8. Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit
Gambia, © Felicia Webb, www.feliciawebb.co.uk
Chronische Krankheiten haben die Todesraten der Infektionskrankheiten auf allen Kontinenten ausser im südlichen Afrika überholt. Sie können nicht mehr als ausschliessliches Problem der reichen Länder angesehen werden.
Chronische Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen werden in der Schweiz von vielen als Wohlstandskrankheiten angesehen. Dass zunehmend auch Entwicklungs- und Schwellenländer damit konfrontiert sind, wird nicht nur von einer breiteren Öffentlichkeit, sondern auch in der Entwicklungszusammenarbeit selbst ausgeblendet.
Die chronischen Krankheiten stellen eine grosse Herausforderung für Entwicklungs- und Schwellenländer dar – und sie werden immer stärker zu einer Belastung für die dortigen Gesundheitssysteme. Doch diese sind vorwiegend auf die Bekämpfung von Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder HIV/Aids ausgerichtet.
In Asien, Lateinamerika, den Tranisitionsländern Europas sowie im urbanen Afrika sind die chronischen Krankheiten bereits die häufigste Todesursache. Es sind immer mehr junge Menschen davon betroffen – auch Kinder, die als Folge von Mangelernährung und Bewegungsmangel unter verschiedenen, chronischen Folgekrankheiten leiden.
Nicht nur die betroffenen Länder sondern auch die internationale Gesundheitspolitik und die in der Gesundheitszusammenarbeit tätigen Nichtregierungsorganisationen stehen vor grossen Herausforderungen.
Grund genug das Thema mit Fachleuten aus nichtstaatlichen Entwicklungsorganisationen, aus der Verwaltung und der Forschung sowie mit Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen zu debattieren, Erfahrungen auszutauschen und Lösungsansätze zu kennen zu lernen.
Das von Medicus Mundi Schweiz zum achten Mal organisierte Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit stellt den bewährten Rahmen dazu dar.
Weitere Hintegründe zum Thema des diesjährigen Symposiums finden Sie im Dossier "Chronische Krankheiten in Entwicklungs- und Schwellenländern".
Martin Dahinden, Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Grussbotschaft)
Ruth Bell, Department of Epidemiology and Public Health, University College London
Janet Voûte, Welgesundheitsorganisation WHO, Partnerships Adviser Noncummunicable Diseases and Mental Health
Marc Suhrcke, University of East Anglia
Beat Stoll, Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Genf
Carole Bucella, Groupes Volontaires Outre-Mer
Bettina Schwethelm, Partnerships in Health
Pauline Guimet, Handicap International
Jochen Ehmer, SolidarMed
Lina Langer, Swiss Red Cross
Marine Gambaryan, National Research Centre for Preventive Medicine Moscow
MMS Symposium 2009: Das Programm
Das Programm und organisatorische Informationen als pdf: download
Martin Leschhorn Strebel, mleschhorn@medicusmundi.ch
Internationale Zusammenarbeit und Politik im Gespräch
Das Symposium richtete sich an ein breites Spektrum von TeilnehmerInnen, die
auf nationalem oder internationalem Gebiet tätig sind: an Fachleute und Organisationen
des Gesundheitsbereichs und der Entwicklungszusammenarbeit, an VertreterInnen
von Verwaltung und Politik, Verbänden, Wirtschaft und Medien, sowie an alle,
die an Themen der internationalen Gesundheit und der Entwicklungszusammenarbeit
interessiert sind.
Veranstalterin des Symposiums
ist Medicus Mundi Schweiz, das Netzwerk Gesundheit für alle, in dem sich 46
schweizerische Organisationen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit
zusammengeschlossen haben. Die Durchführung des Symposiums ist Teil einer mehrjährigen
Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
DEZA, die den Anlass mit einem Beitrag unterstützt und inhaltlich begleitet
Wir danken allen Institutionen und Fachleuten
innerhalb und ausserhalb des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz, die sich an den
Vorarbeiten zur Tagung beteiligt haben.