Aktuelle Kurznachrichten zu Themen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit sowie zu Informationen unserer Mitglieder.
Erhalten Länder des Globalen Südens wieder zu wenig Impfstoff?
"Der Mpox-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und in umliegenden Ländern zeigt - wie während der Corona-Pandemie - den weltweit ungleichen Zugang zu Impfstoffen. Es existieren Impfstoffe, doch die betroffenen Länder können sich den Impfstoff wegen hoher Preise nicht leisten und sind auf Spenden angewiesen. In unserer gemeinsamen Pressemitteilung zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember fordern wir, dass die Bundesregierung dem Menschenrecht auf Gesundheit höchste Priorität einräumt und ihren Fokus in der globalen Gesundheitspolitik nicht einseitig auf die Interessen der Pharmaindustrie legt."
Medienmitteilung
"Der tropische Wirbelsturm Chido sorgt bei der Bevölkerung von Mosambik für eine weitere Belastung: Neben der allgegenwärtigen Armut und Tausenden von intern Vertriebenen hat der Sturm nun das Leid und die humanitäre Lage zusätzlich verschärft. Als Folge davon muss zusätzlich mit Cholera-Ausbrüchen gerechnet werden. Am 15. Dezember, erreichte der Zyklon Chido das Festland von Mosambik und brachte starke Winde mit sich. Total waren in diesem von Armut geprägten Land ungefähr 1,7 Millionen Menschen betroffen. Der tropische Wirbelsturm traf als Kategorie 4 (bis zu 250 km/h) im Süden der Küstenstadt Pemba in der Provinz Cabo Delgado auf Land und fegte genau über das Projektgebiet von SolidarMed."
"Mehr als 1000 Tage nach der Eskalation des Krieges zwischen Russland und der Ukraine lebt die gesamte ukrainische Bevölkerung noch immer unter der Bedrohung von Luftangriffen. Die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung sind in mehrfacher Hinsicht katastrophal. Lesen Sie warum."
"Der am Mittwoch, den 20. November, in Bangkok veröffentlichte Landminen-Monitor 2024 zeigt einen Anstieg der Minenopfer: 5757, davon 84 % Zivilist:innen. Das sind 22 % mehr als 2022. Handicap International, die zusammen mit anderen Organisationen für ihren Kampf gegen Minen den Friedensnobelpreis erhalten hat, ruft die Staaten dazu auf, ihren diplomatischen Einfluss geltend zu machen, damit der Einsatz von Landminen aufhört. Jahr für Jahr ist die Zahl der Minenopfer unverändert hoch: Die Konflikte nehmen zu und einige Armeen, wie die Russlands in der Ukraine oder jene Myanmars, setzen Minen in grossem Stil ein. Ganze Regionen werden noch jahrzehntelang kontaminiert bleiben und noch lange nach dem Ende der Feindseligkeiten Opfer fordern."
Bonnes fêtes de fin d’année et bonne lecture!
"Pour la fin de cette année 2024, la CSSR publie un bulletin qui rappelle la nécessité des activités de soins de santé mentale qui sont prodiguées malgré le contexte de guerre, pour résister face à l’horreur du génocide en cours à Gaza. Un bulletin qui revient aussi sur les récentes décisions scandaleuses du Parlement, qui a décidé de rediriger une part importante des fonds prévus pour la solidarité internationale vers l’armée et les entreprises suisses."
"Die wirtschaftlichen Folgen des Gazakrieges treffen das Westjordanland hart: In Bethlehem bricht der Tourismus ein, viele Familien stehen vor Existenznöten. Das Caritas Baby Hospital reagiert mit Rabatten und sozialer Unterstützung, um Kindern weiterhin eine medizinische Versorgung zu ermöglichen."
"Seit Barsha Khanal (14) und ihre Familie einen Wasserhahn direkt vor dem Haus haben, ist ihr Leben viel leichter geworden. Das Rote Kreuz hat mit Hilfe der Dorfbevölkerung eine Wasseranlage gebaut. Diese versorgt 136 Haushalte und die Schule mit Trinkwasser. Was bedeutet das für die Menschen im nepalesischen Bergdorf?"
"Gesundheitsinformationen sind manchmal schwierig zu verstehen. Noch schwieriger wird es, wenn sie in einer anderen Sprache sind. Die Plattform migesplus.ch hilft in diesem Bereich seit 20 Jahren. Ein Rückblick."
Tuberkulose ist eine der weltweit tödlichsten Infektionskrankheiten, die jährlich über eine Million Todesfälle verursacht und in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine immense sozioökonomische Belastung darstellt. Die genaue und frühzeitige Erkennung von Tuberkulose, insbesondere von arzneimittelresistenten Stämmen, bleibt eine herausfordernde globale Gesundheitspriorität. Mit dieser ersten Präqualifizierung eines diagnostischen Tests für Tuberkulose ist ein entscheidender Meilenstein gelungen und beschleunigt die Bemühungen der WHO, Länder dabei zu unterstützen, den Zugang zu hochwertigen TB-Tests zu erlangen, die sowohl den Empfehlungen der WHO als auch ihren strengen Qualitätsstandards entsprechen. Der Test weist das Bakterium, das Tuberkulose verursacht, in Sputumproben nach und liefert innerhalb weniger Stunden genaue Ergebnisse. Gleichzeitig identifiziert der Test Mutationen, die mit einer Rifampicin-Resistenz in Verbindung stehen, einem wichtigen Indikator für multiresistente Tuberkulose.
Weltmalariabericht 2024 fordert Ungerechtigkeit stärker bekämpfen
Laut dem neuesten Weltmalariabericht der WHO stellte die Krankheit nach wie vor eine ernsthafte globale Gesundheitsbedrohung dar. So gab es im Jahr 2023 schätzungsweise 263 Millionen Malariafälle und 597.000 Tote. Dies sind etwa 11 Millionen mehr Fälle als im Vorjahr und fast dieselbe Anzahl an Todesfällen. Die Krankheit schadet den Menschen in der afrikanischen Region weiterhin unverhältnismäßig stark, wo viele Risikogruppen immer noch keinen Zugang zu den Diensten haben, die sie zur Vorbeugung, Erkennung und Behandlung der Krankheit benötigen. Ein erweitertes Paket lebensrettender Instrumente bietet jetzt einen besseren Schutz vor der Krankheit, aber es sind verstärkte Investitionen und Maßnahmen erforderlich, um die Bedrohung einzudämmen. Die unzureichende Finanzierung hat zu großen Lücken bei der Versorgung mit insektizid behandelten Netzen, Medikamenten und anderen lebensrettenden Hilfsmitteln geführt. Der diesjährige Weltmalariabericht unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenderen Reaktion und die WHO fordert nachdrücklich dazu auf, der primären Gesundheitsversorgung als Grundlage für effiziente Gesundheitssysteme, Vorrang einzuräumen.
"Emma Hodcroft, Gruppenleiterin am Swiss TPH und Assistenzprofessorin an der Universität Basel, wurde von der renommierten Fachzeitschrift Nature als eine von drei Personen genannt, die man 2025 im Auge behalten sollte, wenn es darum geht, die Wissenschaft zu gestalten. Sie wurde neben Mark Thomson, dem nächsten Generaldirektor des CERN, und dem designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgeführt."
New insecticides to control malaria and dengue fever
"The 13th R. Geigy Award 2024 goes to West Africa. Scientists from the Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d'Ivoire (CSRS) are being honored with the award, which is endowed with CHF 20,000. Siaka Koné is being rewarded for his achievements in establishing long-term cohorts and demographic and health surveillance systems in rural Côte d'Ivoire. Julien Zahouli, Emmanuelle Lisro, Laurence Yao and Marc Adou for their work on the validation of the effect of insecticides on various disease vectors. The award is presented every two years in memory of Rudolf Geigy, founder of Swiss TPH."
"Building on the first 1,000 days of life, the period from age two to five is a crucial but often overlooked window for providing children with nurturing care. Defined as the integration of health, nutrition, safety, responsive care-giving and early learning, nurturing care lays the foundation for children's long-term health and development. A new The Lancet series, with contributions from Swiss TPH, shows that nearly 182 million children aged three to four in low- and middle-income countries (LMICs) currently lack access to adequate care, putting their healthy development at risk."
"Swiss TPH, supported by the University of Basel, is the Leading House for bilateral research collaboration with partner institutions in Africa. Mandated by the State Secretariat for Education, Research and Innovation (SERI) in 2017, the Leading House Basel promotes and fosters scientific cooperation with key institutions in Africa for the funding period 2021-2024. In 2024, Swiss TPH, supported by the University of Basel's Innovation Garage and the Center for Development and Environment (CDE) at University of Bern, was confirmed to continue as the Leading House Africa from 2025-2028."
Catherine Keita ist Krankenschwester für Geburtshilfe in Mali. Die 31-Jährige setzt sich mit unserer Partnerorganisation RIPOD für ein Ende der weiblichen Genitalbeschneidung ein.
"Frau Keita, warum ist Ihnen der Kampf gegen die weibliche Genitalbeschneidung so wichtig? Als Gesundheitshelferin und Frau kenne ich die negativen Auswirkungen der weiblichen Genitalverstümmelung. Deswegen halte es ich für notwendig, diese Praxis zu beenden. - An welche negativen Auswirkungen denken Sie? Die weibliche Genitalbeschneidung ist eine Ursache für Kinder- und Müttersterblichkeit. Sie kann zu Vaginalfisteln und Geburtsschwierigkeiten führen, da die äusseren Organe des Mädchens oder der Frau teilweise oder vollständig entfernt werden. Die Beschneidung vom Typ 3 (Infibulation) führt auch zu Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr."