MMS Nachrichten vom 15.02.2005

Liebe Leserin, lieber Leser,

Einige Kisten mit Film-DVDs in deutscher, französischer und englischer Sprache verstellen seit letztem Dienstag die freie Sicht in unserem Büro an der Murbacherstrasse in Basel. Meine Kollegin Helena Zweifel, Co-Geschäftsführerin des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz und Koordinatorin der Fachplattform aidsfocus.ch, ist aber bereits fleissig am Weiterleiten. Der Film heisst "Kraft der Erinnerung", sein Thema ist Memory Work: Erinnerungsarbeit als Methode der psychosozialen Unterstützung von Kindern, Frauen und Männern mit HIV/Aids bei der Bewältigung ihrer Traumas und bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven. Der Film lebt von den Zeugnissen zweier Frauen: Dem Basler Filmteam gelang es bei seinen Dreharbeiten in Südafrika, ein Klima des Vertrauens zu schaffen, in dem die Frauen über ihre Erinnerungen sprechen konnten, über ihre Ängste und über den Weg, den sie gegangen sind.

Anfangs Dezember 2004: Bei der Filmpremière im Basler Kino Union kommt es zu einer sehr angeregten Debatte über psychosoziale Unterstützung, Tabus und Prävention: Darf denn die porträtierte Frau wieder Lebenslust entwickeln? Warum hat sie ihrem neuen Partner noch nichts von ihrer HIV-Infektion erzählt? Grundlegender: was muss sich in einem Land wie Südafrika gesellschaftlich und politisch ändern, damit das von uns geforderte "continuum of care" von Prävention, Behandlung und Pflege und psychosozialer Unterstützung auch wirklich funktionieren kann?

Von der diesjährigen Fachtagung von aidsfocus.ch vom 12. April in Bern erwarte ich einige Antworten auf viele offene Fragen. Und spätestens dann herrscht in unserem Büro wohl auch wieder freie Sicht. Eine solche wünsche ich Ihnen auch bei Ihrer Arbeit und beim Lesen des vorliegenden Newsletters.

Thomas Schwarz, Co-Geschäftsführer Medicus Mundi Schweiz. Netzwerk Gesundheit für alle

Internationale Gesundheit und mehr: Themen, Debatten, Denkanstösse, Werkzeuge

08.07.2005 – swissinfo

"Interessant, bewegend und nützlich"

Bilanz des Weltsozialforums von Porto Allegre

08.07.2005 – swissinfo

"Interessant, bewegend und nützlich"

Bilanz des Weltsozialforums von Porto Allegre

Im Rahmen des Weltsozialforums von Ende Januar in Porto Alegre lancierten die schweizerischen Hilfswerke Fastenopfer und Brot für alle mit dem Netzwerk Cidse eine weltweite Kampagne gegen die Armut. Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke, die zusammen mit E-Changer die 50-köpfige Schweizer Delegation organisierte, trat vor allem zum Thema Wasser auf. Ihr Vorschlag, eine internationale Wasserkonvention zu fordern, stiess auf breite Zustimmung und fand Eingang in eine weltweite Plattform für das Recht auf Wasser. Allgemein zogen die TeilnehmerInnen aus der Schweiz eine positive Bilanz: "Dieses Forum setzt viel Energie frei. Was wir hier erlebt haben ist sehr wichtig für unsere Rückkehr in die Schweiz. Wir wissen, dass wir uns für Anliegen engagieren, die von zehntausenden Menschen getragen werden" (SP-Nationalrätin Liliane Maury Pasquier, zitiert nach swissinfo).

15.02.2005

Sollen sich die Hilfswerke aus der operativen Entwicklungszusammenarbeit zurückziehen?

15.02.2005

Sollen sich die Hilfswerke aus der operativen Entwicklungszusammenarbeit zurückziehen?

"In verschiedenen Industrieländern stehen die Beziehungen zwischen privaten Entwicklungshilfswerken und staatlichen Entwicklungsagenturen unter Druck. Selbstverständliche Formen der Zusammenarbeit und der staatlichen Co-Finanzierung von Hilfswerken werden hinterfragt. Hauptsächlicher Grund: Veränderungen in der Praxis und der Konzeption der Entwicklungszusammenarbeit. Eine wichtige Rolle spielen dabei Gewichtsverschiebungen zwischen nördlichen Hilfswerken und NGOs der Entwicklungsländer, die positivere Gewichtung des Staates der Entwicklungsländer durch die Geberländer und der Drang international tätiger Unternehmen an die Fleischtöpfe der Entwicklungszusammenarbeit der OECD-Länder." (Peter Niggli, Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke, in: Jahrbuch für Entwicklungspolitik, Band 23, Nr. 2, IUÉD 2004)

Netzwerk-Nachrichten

15.02.2005 – aidsfocus.ch

"... and one can dare to hope and dare to remember"

aidsfocus.ch, 12 April 2005 in Berne

15.02.2005 – aidsfocus.ch

"... and one can dare to hope and dare to remember"

aidsfocus.ch, 12 April 2005 in Berne

"This year's conference of aidsfocus.ch focuses on memory work, an innovate approach of psychosocial support of children and adults affected by HIV/AIDS. The documentary film 'Strength from Remembering' leads us into the world of memory work. Resource persons from Africa will share their experiences and reflections of working with people living with HIV/AIDS. Options of integration of memory work in programmes of development cooperation will be highlighted and discussed." (aidsfocus.news)

15.02.2005 – SRK

Seebeben in Asien

Prekärer Alltag ein Monat danach

15.02.2005 – SRK

Seebeben in Asien

Prekärer Alltag ein Monat danach

Einen Monat nach der schweren Naturkatastrophe vom 26.12. sind noch viele Menschen auf Überlebenshilfe angewiesen. Das Schweizerische Rote Kreuz organisiert Obdach und medizinische Pflege in mehreren Regionen Sri Lankas und Südindiens sowie im indonesischen Aceh. Es leitet auch bereits Massnahmen für die Existenzsicherung von Fischern und den Wiederaufbau der Wasserversorgung ein. (SRK, 25. Januar 2005)

15.02.2005

Bethlehem verliert einen guten Freund

15.02.2005

Bethlehem verliert einen guten Freund

Die Nachricht vom Tode Pfarrer Robert Füglisters hat bei der Kinderhilfe Bethlehem und dem Caritas Baby Hospital tiefe Trauer ausgelöst. "Mit Pfarrer Füglister verliert Bethlehem einen grossen und guten Freund", sagt Anna Beck, Geschäftsführerin der Kinderhilfe Bethlehem. Der ehemalige Präsident des Hilfswerks starb im Alter von 80 Jahren in Basel. (KHB, 1. Februar 2005)

15.02.2005 – IAMANEH Schweiz

Weibliche Beschneidung - eine Männersache

15.02.2005 – IAMANEH Schweiz

Weibliche Beschneidung - eine Männersache

IAMANEH Schweiz setzt sich seit Jahren für die Abschaffung der weiblichen Beschneidung in Mali ein. Rund 94 Prozent der Frauen dort sind beschnitten. Eine von IAMANEH in Auftrag gegebene Studie zeigt nun, dass die Männer in ihrer Rolle als Familienoberhaupt und Entscheidungsträger unbedingt in die Projektaktivitäten einbezogen werden müssen. Die Studie in französischer Sprache kann bei IAMANEH bestellt werden oder ist auf der Website von IAMANEH in der Rubrik "Publikationen" abrufbar. (IAMANEH News)