Liebe Leserin, lieber Leser,
Da wollte ich doch am Sonntagmorgen einen zügigen Waldspaziergang machen, zur persönlichen Gesundheitsförderung oder so. Bis zum Waldrand hatte ich mein Vorhaben denn auch sehr zielstrebig verfolgt, doch kaum ein paar Schritte im Wald, wurde ich rasch abgelenkt: Bärlauch überall: der intensive Duft, die überraschende Färbung des sonst noch nachwinterlich braunen Bodens. Und dazwischen erste Buschwindröschen, Huflattich am Wegrand, Sumpfdotterblumen am Bach. Anstelle der geplanten "Miles and More" bin ich dann mit einer Handvoll Bärlauch fürs Mittagessen nach Hause spaziert.
So sicher, wie der Frühling den Wald grün einfärbt, beginnt im Bereich der Internationalen Gesundheit auch in diesem Jahr eine Zeit spannender Veranstaltungen, die vom frühen April bis in den Juni hinein reicht. Da braucht es nicht viel, um vom zielstrebigen Vorwärtsmarschieren abgelenkt zu werden, einen Augenblick stehen zu bleiben, an einer interessanten Blüte zu riechen - um danach um so beschwingter weiter zu gehen.
Ich jedenfalls habe meinen sportlichen Waldspaziergang am späten Nachmittag nachgeholt. Der Wald hatte in der Zwischenzeit geduldig auf mich gewartet...
Einen guten Frühlingsanfang wünscht Ihnen,
Thomas Schwarz, Co-Geschäftsführer Medicus Mundi Schweiz. Netzwerk Gesundheit für alle
Die San fordern Schweizer Regierung zum Handeln auf
"Indigene Einwohner aus dem südlichen Afrika fordern die Regierungen in Deutschland und der Schweiz auf, gegen den illegalen Verkauf von Diät-Produkten auf der Basis von Hoodia vorzugehen. Die San nutzen die Hoodia-Pflanze seit Jahrhunderten als Appetitzügler. Ihre Forderung nach einem Verkaufsstopp beruht auf der Biodiversitätskonvention, nach der indigene Völker am Nutzen beteiligt werden sollen, der sich aus der Kommerzialisierung ihrer genetischen Ressourcen und ihres traditionellen Wissens ergibt." (Erklärung von Bern, März 2006 - siehe auch Inserat eines schweizerischen Anbieters)
Bern, 11. April 2006
"Bisher werden die öffentlichen Aufgaben überwiegend über nationale Steuern finanziert. Inge Kaul, Special Advisor Office of Development Studies, UNDP, zeigt auf, wie neue Politikansätze und Finanzierungstechnologien dazu beitragen können, Politikziele effizienter, zu geringeren Kosten und mit höheren Wohlfahrtsgewinnen zu erreichen." (Eine Veranstaltung der DEZA-Reihe "Traverse")
Bern, 7. April 2006
"Am 20. März hat der Ständerat einer Motion zugestimmt, die den Bundesrat auffordert, den Schweizer Beitrag an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) von 5 auf 25 Millionen US $ zu erhöhen. Wir laden Sie kurzfristig, doch sehr herzlich ein zu einem Meeting Point, um Informationen und Erfahrungen auszutauschen über den Globalen Fonds und seine Arbeitsweise sowie über die Beziehung der Schweiz zum Fonds." (aidsfocus Meeting Point)
Bern, 3. Mai 2006
"Seit über sechs Jahren wird in der Schweiz über die Revision des Patentgesetzes diskutiert und gestritten - 2006 wird das Parlament nun endlich Entscheide fällen. Im Zentrum der Diskussion steht die Frage der Patentierbarkeit von Leben. Obwohl das Schweizer Gesetz bloss Patente in der Schweiz regelt, bietet die Diskussion entwicklungspolitischen Zündstoff und hat in manchen Fragen einen wegweisenden Charakter."
Zürich, 26. April 2006
Kooperation - oder Konfrontation der privaten und staatlichen Akteure? Podium mit Walter Fust (DEZA), Thomas E. Preiswerk (Novartis), Peter Niggli (Alliance Sud) und Rudolf Walser (economiesuisse)
Biel, 30. Mai 2006
"Bei kleinen und grossen Projekten müssen wir mit unseren PartnerInnen immer wieder die Fragen stellen: Haben wir die gleichen Ziele? Tun wir die richtigen Dinge? Was bewirken wir? Tun wir die Dinge richtig? Setzen wir unsere Mittel möglichst effizient ein? Wie sichern wir die Qualität unserer Arbeit? Was ist unsere Rolle in der Projektbegleitung? Gibt es Instrumente, mit denen wir unsere Arbeit wirksamer machen können und die flexibel genug sind für die Besonderheiten unserer Organisation?"