Medienmitteilung
Aids-Hilfe Schweiz "Die Aids-Hilfe Schweiz führt die eidgenössische Meldestelle für Diskriminierungen und Datenschutzverletzungen gegenüber Menschen mit HIV. Der neuste Bericht verzeichnet im laufenden Jahr 98 Fälle von Diskriminierungen, wobei von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Besonders beunruhigend ist die anhaltende Diskriminierung im Gesundheitswesen. Der diesjährige Bericht dokumentiert Fälle, in denen Menschen mit HIV der Zugang zu medizinischen Leistungen verwehrt wurde. Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, startet die Aids-Hilfe Schweiz eine Kampagne, die sich an das Gesundheits- und Sozialsystem richtet. Das Ziel ist, Wissen zu vermitteln, Vorurteile abzubauen und eine diskriminierungsfreie Behandlung von Menschen mit HIV zu fördern. Denn heute kann HIV so effektiv behandelt werden, dass keine Virenlast mehr nachweisbar ist, wodurch eine Übertragung im Alltag oder im Rahmen medizinischer Behandlungen ausgeschlossen ist. Es ist höchste Zeit, dass diese Erkenntnis in der gesamten Gesundheitsbranche ankommt. In Kooperation mit wichtigen Berufsorganisationen aus dem Gesundheitswesen wie dem Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte (VSAO), der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) oder dem Schweizer Berufsverband der Pflegefachpersonen (SBK) verbreitet die Aids-Hilfe Schweiz deshalb die Botschaft: Begegnen Sie Menschen mit HIV entspannt. Gerade im Gesundheitswesen."