Herausforderung: Chronische Krankheiten
Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes: Chronische Krankheiten sind Wohlstandskrankheiten des Nordens. Und es sind vor allem ältere Menschen davon betroffen. Schlechte Ernährung, Tabakkonsum und übermässiger Alkoholgenuss – irgendwie sind die Betroffenen daran ja auch selber schuld.
Weit gefehlt – obige Aussagen gehören schleunigst auf den Misthaufen der Geschichte. Ausser im südlichen Afrika sind die chronischen Krankheiten bereits weltweit die häufigste Todesursache. Es sind immer mehr junge Menschen davon betroffen – auch Kinder die als Folge von Mangelernährung unter verschiedenen, chronischen Folgekrankheiten leiden.
Die chronischen Krankheiten sind nicht allein eine Herausforderung für den Norden sondern auch für Entwicklungs- und Schwellenländer – und sie werden immer stärker zu einer Belastung für die dortigen Gesundheitssysteme. Doch diese sind vorwiegend auf die Bekämpfung von Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder HIV/Aids ausgerichtet.
Nicht nur die betroffenen Länder sondern auch die internationale Gesundheitspolitik und die in der Gesundheitszusammenarbeit tätigen Nichtregierungsorganisationen stehen vor grossen Herausforderungen: Wie können die Erfahrungen aus der Bekämpfung der übertragbaren Krankheiten genutzt werden? Wie kann Prävention und Behandlung der chronischen Krankheiten in die Basisgesundheitsversorgung integriert werden? Wie können SpenderInnen in der Schweiz wie auch die AkteurInnen der globalen Programme überzeugt werden, dass auch chronisch Kranke an ihrem Schicksal nicht selber schuld sind.
Medicus Mundi Schweiz begegnet der Herausforderung in diesem Jahr, indem es die chronischen Krankheiten zum Thema macht. An Diskussionen innerhalb und ausserhalb des Netzwerkes – und natürlich am 10. November, dem nächsten Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit
Martin Leschhorn Strebel Mitglied der Geschäftsleitung
Informationsbroschüre über Equitable Licensing
"Wie kann sichergestellt werden, dass möglichst viele Menschen einen gesundheitlichen Nutzen von neuen Forschungsergebnissen haben? Hierzu gibt es weltweit bereits moderne Ansätze, die diesem Anspruch gerecht werden wollen . Unter dem Konzept Equitable Licensing werden in den Vereinigten Staaten neue Lizenzmodelle zwischen öffentlichen Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen diskutiert, die einen Zugang zu den Produkten und Technologien aus öffentlich finanzierter Forschung ermöglichen sollen. Die buko Pharmakampagne stellt das Konzept Equitable Licensing in einer Broschüre vor.
Interview in der Wochenzeitung
Am 16. April 2009 hat die Wochenzeitung ein Interview mit Eduardo Missoni,Professor für Globale Strategien für Gesundheit an der Università Commerciale Luigi Bocconi in Mailand, publiziert.
Kampf gegen die weitverbreitete Infrektionskrankheit
Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an Malaria – dabei könnten durch die Verwendung von Moskitonetzen die meisten Erkrankungen vermieden werden. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) bekämpft in Afrika, Asien und Lateinamerika die weit verbreitete Infektionskrankheit.
Aktuelle Informationen des SRK
Aufgrund des aktuellen Konfliktes in Sri Lanka ist es vielen Familien in der Schweiz nicht möglich, mit ihren Angehörigen Kontakt aufzunehmen. Infos zur aktuellen Situation und zu den Möglichkeiten des Suchdienstes des SRK, Betroffene und Organisationen bei der Suche zu unterstützen.
Biel, 28. Mai 2009
Sie engagieren sich unermüdlich in einer kleinen Organisation für Menschen weltweit, damit Gesundheit für alle auch für sie Wirklichkeit wird. Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, wie die Medien funktionieren und wie Sie sie für Ihre Anliegen wirkungsvoll nutzen könnten. Damit Ihre Botschaften an eine breitere Öffentlichkeit gelangen und als kleine Organisation im umkämpften Spendenmarkt wahrgenommen werden ist eine professionelle, kreative und effektive Medienarbeit ein Muss. Der Workshop des Netzwerkes Medicus Mund Schweiz unterstützt Sie in der Planung Ihrer Medienarbeit.
Bern, 13. Mai 2009
Die Generalversammlung von PLANeS findet am Mittwoch, den 13. Mai 2009 von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr im Hotel Kreuz in Bern statt. Im Anschluss an den formellen Teil gibt es ein Referat zur „Sexual Rights Declaration“ von IPPF. Demnächst mehr Infos dazu auf der PLANes Website.
Bern, 8. Juni 2009
Der Meeting Point widmet sich der Arbeit des Vereins Freunde Behindertenintegration Kamerun (FBK). Seit elf Jahren unterstützt dieser das orthopädische Zentrum Obala (OZO) in Kamerun.Der Verein steht vor verschiedenen Herausforderungen. Folgende Fragen diskutiert der Meeting Point: • Wie kann die Nachhaltigkeit des Projektes gesichert werden, finanziell und personell? • Wie kann ein Nachfolger gefunden werden für den Gründer und Präsidenten des kamerunischen Vereins JHAR, und was sind die notwendigen Qualifikationen? • Wie kann der ehrenamtlich arbeitende Vorstand, der zugleich Projektberater, Finanzverantwortlicher und Fundraiser ist, das Projekt in Kamerun gut begleiten und die Qualität langfristig sichern?
Zürich, 2. Mai 2009
Der mexikanische Bundesstaat Guerrero ist durch eine Dynamik von Aufständen und Militarisierung geprägt. Seit dem Scheitern der Agrarreform in den 60er Jahren ist ein schmutziger Krieg im Gange: AktivistInnen werden entführt, gefoltert und zum Verschwinden gebracht. Seit Ende 2008 nimmt die Repression stark zu und fordert immer mehr Opfer. Eine medico international schweiz Veranstaltung mit Ricardo Loewe, Arzt und Aktivist des Kollektivs gegen Folter und Straflosigkeit; Elizabeth Silva Nogales, soziale Aktivistin und Schwester des politischen Gefangenen Jacobo Silva Nogales.
Luzern, 17. Mai 2009
Im Rahmen der Generalversammlung in Luzern, lädt SolidarMed zum ersten Mal zu öffentlichen Vorträgen ein. Der Historiker Marcel Dreier blickt im Rahmen seiner Forschungsarbeit zurück auf 83 Jahre Entwicklungszusammenarbeit bei SolidarMed, Niklaus Labhardt vergleicht traditionelle Heiler und westliche Ärzte und ihren Umgang mit Patient/innen und Thomas Gass spricht zum Thema: "Zu weit, zu spät: Was tragen Dorfgesundheitsarbeiter zur medizinischen Versorgung im ländlichen Afrika bei?". Ab 10:00 Uhr, Hochschule für soziale Arbeit HSA, Luzern
Bern, 6. Mai 2009
Kultur, Tradition, Religion: Kulturell geprägte Vorstellungen über Gesundheit und Krankheit und traditionelle Heilmethoden beeinflussen den Umgang der Menschen mit HIV und Aids. Ansätze zur Bekämpfung der Krankheit und ihrer Folgen müssen deshalb auf das kulturelle Umfeld Rücksicht nehmen. Sie müssen dem Geschlecht und dem Alter der Betroffenen angepasst sein, den Prinzipien der Menschenrechte folgen und Menschen, die mit HIV leben, einbeziehen. Von den Erfahrungen und Kenntnissen von Partnerorganisationen ausgehend erkundet und diskutiert die diesjährige aidsfocus.ch Fachtagung von Medicus Mundi Schweiz kultursensible Ansätze der Prävention, der Behandlung und der Pflege von HIV und Aids. Weitere Informationen:
MMS Bulletin 106, November 2007
Medicus Mundi Schweiz hat im November 2007 das MMS Bulletin dem Thema Chronische Krankheiten gewidmet. Mit Beiträgen zu Hintergründen, Präventionskampagnen und Projekten der internationalen Gesundheitszusammenarbeit. Lesen Sie die Beiträge online: