Gastbeitrag von Martin Leschhorn Strebel
IAMANEH "Kann man eigentlich mit einem Federstrich so einfach hinter einmal erreichtes zurückgehen? Reicht es, dass der US-amerikanische Präsident Donald Trump wie schon seine konservativen Vorgänger George W. Bush jun., George W. Bush sen. und Ronald Reagan Nichtregierungsorganisationen finanzielle Unterstützung untersagt, wenn diese Abtreibungen durchführen oder propagieren? Diese sogenannte global Gag Rule oder Mexico City policy als Hebel, um Frauenrechte zu boykottieren?", fragt der Geschäftsführer des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz in einem Beitrag für die Zeitschrift INFO von IAMANEH Schweiz.
Die Schweiz lockt reiche mächtige Ausländer in ihre Spitäler - ist das moralisch vertretbar?
Sonntagsblick Was sich für Schwellenländer als Katastrophe erweist, ist für die Schweiz ein lukratives Geschäft. Die Spitäler reissen sich um reiche ausländische PatientInnen, die in ihren ärmeren Heimatländern, aufgrund maroder Gesundheitssysteme nicht adäquat versorgt werden können. Negative Folgen: Das dringend benötigte Geld fehlt in den Herkunfsländern zur Verbesserung der eigenen Gesundheitsversorgung. Und wenn selbst der eigene (nigerianische) Präsident seinem Gesundheitssystem nicht über den Weg traut, wie soll dann die eigene Bevölkerung das notwendige Vertrauen aufbauen? Martin Leschhorn, Geschäftsführer von Medicus Mundi Schweiz fragt nach der ethischen Verantwortung der Schweiz und kritisiert den sorglosen Umgang der Schweiz Spitäler und Behörden mit der Thematik. (Foto: Sonntagsblick)
Gesundheitspersonalmangel
Sonntagszeitung Anstelle der Deutschen sind es seit einiger Zeit rumänische ÄrztInnen, die die personellen Löcher im Gesundheitswesen der Schweiz stopfen sollen. Der Geschäftsführer des Netzwerkes Medicus Mundi Schweiz, Martin Leschhorn kritisiert diese Praxis in der Sonntagszeitung und fordert vom BAG endlich genügend eigenes medizinisches Personal auszubilden, statt in ärmeren Ländern die dort dringend benötigen Fachkräfte abzuziehen. Manfred Zahorka vom Swiss TPH unterstützt diese Kritik: «Es ist nicht fair, wenn die ärmeren Länder der EU die Ausbildungskosten übernehmen und wir dann die fertigen Ärztinnen und Ärzte anstellen.» (Foto: Techniker Krankenkasse/flickr, CC BY-NC-ND 2.0)
Radiointerview
Radio SRF 2 Kultur Zur Eröffnung der Weltgesundheitsversammlung diskutierten in Radio SRF 2 Kultur die ExpertInnen Kaspar Wyss, Swiss TPH; Tania Dussey-Cavassini, BAG; und Martin Leschhorn, Medicus Mundi Schweiz: "Über die Gesundheit der Weltbevölkerung wacht eine wichtige Organisation - die Weltgesundheitsorganisation WHO. Deren Agenda wird nun aber mehr und mehr von privaten Geldgebern bestimmt - mit weitreichenden Folgen." (Foto: Press Conference - Margaret Chan & Bill Gates/UN Geneva/flickr, CC BY-NC-ND 2.0)