesundheitsdienstleitungen für diese Bevölkerungsgruppen erschweren oder verunmöglichen. (Foto Carine Weiss / © MMS)

MMS/aidsfocus.ch als Vertreter der Zivilgesellschaft am Hochrangigen Treffen zu HIV/Aids in New York vom 8. bis 10. Juni

MMS/aidsfocus.ch als Vertreter der Zivilgesellschaft am Hochrangigen Treffen zu HIV/Aids in New York vom 8. bis 10. Juni

MMS / aidsfocus.ch wurde gebeten, die Zivilgesellschaft in der Schweizer Delegation am High Level Meeting über HIV/Aids zu repräsentieren, das in New York vom 8. bis 10. Juni 2016 stattfinden wird. Seit der Verabschiedung der Millenniumsentwicklungsziele hat dieses Treffen in fünfjährigen Abständen stattgefunden, das letzte Mal 2011. Die hierbei verabschiedeten politischen Absichtserklärungen, zu denen die Schweiz jeweils massgeblich beigetragen hat, waren richtungsweisend im Kampf gegen HIV/Aids weltweit. Die politische Absichtserklärung, die im Juni erwartet wird, stellt eine wichtige Grundlage dar, um das Ziel "die Beendigung der Aids Epidemie bis 2030" zu ereichen.

MMS/aidsfocus.ch participated at the 35th Board Meeting of the Global Fund

MMS/aidsfocus.ch participated at the 35th Board Meeting of the Global Fund

35th Global Fund Board Meeting, 26-27 April 2016 in Abidjan - The Global Fund Board has approved the new strategy to guide the organization for the next six years. MMS/aidsfocus.ch participated at the 35th Board Meeting in Abidjan. Important decision points were approved.

MMS/aidsfocus.ch signed the Global Civil Society Statement of Concern

MMS/aidsfocus.ch signed the Global Civil Society Statement of Concern

The network MMS/aidsfocus.ch signed the statement from civil society organisations from across the globe where they expressed their concern that the "2016 High Level Meeting on Ending AIDS" which will be held from 8-10 June in New York is not on track for success to demonstrate the needed political and financial commitment to end AIDS as a public health threat by 2030. MMS/aidsfocus.ch will represent the civil society at this High Level Meeting. (Photo Neubie/flickr)

MMS/aidsfocus.ch in der Schweizer Delegation des Globalen Fonds

MMS/aidsfocus.ch in der Schweizer Delegation des Globalen Fonds

MMS/aidsfocus.ch ist seit letztem Jahr Teil der Schweizer Delegation innerhalb der Kanadischen und Australischen „constituency“ im Vorstand des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Wir haben die Aufgabe die Stimme, die Anliegen und Wünsche der Zivilgesellschaft einzubringen, um so die Brücke zwischen dem Geldgeber, also der Schweiz und den Implementierern und Endbegünstigten zu schlagen. Der Vorstand ist das oberste Organ des Globalen Fonds – die Verantwortung soll gemeinsam getragen werden und man erwartet ein starkes Engagement von allen Beteiligten.

Wie lange kann Russland die HIV-Epidemie noch ignorieren?

Wie lange kann Russland die HIV-Epidemie noch ignorieren?

Weltweit ist HIV dank der antiretroviralen Therapien auf dem Rückzug, so dass mit einer zielgerichteten Politik bis 2030 sogar das Ende der Epidemie möglich wird. Zentral dabei ist aber insbesondere auch der Zugang zu Aufklärung, zu geeigneten Schutzmassnahmen und zur Therapie für besonders gefährdete Gruppen. In Russland sind dies etwa Drogenabhängige. In einer eindrücklichen Reportage zeigt die englischsprachige Zeitung "The Guardian" auf, was geschieht, wenn der Staat deren Rechte ignoriert. (Photo: Eric Constantineau / flickr)

On the  Fast-Track to end AIDS

On the Fast-Track to end AIDS

Die UNAIDS Strategy 2016-2021 fokussiert auf die wichtigsten Etappenziele, die bis 2020 erreicht werden müssen, um die Aids Epidemie bis 2030 zu beenden. Die Strategie ist eine der ersten, die auf Grundlage der Nachhaltigkeitsziele ausgearbeitet wurde. (Photo: Community Advocacy Group workers and Peer Educator talk to local community/ © flickr)

Früherer Beginn mit HIV-Therapie: Falscher Optimismus

Früherer Beginn mit HIV-Therapie: Falscher Optimismus

In seiner NZZ-Kolumne "Out of Africa" setzt Ruedi Lüthi von Swiss Aids Care International ein Fragezeichen hinter den an der internationalen Aidskonferenz in Vancouver geforderten früheren Beginn der HIV-Therapie. Im südlichen Afrika sei die Umsetzung dieser Strategie nicht realistisch. (Foto: Pia Zanetti, Patrick Rohr / Swiss Aids Care International)

Jung, mittellos, HIV-positiv: ein Bericht aus Simbabwe

Jung, mittellos, HIV-positiv: ein Bericht aus Simbabwe

Simbabwe hat eine der höchsten HIV-Raten weltweit: 15 Prozent der Bevölkerung ist infiziert. Die Newlands Clinic in Harare, die vom Schweizer Arzt Prof. Ruedi Lüthy gegründet wurde, behandelt rund 5‘500 mittellose Patientinnen und Patienten. Bei Kindern und Jugendlichen hat das medizinische Personal dabei mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Ein Bericht der MMS Mitgliedorganisation Swiss Aids Care International.

World must drastically accelerate AIDS efforts or face more HIV infections and deaths than five years ago—says UNAIDS and Lancet Commission

World must drastically accelerate AIDS efforts or face more HIV infections and deaths than five years ago—says UNAIDS and Lancet Commission

Countries most affected by HIV must focus on stopping new HIV infections and expanding access to antiretroviral treatment or risk the epidemic rebounding, urges a major new report from the UNAIDS and Lancet Commission. After more than a decade of major achievements, the AIDS response is at a crucial juncture, both in terms of its immediate trajectory and its sustainability, as well as its place in the new global health and development agendas.

Jung, mittellos, HIV-positiv: ein Bericht aus Simbabwe

Simbabwe hat eine der höchsten HIV-Raten weltweit: 15 Prozent der Bevölkerung ist infiziert. Die Newlands Clinic in Harare, die vom Schweizer Arzt Prof. Ruedi Lüthy gegründet wurde, behandelt rund 5‘500 mittellose Patientinnen und Patienten. Bei Kindern und Jugendlichen hat das medizinische Personal dabei mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Dazu der Topic of the Month von unserer aidsfocus.ch Partnerorganisation Swiss Aids Care International.

Video about the highlights of this years aidsfocus.ch conference

This year’s annual aidsfocus conference focused on vulnerable groups such as sex workers, disabled people, gay and lesbians; migrants and prisoners. A video documents some of the highlight of it.

Documentation of the aidsfocus.ch conference 2015

Documentation of the aidsfocus.ch conference 2015

“We’ve seen a growth of experience, in political commitment, and in the mobilisation of civil societies and community activism. But the gap between those achievements and ending the epidemic is still too wide. People are still left behind”, says Sally Smith from UNAIDS at the 14th aidsfocus.ch conference on 7th May 2015 in Bern.

Sexuality education is one of the important as well as an effective tool in prevention of HIV/AIDS

Sexuality education is one of the important as well as an effective tool in prevention of HIV/AIDS

Emery Mpwate (HIV/AIDS Regional Advisor, Mission 21) writes in an article for aidsfocus.ch on sexual education in a religious context: "Our goal is zero new transmission. That is why; we have trained Pastors, leaders of Women, Men and youth fellowship on life skills-culture- sexuality-Christianity and HIV Infection. We ask them to get tested and to learn how to enjoy sex was a gift from God without any known risks."

Für eine starke Positionierung von HIV/AIDS in der post-2015 Agenda

Für eine starke Positionierung von HIV/AIDS in der post-2015 Agenda

Während dem vergangenen 35. UNAIDS Board, vom 9.-11. Dezember 2014 in Genf, wurden eine Reihe von wichtigen Themen diskutiert und Beschlüsse gefällt, unter anderem zum Zeitrahmen der aktuellen UNAIDS Strategie, zu Massnahmen für verbesserten Zugang zu Antiretroviralen Medikamenten (inkl. Nutzung von TRIPS Flexibilität) oder zur Behandlung, Betreuung und Unterstützung von HIV positiven Kindern. Dazu der Topic of the Month unserer Subcommunity aidsfocus.ch.

Wie funktionieren HIV-Tests und -Beratung im ländlichen Lesotho am besten?

Wie funktionieren HIV-Tests und -Beratung im ländlichen Lesotho am besten?

Wie funktionieren HIV-Tests und -Beratung im ländlichen Lesotho am besten SolidarMed / PLOS Medicine Umfassend zugängliche HIV-Test und die dazugehörende Beratungsdienste sind zentral, um HIV-Programm zum Erfolg zu führen. Gerade in ländlichen Gebieten ist dies eine grosse Herausforderung. Die Schweizer Organisation SolidarMed hat untersucht, ob die Bevölkerung mit einem gemeindebasierten Ansatz oder mit mobilen Kliniken am besten erreicht werden. Die in der Zeitschrift PLOS Medicine veröffentlichte Studie kommt zum Schluss, dass dies von den strategischen Zielen der Intervention abhängig ist. (Foto: SolidarMed)

Ein Arztleben im Dienste der Schwachen

Ein Arztleben im Dienste der Schwachen

Die Neue Zürcher Zeitung widmete dem Gründer von Swiss Aids Care International am 18. Dezember 2014 ein schönes Porträt. Ruedy Lüthi leitete bis vor kurzem die Newlands Clinic in Simbabwe.

Der überwiegende Teil der HIV-Infizierten noch immer nicht in Therapie

Der überwiegende Teil der HIV-Infizierten noch immer nicht in Therapie

Die parlamentarische Gruppe HIV und Aids des britischen Parlamentes veröffentlicht aus Anlass des Weltaidstages 2014 einen Bericht, der darlegt, dass noch immer Zweidrittel der Erwachsenen und Dreiviertel der Kinder, die mit HIV leben, keinen Zugang zu antiretroviralen Therapien haben. Gegenüber der britischen Tageszeitung "The Guardian" warnt Pamela Nash, Präsidentin der Gruppe: "Wenn wir es nicht schaffen, die Hindernisse zum Zugang zu Therapien anzugehen, werden wir die Epidemie weder kontrollieren noch beenden."

UNAIDS calls on countries to step up global action and proposes bold new HIV targets for 2025
Winnie Byanyima, Executive Director of UNAIDS. Photo: Norad - Norwegian Agency for Development Cooperation

UNAIDS calls on countries to step up global action and proposes bold new HIV targets for 2025

"As COVID-19 pushes the AIDS response even further off track and the 2020 targets are missed, UNAIDS is urging countries to learn from the lessons of underinvesting in health and to step up global action to end AIDS and other pandemics.

Welt-Aids-Tag 2020: Aufruf gegen Diskriminierung
Foto: © Aids-Hilfe Schweiz

Welt-Aids-Tag 2020: Aufruf gegen Diskriminierung

Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2020 steht im Zeichen des Kampfes gegen HIV und für die Solidarität mit Betroffenen. Nach wie vor leiden HIV-positive Menschen in der Schweiz unter Vorurteilen, die in Alltagssituationen zu Einschränkungen führen. Mit der Kampagne «Stopp Diskriminierung!» sensibilisiert die Aids-Hilfe Schweiz die Bevölkerung: HIV-positive Menschen unter erfolgreicher Therapie stecken niemanden an – weder im Alltag noch beim Sex.

Why are we failing to end AIDS? Engaging with the politics of data
Photo by Joshua Sortino on Unsplash

Why are we failing to end AIDS? Engaging with the politics of data

"This fifth episode of the Right On Podcast, recorded for the American Anthropological Association annual conference, brings together co-hosts Meg Davis and Ryan Whitacre with medical anthropologist Prof. Cal Biruk and UN Development Programme policy officer Kenechukwu Esom to explore how human rights and quantification collide in the global HIV response."

Diskriminiert wegen HIV – in der Schweiz weiterhin an der Tagesordnung
Foto: © Aids-Hilfe Schweiz

Diskriminiert wegen HIV – in der Schweiz weiterhin an der Tagesordnung

Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2020 steht im Zeichen des Kampfes gegen HIV und für die Solidarität mit Betroffenen. Doch wie geht es Menschen mit HIV im Jahr 2020 in der Schweiz? Die der Aids-Hilfe Schweiz gemeldeten Diskriminierungen zeigen: Noch immer machen Unwissen und Vorurteile ihnen das Leben schwer. Autor: Nathan Schocher, Aids-Hilfe Schweiz

Das Virus sind die anderen
Photo by Daniel Tafjord on Unsplash

Das Virus sind die anderen

Wie die HIV-Epidemie stellt auch die Covid-19-Pandemie eine grosse Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Zu beiden Krankheiten existierte bei ihrem ersten Auftreten kaum Fachwissen, und somit standen auch kaum wirksame Arzneimittel zur Behandlung zur Verfügung. Während man optimistisch ist, gegen Sars-CoV-2 in absehbarer Zeit einen Impfstoff auf den Markt zu bringen, gibt es gegen HIV bis heute keinen derartigen Schutz. Zu den epidemiologischen Zielen für die öffentliche Gesundheit gehört die Gewährleistung einer umfassenden medizinischen Versorgung der Erkrankten. Diesbezüglich offenbaren vor allem entsolidarisierte Gesundheitssysteme Schwächen, da sie nicht allen Erkrankten den gleichen Zugang zur medizinischen Versorgung ermöglichen. Autor: Marco Schock, Aids-Hilfe Schweiz.

Leveraging the advances in HIV for COVID-19
Photo by Markus Winkler on Unsplash

Leveraging the advances in HIV for COVID-19

"The COVID-19 pandemic has led to accelerated research efforts globally and highlighted the importance of community engagement and leadership in the COVID-19 response. To achieve these objectives, partnerships between science, government, and affected communities are crucial, but building these rapidly presents major challenges. In the past months, we have also seen how advances in confronting the global HIV epidemic have had a positive impact on the COVID-19 response."

Melissa’s story: Out of School and at Risk of HIV and Violence During Lockdown
Photo by Angelo Moleele on Unsplash

Melissa’s story: Out of School and at Risk of HIV and Violence During Lockdown

"On World AIDS Day 2020, COVID-19 is showing once again how health is interlinked with human rights, gender equality, social protection and economic growth. With the theme of “Global solidarity, shared responsibility” the Global Fund is highlighting the increased risks the global pandemic has created in the fight against HIV among adolescent girls and young women."

Q&A: Putting AIDS back on the priority list in Asia
Photo: USAID Asia

Q&A: Putting AIDS back on the priority list in Asia

"HIV/AIDS may have fallen off the priority list for many countries and international bodies with the arrival of COVID-19, but advocacy for adequately funded responses must continue, according to Dr. Adeeba Kamarulzaman, president of the International AIDS Society.

UNAIDS will die HIV-Bekämpfung wieder auf Kurs zu bringen
Photo: World Economic Forum/flickr, CC BY-NC-SA 2.0

UNAIDS will die HIV-Bekämpfung wieder auf Kurs zu bringen

UNAIDS hat versagt, die gesetzten Ziele bis 2020 zu erreichen, vor allem die Ziele der HIV-Prävention wurden nicht erreicht, erklärt UNAIDS-Direktorin Winnie Byanyima am Programm Koordinierungsausschuss (PCB) im Dezember 2020. HIV/Aids bleibt eine Pandemie, die nur in einer Handvoll Länder unter Kontrolle ist und dafür ist nicht nur COVID-19 verantwortlich. Die neue Strategie, deren Entwurf am PCB vorgestellt wurde, verfolgt ehrgeizige Ziele und hat den Anspruch nicht nur eine Strategie für UNAIDS zu sein, sondern sie soll für alle Akteure die globale Antwort auf HIV formulieren und das nächste hochrangige Treffen der Vereinten Nationen zu HIV/Aids im Jahr 2021 beeinflussen. Der Plan hält an den 2030 Zielen fest, greift jedoch drei Prioritäten heraus, die bisher unterpriorisiert waren. Dazu gehört, dass HIV-Dienste mit Massnahmen kombiniert werden müssen, um strukturelle und rechtliche Barrieren abzubauen, die den Zugang zu lebensrettenden Diensten verhindern. HIV-Bekämpfungsmassnahmen auf Gemeindeebene und die Förderung der Menschenrechte rücken stärker in den Fokus, ebenso die Gleichstellung der Geschlechter im Zusammenhang mit HIV.

COVID-19 macht die Hoffnungen zunichte
Photo by Rosie Kerr on Unsplash

COVID-19 macht die Hoffnungen zunichte

Es steht viel auf dem Spiel. Laut des jüngst veröffentlichten Berichts hat der Globale Fonds seit 2002 rund 38 Millionen Menschen das Leben gerettet - davon allein 6 Millionen im Jahr 2019. Die durch die drei Krankheiten HIV, TB und Malaria verursachten Todesfälle sind seit dem Höhepunkt der Epidemien in den Ländern, in denen der Globale Fonds investiert, um fast die Hälfte zurückgegangen. Die Welt hat Fortschritte bei der Ausweitung von Tests und Behandlungen im Hinblick auf die 90-90-90-Ziele von UNAIDS gemacht. Ende 2019 hatten neun Länder, in die der Globale Fonds investiert - Botswana, Eswatini, Namibia, Ruanda, Thailand, Uganda, Sambia, Simbabwe und Kambodscha - dieses Ziel erreicht. Jetzt befinden wir uns allerdings an einem Wendepunkt, befürchtet Peter Sands, Direktor des Globalen Fonds. Wenn wir jetzt nicht schnell handeln und deutlich mehr Mittel als die bisher zugesagten bereitstellen, werden wir erleben, dass diese Erfolge durch COVID-19 zunichte gemacht werden.

Die COVID-19-Pandemie droht die Fortschritte zunichte zu machen
Photo: World Bank / Ousmane Traore (MAKAVELI)/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Die COVID-19-Pandemie droht die Fortschritte zunichte zu machen

Stichproben in 502 Gesundheitseinrichtungen in 32 Ländern in Afrika und Asien, durchgeführt durch den Globalen Fonds (GF), zeigen das Ausmass der Unterbrechung der Gesundheitsdienstleistungen für HIV, TB und Malaria durch COVID-19 Pandemie. Die HIV-Prävention ist eingebrochen, zwei Drittel der Tuberkulose Programme sind unterbrochen und die Malaria Diagnosen fielen um 31%. Der GF hat bereits knapp 1 Milliarde US-Dollar zur Abmilderung der Folgen der Pandemie in über 100 Ländern durch den ACT-A bereitgestellt und gilt als einer der wichtigsten Geldgeber um zu verhindern, dass die Gesundheitssysteme zusammenbrechen.

Addressing Inequalities and Getting Back on Track to End AIDS by 2030
António Guterres. Photo: IAEA Imagebank/ Dean Calma / IAEA/flickr, CC BY 2.0

Addressing Inequalities and Getting Back on Track to End AIDS by 2030

"There has been intensive action and progress against HIV in some places and population groups, while inaction in other places has allowed HIV epidemics to expand and deaths to mount. Six years after the United Nations General Assembly set an ambitious global goal to end AIDS by 2030, momentum is being lost. Global targets for 2020, agreed in the 2016 Political Declaration on Ending AIDS, were missed. The stark contrast of successes in some areas and failures in others confirms that HIV remains a pandemic of inequalities. (...) The upcoming High-Level Meeting on AIDS provides a critical opportunity to advance this strategy, which includes new, ambitious global targets for 2025."

Sign the Civil Society Declaration for 2021 HLM on HIV/AIDS
Photo: UN Women/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Sign the Civil Society Declaration for 2021 HLM on HIV/AIDS

"We are thrilled to be launching the HLM 2021 Civil Society Declaration. There is a crisis in the HIV response. Over the last five years, the world has failed to meet any of the targets for prevention, diagnosis and treatment set out in the 2016 Political Declaration on HIV/AIDS, with progress on HIV prevention lagging particularly far behind. The 2021 high-level meeting on HIV/AIDS – and the Political Declaration that results from it – is the last chance to create sustained momentum for the policies, programmes and funding that are needed to end HIV as a global health threat by 2030."

Statement in response to zero draft 2021 political declaration
Loyce Maturu, a Zimbabwean living with AIDS since the age of 12 and an advocate for people living with HIV/AIDS, addresses the General Assembly High-level Meeting on HIV/AIDS 2016. Photo: UN Photo/Rick Bajornas/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Statement in response to zero draft 2021 political declaration

"The Multi-Stakeholder Task Force particularly welcomes the fact that the zero draft not only recognizes explicitly who is most at risk of HIV, but also acknowledges why this is so. We equally salute the commitment to fully fund effective, human rights- and evidence-based responses, as demanded by the Civil Society Declaration for the 2021 High-Level Meeting on HIV/AIDS. Communities and civil society, as actors in the global AIDS response, have for decades called for human rights- and evidence-based combination prevention, treatment and care. Such programmes could have made the end of AIDS a reality by now. It is past time to take them to scale globally."

The world can only beat AIDS by ending the inequalities that drive the epidemic, argue Winnie Byanyima and Tomas Tobé
Photo by Guillaume Périgois on Unsplash

The world can only beat AIDS by ending the inequalities that drive the epidemic, argue Winnie Byanyima and Tomas Tobé

"Forty years since the first cases of AIDS were diagnosed, the fight against HIV goes on. Although the world has developed the scientific knowledge and medical expertise to keep people living with HIV alive and healthy and prevent new HIV infections, we are not on track to end the AIDS epidemic as a public health threat by 2030. (...) The medicines, information, and prevention tools are simply not reaching the people who need them most. We need a new approach that reduces the inequalities that drive the AIDS epidemic and puts people at the centre, prioritising human rights, respect, and dignity."

UNAIDS fordert die Staaten auf, sich weiter für die Beendigung von AIDS bis 2030 zu verpflichten
Photo: World Economic Forum/flickr, CC BY-NC-SA 2.0 CC

UNAIDS fordert die Staaten auf, sich weiter für die Beendigung von AIDS bis 2030 zu verpflichten

UNAIDS verabschiedet rechtzeitig zum AIDS-Gipfel, der vom 8-10. Juni in New York stattfindet, einen neuen Bericht aus dem hervorgeht, welche weiteren Anstrengungen notwendig sind, um AIDS bis 2030 zu beenden. Vier Jahrzehnte nachdem die ersten AIDS-Fälle gemeldet wurden, zeigen neue Daten von UNAIDS, dass Dutzende von Ländern, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2016 festgelegten Ziele für 2020 erreicht oder übertroffen haben - ein Beweis dafür, dass die Ziele nicht nur erstrebenswert, sondern auch erreichbar sind. Um diese Ziele weiter nach vorne zu bringen und die jährlichen HIV-Infektionen auf weniger als 370 000 zu senken, fordert UNAIDS die Vereinten Nationen auf, sich in einer neuen politischen Erklärung zu HIV zu verpflichten und in die erforderlichen 29 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2025 zu investieren.

Statement in Response to Adoption of 2021 Political Declaration on HIV/AIDS
Photo: Sarah Marchildon/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Statement in Response to Adoption of 2021 Political Declaration on HIV/AIDS

"Four decades after the US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) reported the first known cases of HIV/AIDS in its historic report of June 5 1981, the 2021 Political Declaration on HIV/AIDS represents a transformational moment in the global AIDS response. Communities and civil society voices calling to get back on track to end AIDS by 2030 through supporting a fully funded, human rights- and evidence-based response have been heard by the global community. We affirm the progress represented by the Political Declaration, even as we are disappointed by some critical omissions and weaknesses. We pledge our action and vigilance to ensure that these are addressed as the work of moving towards an AIDS-free world continues."

Despite UN Endorsement – Ambitious Goal to End HIV/AIDS By 2030 Threatened By Realities on the Ground
Photo: International Monetary Fund/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Despite UN Endorsement – Ambitious Goal to End HIV/AIDS By 2030 Threatened By Realities on the Ground

"UNAIDS hailed a new political roadmap to end HIV/AIDS by 2030 as a “major feat”, but admitted that its implementation would remain a challenge – along with devising ways to measure how inequalities in access to prevention and treatment are reduced for people and groups most at risk. (...) Despite opposition from Russia, UN Member States voted this week overwhelmingly in favour of the declaration which is a roadmap for combatting the disease over the coming years. Byanyima said the targets contained in the declaration were iprepared by UNAIDS using an “inequalities” lens."

Alarmierende HIV-Neuinfektionen bei Mädchen und jungen Frauen in Afrika
Photo: Friends of UNFPA/flickr, CC BY-NC 2.0

Alarmierende HIV-Neuinfektionen bei Mädchen und jungen Frauen in Afrika

Sechs von sieben HIV-Neuinfektionen unter Jugendlichen im Alter von 15-19 Jahren in Afrika südlich der Sahara sind Mädchen. Rund 4200 heranwachsende Mädchen und junge Frauen zwischen 15-24 Jahren infizierten sich im Jahr 2020 jede Woche mit HIV. COVID-19 hat dieses Risiko durch Lockdowns und Schulschliessungen weiter erhöht. Mädchen in diesen Regionen sind aktuell besonders gefährdet, nie wieder zur Schule zu gehen, obwohl erwiesen ist, dass der Verbleib von Mädchen in der weiterführenden Schule ihr Risiko sich mit HIV zu infizieren, um ein Drittel oder mehr reduzieren kann. Fünf UN-Organisationen haben sich am Generation Equality Forum zu einer neuen Initiative „Education Plus“ zusammengeschlossen, mit dem Ziel geschlechtergerechte Reformen in Politik umzusetzen und um Bildung und sexuelle und reproduktive Gesundheit für alle jungen Menschen zu gewährleisten.

How the Global Fund is Responding to COVID-19
Photo: ILO Asia-Pacific/© ILO/Minette Rimando/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

How the Global Fund is Responding to COVID-19

"The Delta variant is causing a massive surge in COVID-19 infections across the globe. Due to vaccine inequity, health systems in low- and middle-income countries lack the vaccines to stop the virus. With U.S. and other donors support, the Global Fund’s COVID-19 Response Mechanism is strengthening national COVID-19 responses while protecting life-saving AIDS, TB and malaria programs. Through grants, the Global Fund is supplying essential health products like diagnostic tests, PPE and medical oxygen."

Wir scheitern noch immer an den sexuellen Rechten
Foto: UNAIDS High Level Meeting 2016/ Carine Weiss

Wir scheitern noch immer an den sexuellen Rechten

Das hochrangige UN-Treffen zu HIV/Aids, das vom 8. bis 10. Juni 2021 in New York und virtuell stattfand, ist das vierte hochrangige UN-Treffen zu Aids seit der Diagnose des ersten HIV-Falles im Jahr 1981. Die politische Deklaration wurde nicht im Konsens, sondern durch eine Abstimmung angenommen, nachdem die grosse Mehrheit der Delegierten weitere, von Russland in letzter Minute vorgeschlagene Änderungen abgelehnt hatte. Die Erklärung wurde von 162 Ländern, die dafür stimmten und vier Ländern, die dagegen waren, angenommen, wobei Weissrussland, Nicaragua und Syrien sich auf die Seite Russlands stellten. Trotz den ambitiösen Zielen der Deklaration stehen entscheidende Faktoren wie „umfassende sexuelle Erziehung“ sowie „sexuelle Rechte“ nicht explizit im Text.

Guidance on the rights-based and ethical use of digital technologies in HIV and health programmes
Photo by Thomas Galler on Unsplash

Guidance on the rights-based and ethical use of digital technologies in HIV and health programmes

"This Guidance outlines key ethical, technical and human rights considerations for countries adopting digital technologies for HIV and health. It also presents a practical checklist and recommendations for governments, private sector companies and donor agencies to support countries in their decision-making on the adoption of digital technologies in HIV and health programmes."

How COVID-19 changed the approach to HIV
Photo by Lisa Luminaire on Unsplash

How COVID-19 changed the approach to HIV

"As the pandemic spread across the globe, lockdowns and other restrictions designed to curb COVID-19 raised other health risks, particularly in people living with HIV, who feared their access to lifesaving services might be interrupted. Instead, new methods — often designed by patients — of meeting their needs, began cropping up in communities of people living with HIV around the world."

Covid-19 trifft HIV-, Tuberkulose und Malariaprogramme hart
Photo by Reproductive Health Supplies Coalition on

Covid-19 trifft HIV-, Tuberkulose und Malariaprogramme hart

Der aktuell vom Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria veröffentlichte Ergebnisbericht zeigt, welche verheerenden Auswirkrungen COVID-19 hatte, vor allem, was den Zugang zu Tuberkulose- und HIV-Diagnosen und -Behandlungen angeht. Im Jahr 2020 wurden rund eine Million weniger Menschen mit Tuberkulose behandelt als 2019. Auch bei HIV waren die Auswirkungen alarmierend. Die Zahl der von HIV-Präventionsprogrammen und -diensten erreichten Menschen ging um 11 % zurück, während die Zahl der durchgeführten HIV-Tests im Vergleich zu 2019 um 22 % sank. Aufgrund der Unterbrechungen durch COVID-19 hatten die Menschen mit dem größten Infektionsrisiko weniger Zugang zu den Informationen und Instrumenten, die sie für ihren Schutz benötigen.

Leveraging the HIV Response for stronger Health Systems and Pandemic Preparedness
Photo: USAID U.S. Agency for International Development/Baylor College of Medicine Children's Foundation–Malawi / Robbie Flick/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Leveraging the HIV Response for stronger Health Systems and Pandemic Preparedness

"The need to strengthen health systems and ensure they work for people in all their diversity has never been more pressing. (...) To obtain insights into how the HIV response might be serving as a pathway to stronger health systems in the context of COVID-19, we conducted 34 key informant interviews in six countries (Kenya, Rwanda, Sierra Leone, South Africa, Thailand, Vietnam) in February and March 2021. As the case studies that accompany this report reveal, these countries represent a range of experiences with both HIV and COVID-19, varying levels of national income, and important differences in health systems."

Global Fund Board Approves New Strategy Placing People and Communities at Center to Lead Fight Against HIV, TB, Malaria, to Build Systems for Health, Equity and Strengthen Preparedness
Photo: ILO Asia-Pacific/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Global Fund Board Approves New Strategy Placing People and Communities at Center to Lead Fight Against HIV, TB, Malaria, to Build Systems for Health, Equity and Strengthen Preparedness

"The Board of the Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria approved the new Global Fund Strategy: Fighting Pandemics and Building a Healthier and More Equitable World. The new Strategy places people and communities front and center of the fight against HIV, TB, malaria and accelerates the shift to more integrated, people-centered models of prevention, treatment and care. Strengthening the leadership and engagement of communities living with and affected by the diseases will reinforce this unique strength of the Global Fund partnership and tackle barriers to effective participation and leadership."

Ungleich, unvorbereitet, bedroht
PPhoto: World Bank Photo Collection/TS-TH015 World Bank/flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Ungleich, unvorbereitet, bedroht

Nur 6 Monate vor dem diesjährigen Welt-Aids-Tag einigten sich die UN-Mitgliedsstaaten auf einen neuen Ansatz, um Ungleichheiten zu beseitigen und Lücken beim Zugang zu HIV-Diensten bis 2025 zu schliessen, damit das globale Ziel, Aids bis 2030 zu beenden, erreicht werden kann. Diese vereinbarten Massnahmen werden nicht in dem erforderlichen Tempo durchgeführt. Covid-19 hat die Bekämpfung von HIV zurückgeworfen und neue Daten von UNAIDS zeigen, dass weltweit in den nächsten 10 Jahren mit 7,7 Millionen Aids-bedingten Todesfällen gerechnet werden muss, wenn die Regierungen nicht entschiedener gegen Ungleichheiten vorgehen. In diesem Bericht werden die fünf zentralen Elemente analysiert, die es gilt umzusetzen. Wir wissen wie HIV beendet werden kann und wir haben keine Zeit zu verlieren, fordert der Bericht, mit einem Appell an die Verantwortlichen. Es geht dabei nicht um die Bekämpfung von entweder Covid-19 oder HIV, sondern beide Pandemien müssen gleichzeitig angegangen werden. Durch die Bekämpfung von Aids haben wir viel gelernt, was notwendig ist, um auch andere Pandemien erfolgreich zu bekämpfen.

MMS Health for All Podcast

MMS Health for All Podcast

Staffel 5 des MMS-Podcasts "Gesundheit für alle" porträtiert Menschen, die sich für das Ende der AIDS Epidemie einsetzen.

Identification of fast-spreading HIV variant provides evidence of urgency to halt the pandemic and reach all with testing and treatment
Image depicting the concept of an HIV / Aids vaccine. Photo: Diverse Stock Photos/flickr, CC BY-NC 2.0

Identification of fast-spreading HIV variant provides evidence of urgency to halt the pandemic and reach all with testing and treatment

"GENEVA, 7 February 2022—Newly published research from the Netherlands has revealed the existence of a more transmissible and damaging variant of HIV. People living with the newly revealed HIV subtype experience double the rate of immune system decline (CD4 count), have higher HIV viral loads (amount of virus in the blood) and are vulnerable to developing AIDS two to three times faster after diagnosis than if they were living with other strains of the virus. The study, led by researchers from the University of Oxford’s Big Data Institute, was the first to discover this highly virulent variant of the subtype-B of HIV. The study also revealed that the variant has been circulating in the Netherlands for years and remains receptive to HIV treatment."

Five African Presidents Launch Global Fund's US$18 Billion Campaign to Restore Progress Against AIDS, TB and Malaria Amid COVID-19 Disruption
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Five African Presidents Launch Global Fund's US$18 Billion Campaign to Restore Progress Against AIDS, TB and Malaria Amid COVID-19 Disruption

"The Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria and the presidents of the Democratic Republic of the Congo, the Republic of Kenya, the Republic of Rwanda, the Republic of Senegal, and the Republic of South Africa launched the Global Fund’s Seventh Replenishment campaign today at a global health summit held virtually. "We are extremely grateful to their Excellencies Presidents Kagame, Kenyatta, Ramaphosa, Sall, and Tshisekedi for co-hosting the high-level Preparatory Meeting to launch the Global Fund’s Seventh Replenishment," emphasized Dr. Donald Kaberuka, Chair of the Global Fund Board. "This demonstrates their commitment and leadership in the fight against the three epidemics within their respective countries and illustrates Africa's strong engagement and partnership with the Global Fund. Today, they are calling on the world to join them in their determination to reach this ambitious goal to end HIV, TB and malaria by 2030 and build strong national health systems to respond to emerging pandemics."

Human rights and HIV in the digital age: What role for the UN and governments?
Photo: Graduate Health Center Geneva

Human rights and HIV in the digital age: What role for the UN and governments?

"This event explored the role of the United Nations and governments in driving rights-based use of digital technologies for HIV and sexual and reproductive health and rights."

President Biden Signals a $6 billion U.S. Pledge for the Seventh Replenishment and Offers to Match $1 for Every $2 Contributed by Other Donors
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President Biden Signals a $6 billion U.S. Pledge for the Seventh Replenishment and Offers to Match $1 for Every $2 Contributed by Other Donors

"The Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria enthusiastically welcomes President Joe Biden’s request to the United States Congress for a commitment of US$2 billion for the Global Fund for fiscal year 2023, the first year of the Global Fund’s 2023-2025 funding cycle. President Biden’s fiscal year 2023 budget includes “… a $2 billion contribution for the Global Fund’s Seventh Replenishment, for an intended pledge of $6 billion over three years….” The White House notes that the United States will “match $1 for every $2 contributed by other donors.”

HIV, Malaria und Tuberkulose – nur mehr endemische Krankheiten?
Photo: NIAID/flickr, CC BY 2.0

HIV, Malaria und Tuberkulose – nur mehr endemische Krankheiten?

Es ist ernüchternd: HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria töten immer noch jedes Jahr Millionen von Menschen, dennoch werden diese Krankheiten nicht mehr als Pandemien bezeichnet, sondern allgemein als Epidemien oder endemische Krankheiten (auf eine bestimmte Region begrenzt). Das beunruhigende daran ist: Mit epidemisch meinen wir eigentlich eine Pandemie, die in den reichen Ländern keine Menschen mehr tötet und somit auch nicht mehr die Aufmerksamkeit erhält, die sie benötigt. Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind nun besorgt, dass dasselbe mit Covid-19 passieren wird. Die Besorgnis wird durch eine Reihe von Vorschlägen wie z.B. von dem „Independent Panel for Pandemic Preparedness and Response“ genährt. Bei Peter Sands schrillen die Alarmglocken…

'Our Loss is World’s Gain’; African Leaders on Nkengasong’s Confirmation to Head PEPFAR
Africa CDC Director Dr. John Nkengasong. Photo: CDC Global/flickr, CC BY 2.0

'Our Loss is World’s Gain’; African Leaders on Nkengasong’s Confirmation to Head PEPFAR

"African leaders have applauded the US move to appoint John Nkengasong as head of the U.S. President’s Emergency Plan for AIDS Reliefs (PEPFAR) – saying he’ll reinvigorate the programme that has been a flagship for the global battle against the AIDS pandemic for nearly decades. But they also said the loss of Nkgengasong as head of the African Union’s Centers for Disease Control (Africa CDC), would be a blow to the Organization that he built from a virtual unknown into a full-fledged AU health agency during his five-year tenure."

Aussergewöhnlich viele Enthaltungen bei der Abstimmung über eine neue HIV-, Hepatitis- und STI-Strategie
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Aussergewöhnlich viele Enthaltungen bei der Abstimmung über eine neue HIV-, Hepatitis- und STI-Strategie

Vielleicht noch mehr als der Krieg in der Ukraine war die außergewöhnlich hohe Zahl der Stimmenthaltungen bei der Abstimmung über eine neue HIV-, Hepatitis- und STI-Strategie für die Delegierten auf beiden Seiten der Debatte eine bittere Pille, die es zu schlucken galt. Sie verdeutlichte, wie tief die Gräben über soziale Normen sind, die die Mitgliedsstaaten noch immer spalten. Es kam zu hitzigen Debatten über sexuelle Rechte, über eine umfassende Sexualerziehung und über die Terminologie. Es war vor allem Saudi-Arabien, das sich an die Spitze der Bestrebungen stellte, Hinweise auf Männer, die Sex mit Männern haben, aus der Strategie zur HIV-Behandlung zu streichen. Im Gegensatz dazu standen Europa, Nordamerika, weite Teile Lateinamerikas und Asien, wo sich in den letzten Jahrzehnten eine neue Einstellung zur Geschlechtsidentität und zur LGBTI-Terminologie durchgesetzt hat. Der Widerstand reichte zwar nicht aus, um die Verabschiedung der Strategien zu verhindern, aber es gab einen klaren Mangel an Konsens. Die Mitgliedstaaten auf beiden Seiten der Trennlinie äusserten sich besorgt darüber, dass es der WHA nicht gelungen ist, eine breite Zustimmung über eine solch zentrale Gesundheitsstrategie zu finden, die entscheidend ist, um das globale Ziel, diese Epidemien bis 2030 zu beenden.

Sida en Afrique : le temps de l’espoir
Photo: ILO Asia-Pacific/flickr.com; CC BY-NC-ND 2.0

Sida en Afrique : le temps de l’espoir

"De la prévention au dépistage du VIH en passant par l’accès aux traitements et l’accompagnement dans les soins, des progrès considérables ont été accomplis au cours des dernières décennies. Mais beaucoup reste à faire pour endiguer la pandémie. Pour le continent africain, ce sont des expériences porteuses d’espoir. Celui d’atteindre à l’horizon 2030 l’objectif fixé par l’Onusida des « trois 95 » : 95 % des personnes vivant avec le VIH connaissant leur statut sérologique, 95 % des personnes infectées sous traitement antirétroviral (ARV) durable et 95 % des personnes sous traitement ayant une charge virale indétectable et donc non contagieuses."

Global AIDS leaders raise alarm on the danger of millions of preventable deaths stating that only bold action to tackle inequalities can end the AIDS pandemic
Photo: GovernmentZA/GCIS/fllickr.com; CC BY-ND 2.0

Global AIDS leaders raise alarm on the danger of millions of preventable deaths stating that only bold action to tackle inequalities can end the AIDS pandemic

"MONTREAL/GENEVA, 30 July 2022—Global AIDS leaders have joined forces in issuing a strong warning that derailing of progress to end AIDS is putting millions of people in danger. They came together to launch UNAIDS Global AIDS Update 2022, ahead of the opening of the 24th International AIDS Conference currently taking place in Montreal, 29 July to 2 August. “The data we are sharing brings painful but vital news,” said Winnie Byanyima, Executive Director of UNAIDS. “The latest findings reveal that the response to the AIDS pandemic has been derailed by global crises, from the colliding pandemics of HIV and COVID, to the war in Ukraine and the resulting global economic crisis. Progress has been stalled, inequalities have widened, resources have shrunk, and millions of lives are now at risk.”

Inside the scientific breakthroughs and controversies of AIDS 2022
Photo: © IAS

Inside the scientific breakthroughs and controversies of AIDS 2022

"The history of the HIV response is woven into the International AIDS Conferences. Ground-breaking science and political activism at the conferences have uniquely shaped the trajectory of the response. Conferences in Canada have played key roles. (...) Today, AIDS 2022 returns to Montreal and also takes place virtually. But other crises like monkeypox, surging COVID-19 cases and climate change, remind us why now more than ever, we need to re-engage and follow the science. In this episode of HIV unmuted, the award-winning IAS podcast, we take a deep dive into the breaking science being released at AIDS 2022, address important access concerns at the International AIDS Conferences and understand how to translate cutting-edge science into meaningful action."

Reflections on AIDS 2022 and global health diplomacy
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Reflections on AIDS 2022 and global health diplomacy

"If you followed the recently concluded AIDS 2022 Conference in Montreal, you will have heard several complaints about how, once again, visa issues forced many registered participants to miss out on a forum where decisions were to be made about a condition that disproportionately affects them in the first place, and their countries. This is not a new problem. We have known for a long time that the current educational model of knowledge production and dissemination in global health not only stifles equity, but also actively entrenches the imbalances created by supremacist and colonial origins."

AIDS 2022
Foto: © AHS

AIDS 2022

"Die weltgrösste Konferenz zu HIV/Aids fand vom 29. Juli bis zum 2. August 2022 in Montréal statt. Die Konferenz verbindet Prävention, Wissenschaft und Community. In unserem Blog berichteten wir live von den wichtigsten Ergebnissen und Einsichten für die Arbeit in der Schweiz."

World AIDS Day 2022 — Message from Winnie Byanyima, Executive Director of UNAIDS
Source: Screenshot AIDS 2022, Virtual

World AIDS Day 2022 — Message from Winnie Byanyima, Executive Director of UNAIDS

"World AIDS Day is a moment to honour over 40 million lives lost to AIDS, take stock of the AIDS response, and commit to ending AIDS. This week we launched a powerful new report, Dangerous Inequalities. In it, we called the world’s attention to a painful reality: currently, we are not on track to end AIDS by 2030, and the reason is inequality. But there is good news: by equalizing, we can end AIDS."

A Triple Dividend: Fully financing the HIV response in Africa
Photo: © UNAIDS

A Triple Dividend: Fully financing the HIV response in Africa

"Research and analysis by Economist Impact, conducted across 13 African countries, demonstrates that fully financing the HIV response will saves millions of lives and would produce substantial health, social and economic gains. (...) “This report comes at a critical time with evidence that should act as a catalyst for political decisions to ensure full HIV funding, that will have substantial social and economic outcomes,” said Winnie Byanyima, Executive Director of UNAIDS. “It will put African countries on a path towards building more resilient healthcare systems and be better prepared for future pandemics.”

HIV ist sexuell nicht übertragbar, wenn die Viruslast nicht nachweisbar ist
"Oral HIV self-testing" by Alain Amstutz, University of Basel. Photo: SNSF Scientific Image Competition/Flickr.com; © CC-BY-NC-ND: Alain Amstutz/

HIV ist sexuell nicht übertragbar, wenn die Viruslast nicht nachweisbar ist

Im Jahr 2008 stellte die Schweizerische Eidgenössische AIDS-Kommission die umstrittene Behauptung auf, dass HIV-Infizierte, die eine wirksame antiretrovirale Therapie (ART) einhalten, das HIV nicht übertragen. Eine Erkenntnis, die sich mittlerweile in vielen Studien und in der U=U (Nichtnachweisbar=Nichtübertragbar) Kampagne, die 2016 lanciert wurde, bestätigte. Was für Wissenschatler:innen und internationale Organisationen wie UNAIDS mittlerweile ausser Frage stand, ist hingegen vielen HIV-Infizierten nur unzulänglich bekannt und wurde auch von medizinischem Personal immer wieder angezweifelt. Umso wichtiger das Statement der WHO, das endlich an der diesjährigen Aids-Konferenz in Australien verabschiedet wurde. Expert:innen sind sich einig: Nun da die WHO bestätigt "Nicht nachweisbar ist gleich nicht übertragbar", können bestehende Zweifel ausgeräumt werden. Der Präventionsnutzen eine ART-Behandlung wird nun in vollem Umfang sichtbar und für viele Infizierte bedeutet es eine Befreiung zu wissen, dass sie ihre Sexualpartner nicht anstecken können. Wie Linda-Gail Bekker et. al im Lancet-Artikel unterstreicht, bedeutet dies eine Entstigmatisierung und hat zur Folge, dass mehr Menschen ermutigt werden, sich testen zu lassen, bzw. sich in Behandlung zu begeben. Sie betont auch, dass es vor allem in den Ländern des globalen Südens notwendig ist, viel mehr Tests zur Verfügung zu stellen und in weiteren Forschungen auch Menschen einzubeziehen, die oft aussen vor bleiben und für die keine Daten zur Verfügung stehen, wie es z.B. für Drogenkonsumierende der Fall ist.

A qualitative study to identify thematic areas for HIV related patient-reported outcome measures (PROM) and patient-reported experience measures (PREM)
Improving Health Outcomes ! Vision. Photo: Trinity Care Foundation/flickr.com; CC BY-NC-ND 2.0

A qualitative study to identify thematic areas for HIV related patient-reported outcome measures (PROM) and patient-reported experience measures (PREM)

"People living with HIV have various symptoms and concerns despite advances in antiretroviral therapy (ART). Their well-being is linked to a number of interconnected dimensions including physical, psychological, social, spiritual, and socioeconomic factors. Although global HIV initiatives are still heavily focused on diagnosis, treatment, adherence, and viral suppression, new patient-centered care initiatives are increasing worldwide that look beyond these issues to promote well-being and a more personalized outcome approach. In practice, patient-centered care means that patients can access the care they need and that health providers deliver high-quality care that is responsive to the needs of patients."

ICASA 2023: “AIDS IS NOT OVER: Address inequalities, accelerate inclusion and innovation”
AIDS Memorial Quilt -- The Arena Stage SW Washington (DC) April 2023. Photo: Ron Cogswell/ flickr.com; CC BY 4.0 Deed

ICASA 2023: “AIDS IS NOT OVER: Address inequalities, accelerate inclusion and innovation”

"While progress has been made, AIDS remains a significant challenge. Last year, globally, 630,000 people died from AIDS-related illnesses, 1.3 million were newly infected with HIV, and 9.2 million lacked access to life-saving HIV treatment. In Zimbabwe in 2022 alone, there were 20,000 AIDS-related deaths and 17,000 new HIV infections. Against that backdrop, under the motto “AIDS IS NOT OVER: Address inequalities, accelerate inclusion and innovation”, the 22nd ICASA conference was held in Harare, Zimbabwe, from 4-9 December 2023."

HIV Age of Access Policy Landscape
AIDS 2024. Photo: © MMS

HIV Age of Access Policy Landscape

"Sub-Saharan Africa remains disproportionately impacted, with HIV/AIDS being the leading cause of death among adolescents in sub-Saharan Africa. Globally, over a quarter of new HIV infections occur among young people and adolescents. In the Global AIDS Strategy 2021-2026, UNAIDS calls for countries to address “structural and age- related legal barriers faced by adolescents” and “ensure adolescent and young key populations are reached with effective services early on.” Laws and policies setting the age of access to HIV services must not limit adolescent autonomy and the ability to independently access the services, tools, and resources to protect themselves and their health."

Uncertainty in key population size estimates in sub-Saharan Africa
Photo: Erik Cleves Kristensen/flickr.com; CC BY 4.0 Deed

Uncertainty in key population size estimates in sub-Saharan Africa

"Key populations contribute substantially to the disproportionate burden of HIV in sub-Saharan Africa, accounting for about 25% of the total new HIV infections in 2022. Despite their increased risk of HIV, social and structural barriers have continued to limit them from seeking and receiving appropriate HIV prevention, treatment, and care services. Consequently, key populations are lagging in the remarkable progress towards attaining control of the HIV epidemic in sub-Saharan Africa. The urgent need to address the gaps in service coverage among key populations, particularly in repressive and low-income settings, requires insight into their population size for data-driven planning and equitable resource allocation."

Schuldenkrise spitzt sich zu und gefährdet die HIV-Bekämpfung
Bild von Alex Barcley auf Pixabay

Schuldenkrise spitzt sich zu und gefährdet die HIV-Bekämpfung

Die Lage in Subsahara-Afrika wird durch die anhaltende Verschuldung zunehmend bedrohlich. Die aktuellen Schuldenkrisen in den Ländern der Region führen dazu, dass wichtige Gesundheits- und HIV-Dienste chronisch unterfinanziert sind. Eine finanzielle Schieflage, die auch den Fortschritt bei der Bekämpfung von HIV/AIDS gefährdet. Trotz des Erfolgs bei der Reduzierung neuer HIV-Infektionen seit 2010 droht dieser Fortschritt zunichte gemacht zu werden, wenn der finanzielle Spielraum weiter eingeschränkt wird. Einige ostafrikanische Länder müssen gemäss den Vereinbarungen mit dem Internationalen Wäh-rungsfonds bereits mehr als 50% der Staatseinnahmen für die Rückzahlung der Schulden aufwenden. Um wirksam gegen ihre HIV-Pandemien vorgehen zu können, fehlen den Ländern allein für 2024 12 Milliarden US-Dollar. Geht dieser Trend weiter, droht eine Abwärtsspirale nicht nur in der HIV-Bekämpfung, sondern auch allgemein in der Gesundheitsversorgung. UNAIDS-Direktorin Winnie Byanyima fordert von den internationalen Partnern, Ressourcen zu mobilisieren, um den globalen Fortschritt zur Beendigung von AIDS bis 2030 nicht weiter zu gefährden.

Warum sterben immer noch Menschen unnötig an AIDS? Die Politik – nicht die Wissenschaft – ist schuld
World AIDS Conference 2024. Foto: © MMS

Warum sterben immer noch Menschen unnötig an AIDS? Die Politik – nicht die Wissenschaft – ist schuld

Diese Frage wurde kürzlich von einem jungen Menschen aus dem Youth4Health-Netzwerk gestellt. Die Antwort ist einfach und traurig zugleich: Die Gründe sind nicht medizinischer Natur. Anlässlich des Welt-Aids-Tages stellen wir fest, dass die größten verbleibenden Hürden im Kampf gegen HIV/Aids in weiten Teilen der Welt politischer Natur sind. Restriktive und intolerante Umgebungen. Stigmatisierung, Diskriminierung und sogar Kriminalisierung der HIV-Übertragung. Uneinheitliche Akzeptanz evidenzbasierter und empfohlener Maßnahmen. Heute verfügen wir über alle Medikamente, Instrumente und Technologien, um AIDS zu besiegen. Ein HIV-positiver Test ist kein Todesurteil mehr. Dramatische Verbesserungen in der antiretroviralen Therapie (ART) ermöglichen es Menschen, die mit HIV leben, ein gesundes, langes Leben zu führen – insbesondere, wenn sie frühzeitig diagnostiziert werden und antivirale Medikamente einnehmen. Und nicht zu vergessen: Wir verfügen über sehr wirksame Präventionsmittel wie die Präexpositionsprophylaxe oder PrEP und – nicht zuletzt – Kondome. Im Juli dieses Jahres berichtete UNAIDS, dass die globale AIDS-Pandemie bis 2030 beendet werden kann, wenn die Staats- und Regierungschefs die Ressourcen, insbesondere für die HIV-Prävention, aufstocken. Durch die Priorisierung kombinierter Präventionsansätze können wir Neuinfektionen reduzieren.

Ohne einen menschrechtsbasierten Ansatz kann AIDS nicht beendet werden
Winnie Byanyima - World AIDS Conference 2024. Foto: © MMS

Ohne einen menschrechtsbasierten Ansatz kann AIDS nicht beendet werden

Obwohl das Ende von AIDS in diesem Jahrzehnt in greifbarer Nähe liegt, befindet sich die Weltgemeinschaft nicht auf dem erforderlichen Kurs. Fast ein Viertel der 39,9 Mio. Menschen, die weltweit mit HIV leben, erhält keine lebensrettende Behandlung. Infolgedessen stirbt jede Minute eine Person an den Folgen von AIDS. Der neue UNAIDS-Bericht „Take the Rights Path» zum Welt-Aids-Tag 2024 betont die Dringlichkeit der Einhaltung der Menschenrechte: Um den Verlauf der Pandemie zu stoppen, ist es erforderlich, dass lebensrettende Programme von allen, die sie benötigen, ohne Angst erreicht werden können. Gesetze, die Menschen bestrafen, diskriminieren oder stigmatisieren, behindern den Zugang zu HIV-Prävention, Tests, Behandlung und Pflege. Der Bericht zeigt Beispiele aus der ganzen Welt für bewährte Strategien und Programme, die erfolgreich unter Einhaltung der Menschenrechte den Zugang zu HIV-Diensten ermöglichen. Der Bericht vereint die neuesten Forschungsergebnisse, Fallstudien und Gastbeiträge von weltweit führenden Persönlichkeiten und enthält Empfehlungen, wie Aids als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit bis 2030 beendet werden kann.

Kampf gegen HIV: Der Wissenschaft folgen
#AIDS2022: Proteste von Aktivist:innen an der diesjährigen Aids-Konferenz. Quelle: Screenshot AIDS 2022, Virtual

Kampf gegen HIV: Der Wissenschaft folgen

„Juli 2022: Stammzellentherapie konnte 4. Menschen von HIV heilen“. Diese Meldung aus Kalifornien verbreitete sich rechtzeitig zur Eröffnung der 24. Internationalen Welt-Aids-Konferenz, die vom 29. Juli bis 2. August 2022 in Montreal stattfand. Doch ist diese seltene Heilung tatsächlich eine Meldung wert, angesichts der Millionen von Infizierten, die noch immer keine Behandlung erhalten? Die Aids-Pandemie könnte heute schon längst überwunden sein, wenn jede Person, sobald sie sich infiziert hat, Zugang zu antiretroviralen Medikamenten (ART) erhalten würde, wie sie bereits seit den 1990er Jahren zur Verfügung stehen.