MMS Symposium 2009: Chronische Krankheiten - neue globale Herausforderung
Herz-Kreislauf-Erkrankung, Diabetes, Krebs: Weshalb setzt das Symposium des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz am 10. November auf eine ganze Krankheitsgruppe? Gehören die chronische Krankheit nicht in die Hände von MedizinerInnen anstatt in die Debatte von EntwicklungspolitikerInnen und –arbeiterInnen?
Chronische Krankheiten stellen als häufigste Todesursache eine neue Herausforderung für Asien, Lateinamerika und dem urbanen Afrika dar. Die dortigen Gesundheitssysteme sind aber darauf kaum oder nur sehr beschränkt vorbereitet. Internationale Gesundheitsprogramme und nationale Gesundheitsbudgets konzentrieren sich nach wie vor auf übertragbare Krankheiten.
Damit sind auch die in der Gesundheitszusammenarbeit tätigen Organisationen gefordert. Handicap International etwa hat bereits reagiert: Sie weitet ihr Engagement auf Diabetes auf, wobei sie bei der Behandlung von Diabeteserkrankten auf ihre chirurgischen Erfahrungen bei Minenopfer zurückgreift. Pauline Guimet von Handicap International gehört genau so zu den ReferentInnen wie etwa Lina Langer (SRK), Beat Stoll (Universität Genf, Behindertenhilfe Kamerun) oder Carola Bucella (GVOM). Der Erfahrungsaustausch bezieht sich auf die Philippen, den Balkan, Salvador, Nicaragua oder und Ländern des südlichen Afrikas.
Neben diesen konkreten Erfahrungen wird es aber auch um die Diskussion der politischen Implikationen der nicht-übertragbaren Krankheiten gehen. Was tut die internationale Gesundheitspolitik um der neuen Herausforderung zu begegnen? Braucht es eine mit dem WHO Tabakrahmenabkommen vergleichbare internationale Konvention im Kampf gegen industriell verarbeitete Nahrungsmittel?
Eröffnen wird das 8. Symposium der DEZA-Direktor Martin Dahinden, von welchem die vertretenen zivilgesellschaftliche Organisationen wohl vor allem hören wollen, welchen Stellenwert das Thema Gesundheit in der restrukturierten DEZA noch haben wird.
Eine Reise nach Basel lohnt sich auch dieses Jahr: Melden Sie sich noch heute über unsere Website an.
Martin Leschhorn Strebel Mitglied der Geschäftsleitung
SRK Reportage
In Eritrea gibt es viele Waisen, denn die Müttersterblichkeit ist hoch. Das SRK unterstützt das Land beim Aufbau eines nationalen Blutspende-Dienstes – eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung.
med in Switzerland 3/09
Die Wirtschaftskrise bedroht die Gesundheit der ärmsten Menschen in den Entwicklungsländern. Während für die Rettung von Banken Milliardenbeiträgen fliessen, drohen Entwicklungshilfebudgets Kürzungen. Der Bundesrat stiehlt sich jedoch aus der Verantwortung, schreibt Martin Leschhorn Strebel in der neusten Ausgabe der Zeitschrift "soziale medizin".
Jetzt bestellen! FAIRMED Jubiläumskalender 2010
2008 hat der bekannte Schweizer Fotograf Michael von Graffenried Kamerun, eines unserer Schwerpunktländer, besucht und den Alltag der kamerunischen Bevölkerung fotografisch eingefangen ohne explizit auf deren schwierige Lebensumstände einzugehen. 13 grossformatige Panoramafotografien, die zu unserem 50 jährigen Jubiläum entstanden sind, ermöglichen Monat für Monat spannende Begegnungen mit den darauf abgebildeten Menschen. Ein ideales Weihnachtsgeschenk. Für CHF 50.- zzgl. CHF 6.- Versandkosten bestellen bei info@fairmed.ch oder 031 311 79 77. Der Erlös des Verkaufs kommt unserem Buruliprojekt in Kamerun zu gute.
400‘000 Menschen von den schweren Überschwemmungen betroffen
Nach Überschwemmungen im ganzen Raum Westafrika setzt das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) sein mobiles Logistikteam ein und verteilt Hilfsgüter in mehreren Ländern. Das Engagement beläuft sich auf rund 500‘000 Franken.
Bethlehem fehlt Wasser
"Wasser spielt in den Konflikten des Nahen Ostens eine wichtige Rolle. Zählt die Region doch zu den wasserärmsten der Welt. Spitäler wie das Caritas Baby Hospital in Bethlehem spüren die Auswirkungen des akuten Wassermangels besonders im Sommer. Immer häufiger müssen zum Teil lebensbedrohliche Durchfallerkrankungen und Dehydrierungen behandelt werden."
17 Länder, 57 Partnerkirchen und über 100 Projekte
Nach siebenjähriger Aufbauarbeit be TearFund übernimmt Gerhard Bärtschi Mitte Oktober die Leitung der Abteilung Internationale Beziehungen. Der ausgebildete Master in Rural Social Development sowie diplomierte NPO-Manager verfügt über langjährige und ausgewiesene Erfahrungen in der Mission und der Entwicklungs-zusammenarbeit. Zusammen mit seinen 14 Mitarbeitenden in Basel und den 36 ökumenischen Mitarbeitenden in den Partnerländern ist Gerhard Bärtschi für die Beziehungen zu den 57 Partnerkirchen und -organisationen in 17 Ländern verantwortlich und betreut über 100 Projekte in der Entwicklungs-zusammenarbeit, in der Armutsbekämpfung und in der Theologie weltweit.
Jahrespatenschaft 2009/2010 von medico international
Mit der Umsetzung eines basisnahen Sensibilisierungsprogramms für Familienplanung im ländlichen Eritrea, sollen Mütter- und Neugeborenensterblichkeit merklich verringert, ungewollte und gesundheitsgefährdende Schwangerschaften und gefährliche Aborte verhindert werden. Frauen und Männer erhalten die Möglichkeit, ihre Familienplanung infomiert und selbstbestimmt an die Hand zu nehmen.
Stellenausschreibung von SolidarMed
SolidarMed sucht für die Geschäftsstelle in Luzern per 1. Januar 2010 eine/n Programmverantwortliche/n für seine Programme in Lesotho und Zimbabwe.
Basel, 25. September 2009
"Gewaltfreier Widerstand – ein zukunftsweisendes Konzept". Unter diesem Titel berichten Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel selbst sowie Vertreterinnen und Vertreter des SERPAJ (servicio de paz y justicia) von ihren Erfahrungen, lassen erkennen, wo und wie sie erfolgreich gekämpft haben, aber auch, wie sie auf harten Widerstand stiessen. Teilnehmer sind: Adolfo Perez Esquível, Argentinien, Friedensnobelpreisträger, Gründer des latein-amerikanischen SERPAJ – servicio de paz y justicia; Gustavo Cabrera Vega, Jurist, SERPAJ lateinamerikanische Koordination; Marianne Spiller, Gruppe Pro-SERPAJ Brasilien; Ueli Wildberger, IFOR Versöhnungsbund Schweiz.
Bern, November 2009 - März 2011
Konfliktbearbeitung und Mediation erhalten eine immer wichtigere Bedeutung gerade auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Diese Weiterbildung leistet einen wichtigen Beitrag an die Entwicklung und Förderung entsprechender Kompetenzen. Das Verfahren der integrativen Konfliktbearbeitung verbindet systemische, kulturhermeneutische, gruppenanalytische, gestaltpädagogische und weitere Ansätze. Es legt die Grundlage für die Transformation der Verhaltensweisen und Strategien sowie von Haltungen und Annahmen. Der Lehrgang befähigt die Teilnehmenden komplexe Konfliktkonstellationen und deren soziale, kulturelle und nicht bewusste Dimensionen zu analysieren sowie Optionen für eine kreative und konstruktive Bearbeitung von Konflikten zu entwickeln.
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Das Programm und organisatorische Informationen als pdf.
Hintergründe zum Symposiumsthema
Weiterführende Literatur zum Thema Chronische Krankheiten in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Basel, 10. November 2009
Chronische Krankheiten haben die Todesraten der Infektionskrankheiten auf allen Kontinenten ausser im südlichen Afrika überholt. Sie können nicht mehr als ausschliessliches Problem der reichen Länder angesehen werden. Nicht nur die betroffenen Länder sondern auch die internationale Gesundheitspolitik und die in der Gesundheitszusammenarbeit tätigen Nichtregierungsorganisationen stehen vor grossen Herausforderungen. 8. Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit.