Liebe Leserin, lieber Leser,
"Geld oder Leben!" - Mein kleiner Sohn David, zur Zeit Sheriff im Wilden Westen, hält mir seine Fasnachts-Spielzeugpistole unter die Nase. Am liebsten habe ich natürlich beides, und am liebsten beides in genügender Menge und Qualität. Wie mir geht es auch dem Netzwerk Medicus Mundi Schweiz, dessen Vorstand und Geschäftsstelle sich an ihrer Sitzung von letzter Woche mit Finanzierungsstrategien für die kommenden Jahre auseinandergesetzt haben: "Neues" Geld einzunehmen ist gar keine einfache Sache für eine Organisation, die auf der eher abstrakten Metaebene des Netzwerkens, des Erfahrungsaustauschs, der Wissensvermittlung tätig ist und nicht mit eindrücklichen Bildern eigener Gesundheitsprojekte auf Spendensuche gehen kann.
Also machen wir uns zum Beispiel darüber Gedanken, unsere Dienstleistungen besser zu "vermarkten" - und geraten damit direkt ins angesprochene Dilemma von "Geld oder Leben": Wir könnten doch unseren monatlichen E-mail-Newsletter "verkaufen" und ihn nur noch an zahlende AbonnentInnen senden. Wir könnten auch darauf verzichten, die gedruckte Ausgabe unserer Zeitschrift durch eine kostenlose online-Ausgabe zu konkurrenzieren. Wir könnten... - aber wollen wir das wirklich? Die Gegenthese wird schnell formuliert: mehr Leben, im Sinne einer grossen Ausstrahlung unserer Informationen, eines lebendigen Austausches, eines für alle einfach zugänglichen Angebots...
"Was nichts kostet, ist nichts wert", ertönt prompt das Gegenargument, und schon sind wir mitten in einem philosophischen und praktischen Disput zur finanziellen Sicherung einer "nicht-gewinnorientierten Organisation". Und vergessen dabei völlig, dass heute in Genf der Workshop "Fundraising für kleine Organisationen" eine Neuauflage in französischer Sprache erlebt, organisiert von ein paar initiativen Vorstandsmitgliedern des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz, für Gotteslohn. Ich müsste ja eigentlich dort sein... Und gut zuhören...
Mit kostenlosen Grüssen,
Thomas Schwarz, Co-Geschäftsführer Medicus Mundi Schweiz. Netzwerk Gesundheit für alle
Informationen und Stellenausschreibungen zur Gesundheitszusammenarbeit
Die Geschäftsstelle von Medicus Mundi Schweiz kann Ihnen leider keine Stelle im Ausland anbieten, und auch die aktive Stellenvermittlung gehört seit einiger Zeit nicht mehr zu unsererm Dienstleistungsangebot. Auf der MMS-Website findet sich "nur" noch eine Zusammenstellung der online-Stellenausschreibungen von Mitgliedern des Netzwerks. - Fundierte Information, Beratung und Bildung zu Berufen in der internationalen Zusammenarbeit bietet hingegen cinfo in Biel. Das Informationszentrum publiziert auch eine online-Stellendatenbank mit aktuellen Ausschreibungen, hat ein Dossier "Berufe im Gesundheitswesen" zusammengestellt und veranstaltet in diesem Jahr am 9. September mit dem "forum cinfo" wieder einen eigentlichen Jahrmarkt der Internationalen Zusammenarbeit.
Kampagne der Leprahilfe Emmaus Schweiz
"Das Bedrohliche bei der Krankheit 'Buruli Ulcer' ist nicht die absolute Anzahl an Erkrankungen. Weltweit werden davon jährlich nur etwa 20'000 Menschen befallen. Furchtbar sind aber die Folgen für die Betroffenen: Buruli verstümmelt, und es verstümmelt vor allem Kinder. Und wie Lepra ist sie eine schleichende Gefahr: Wenn die Krankheit endlich erkannt wird, hat sie meist schon grossen Schaden angerichtet." Dem Kampf gegen Buruli ist die Kampagne 2006 der Leprahilfe Emmaus Schweiz zum Welt-Lepratag gewidmet.
mission 21, auftrag, Februar/März 2006
"Wer mit Menschen mit Behinderung zu tun hat, wird offenbar selber in gewisser Hinsicht geheilt und 'bekehrt': Bekehrt zur Würde jedes Menschen, zur Anerkennung der Verletzlichkeit allen Lebens, die uns gerade dann einholt, wenn es uns am allerwenigsten 'passt'." (Editorial zum Schwerpunktthema "Mission und Behinderung" in: mission 21, auftrag, Nr. 1, Februar/März 2006, Probenummern können bei der Redaktion bestellt werden)
Newsletter SRK, 6. Februar 2006
"In Kirgistan geben organisierte Freiwillige ihr Wissen über Gesundheit weiter. Diesen innovativen Ansatz hat das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) 2002 initiiert und letztes Jahr auf zwei Regionen ausgedehnt."
WHO Press Release, 19 January 2006
"The World Health Organization today requested pharmaceutical companies to end the marketing and sale of 'single-drug' artemisinin malaria medicines, in order to prevent malaria parasites from developing resistance to this drug."
Filmvorführungen: 30. März bis 10. April 2006
medicuba-Suisse unsterstützt seit 1992 Projekte der öffentlichen Gesundheit in Kuba. HIV-Prävention spielt bei dieser Arbeit eine wichtige Rolle. Im Frühling dieses Jahres bringt medicuba-Suisse den preisgekrönten Dokumentarfilm Viviéndo al Lìmite (Leben am Limit) in ausgewählte Kinos in verschiedene Schweizer Städte. Der spanische Film mit englischen Untertiteln wird vom 30. März bis zum 12. April 2006 in Anwesenheit der kubanischen Regisseurin Belkis Vega vorgeführt und jeweils mit einem Rahmenprogramm begleitet.
HUG, 30 August-1 September 2006
For many years the Geneva University Hospitals and the Faculty of Medicine have been involved in humanitarian action and development activities. To celebrate the 150th anniversary of the Geneva Hospital, it has been decided to initiate this first Forum in partnership with major national and international organisations. Geneva, hosting the headquarters of many organisations active in health, provides a unique environment to explore and propose new approaches for improving access to health