Wenn das Gesundheitspersonal fehlt: Gibt es Wege aus der Versorgungskrise?
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Nach Schätzungen des International Council of Nurses (ICN) fehlten 2019 weltweit 30,9 Millionen Pflegekräfte. Dies stellt eines der Haupthindernisse für die Bereitstellung wirksamer Gesundheitsdienste dar - insbesondere für diejenigen, die sie am dringendsten benötigen. Für die Bevölkerung eines Landes bedeutet dies, dass für sie kein Zugang zu den grundlegendsten Gesundheitsdiensten besteht, darunter Präventionsmassnahmen, Information, Medikamentenvergabe, Notfallbehandlung, klinische Versorgung und lebensrettende Maßnahmen wie Impfungen für Kinder, sichere Schwangerschafts- und Mutterschaftsdienste. Auch der Zugang zur Behandlung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria ist eingeschränkt. Für das Gesundheitspersonal bedeutet der Mangel an Arbeitskräften eine erdrückende Arbeitsbelastung und Stress, was zu fehlender Motivation, Ermüdung, Fehlzeiten, Krankheit, Abwanderung oder dem Wechsel zu einer Karriere außerhalb des Gesundheitssektors führen kann.

Der weltweite Mangel an Gesundheitspersonal führt dazu, dass sich die Länder gegenseitig aktiv und passiv Ärzt:innen und Pflegefachfrauen und -männer abwerben. Die Verlierer dieser Situation sind vor allem Länder mit schwächeren Gesundheitssystemen. Diese Länder verlieren nicht nur das Personal, sondern auch die Investitionen, die sie in dessen Ausbildung getätigt haben. Bislang wurde der globale WHO-Verhaltenskodex zur Rekrutierung von Gesundheitspersonal auf freiwilliger Basis angewandt. Dieser Kodex muss dringend verschärft und verbindliche Regelungen auf internationaler Ebene eingeführt werden.

Das MMS-Symposium geht den Folgen und Lösungsansätzen der Gesundheitspersonalkrise auf den Grund und diskutiert Wege aus der Misere.

In diesem Jahr wird sich das MMS-Symposium auf folgende Schwerpunkte konzentrieren:

  • VERSTEHEN, was die aktuelle Abwanderung und Abwerbung von Arbeitskräften für die Gesundheitssysteme und die Gesundheit im globalen Süden und in der Schweiz bedeutet.
  • LERNEN, wie die Akteur:innen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit auf die aktuelle Dynamik reagieren können.
  • DISKUSSION und Austausch über die Auswirkungen dieser Versorgungskrise.

Das Symposium ist Teil einer Langzeit-Kooperationsvereinbarung mit der Schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Datum und Uhrzeit

30. Oktober 2024; 9:00 – 16:30 Uhr

Konferenzort:

Volkshaus Basel
Rebgasse 12-14
4058 Basel
Website

Sprachen

Englisch

Weitere Informationen

Carine Weiss, Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
Tel: +41 (0) 61 383 10 12

Kosten:

  • Normalpreis: CHF 170
  • MMS und MMI Mitglieder: CHF 80
  • In Ausbildung: gratis

Kosten ONLINE Teilnahme

  • Normalpreis: CHF 170
  • MMS und MMI Mitglieder: CHF 80
  • In Ausbildung: CHF 50
  • Personen aus LMIC: gratis

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