HIV-Therapie gefährdet
Swiss Aids Care International In Simbabwe und weiten Teilen des südlichen Afrikas droht wegen einer ausserordentlichen Dürre eine Hungerkrise. 600 Patienten der Newlands Clinic und deren Familien sind besonders gefährdet. Mit einem Notprogramm sollen die insgesamt rund 3‘000 Personen während eines Jahres mit Grundnahrungsmitteln versorgt werden. Um die Kosten von CHF 310‘000 zu decken, ist Ende März eine ausserordentliche Spendensammlung angelaufen.
Die extreme Dürre, die in den vergangenen Monaten Simbabwe und weite Teile des südlichen Afrikas getroffen hat, hat katastrophale Auswirkungen auf die diesjährige Ernte. Infolge des fehlenden Regens wird diese zu grossen Teilen ausfallen, so dass in Simbabwe im Verlauf des Jahres 2016 schätzungsweise bis zu drei Millionen Menschen von Hunger bedroht sein werden. Die Regierung hat aufgrund der kritischen Lage den Notstand ausgerufen.
Mangelernährung gefährdet die HIV-Therapie
Aufgrund der ernsten Lage hat Swiss Aids Care International kurzfristig ein Notprogramm ins Leben gerufen, um die Patienten der Newlands Clinic zu unterstützen. 600 Familien – etwa 3‘000 Frauen, Männer und Kinder – sind akut von der Hungerkrise bedroht. Im Rahmen des Notprogramms, das vorerst ein Jahr dauern soll, erhält eine fünfköpfige Familie pro Monat 50 kg Maismehl und 10 kg Bohnen.
Eine ausreichende und möglichst ausgewogene Ernährung ist für unsere Patienten besonders wichtig, da diese die HIV-Therapie unterstützt. Bei Hunger nehmen zudem viele Patienten ihre Medikamente nicht mehr ein, weil sie den Appetit anregen und auf leeren Magen schlechter verträglich sind. Die Viren breiten sich in der Folge wieder aus und die Krankheit droht erneut auszubrechen. (Foto: Wegen grosser Trockenheit bahnt sich in Simbabwe eine Hungerkrise an /Swiss Aids Care International)