Die diesjährige aidsfocus.ch-Fachtagung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz setzt sich mit Schlüsselgruppen in der HIV/Aids-Arbeit auseinander, ohne die die Epidemie nicht beendet werden kann.
Wenn wir das Ende der AIDS Epidemie bis 2030 erreichen wollen, ist dies nur möglich, wenn alle gefährdeten Gruppen eingeschlossen sind, das heisst auch SexarbeiterInnen, MigrantenInnen, Transsexuelle, Homosexuelle, Inhaftierte, wie auch Drogenkonsumierende. Es gibt einen globalen Konsens, dass wir heute alle notwendigen Instrumente zur Verfügung haben, um das ambitionierte Ziel Aids eine der gravierendsten Epidemien nach fast drei Jahrzehnten zu beenden. HIV wird wahrscheinlich nicht in der näheren Zukunft von der Oberfläche verschwinden, jedoch ist es möglich, die Aids Epidemie als eine globale Gesundheitsgefährdung zu stoppen.
Weltweit sind Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) 19 mal häufiger gefährdet an HIV zu erkranken als andere Männer, während Transsexuelle bis zu 49-mal häufiger gefährdet sind als die Allgemeinbevölkerung. Schutzbedürftige Gruppen haben ein höheres Risiko aufgrund ihrer Verhaltensweisen sich mit HIV zu infizieren und sie gehören zu den am stärksten diskriminierten und randständigsten Bevölkerungsgruppen in der Gesellschaft.
Die Ressourcen, die der HIV Prävention, Behandlung und Pflege für diese Bevölkerungsgruppen zugesprochen werden, entsprechen bei weitem nicht den Bedürfnissen. Es gibt ein klares Missmanagement in der Bereitstellung der Mittel um diese Bevölkerungsgruppen zu erreichen und die grundlegenden Menschenrechte werde nicht respektiert. Wenn wir das ehrgeizige Ziel, die Aids-Epidemie im Jahr 2030 erreichen wollen, dann müssen ALLE den gleichen Zugang zur HIV Prävention, Behandlung und Pflege erhalten.
Die diesjährige Fachtagung von aidsfocus.ch wird sich genau diesem Thema widmen: HIV/Aids and vulnerable groups – No one left behind. Die Fachtagung findet am 7. Mai 2015 in Bern statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage. Wir freuen uns Sie dort begrüssen zu dürfen!
Carine Weiss
Projektleiterin Medicus Mundi Schweiz und Koordinatorin aidsfocus.ch
Neuer WHO Bericht veröffentlicht
In einem neuen Bericht bringt die Weltgesundheitsorganisation ihre Erwartung zum Ausdruckt, dass betroffene Länder mehr in die Bekämpfung von 17 vernachlässigte tropische Krankheiten investieren.
med in CH zur Ebola Sondersitzung der WHO in Genf
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist wegen ihrer verspäteten Krisenintervention während der Ebola-Epidemie mächtig in die Kritik geraten. Ihr Exekutivrat hat sich im Rahmen einer eintägigen Sondersitzung am 25. Januar 2015 mit der WHO-Reaktion auf die Epidemie auseinandergesetzt. Carine Weiss vom Netzwerk Medicus Mundi Schweiz war dabei. (Photo: © Anna Jefferys/IRIN)
Ein Dossier des Schweizerischen Roten Kreuzes
Seit dem Ebola-Ausbruch im Frühling 2014 unterstützt das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) den Kampf gegen die Epidemie in Westafrika. Es entsendet Personal und Hilfsgüter nach Guinea, Sierra Leone und Liberia zur Unterstützung der Rotkreuz-Föderation. In den SRK-Schwerpunktländern Ghana, Mali und Togo arbeitet es zusammen mit den nationalen Rotkreuz-Gesellschaften in der Prävention von Ebola.
Interview des Le Temps mit Peter Piot
Le Temps hat ein Interview mit Peter Piot, dem Entdecker des Ebola-Virus, über die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Krankheit geführt. Dabei kommt Piot auch über die Rolle der Weltgesundheitsorganisation zu sprechen - und findet dabei durchaus auch wohlwollende Worte.
Helping people to improve their sexual life
Emery Mpwate (HIV/AIDS Regional Advisor, Mission 21) writes in an article for aidsfocus.ch on sexual education in a religious context: "Our goal is zero new transmission. That is why; we have trained Pastors, leaders of Women, Men and youth fellowship on life skills-culture- sexuality-Christianity and HIV Infection. We ask them to get tested and to learn how to enjoy sex was a gift from God without any known risks."
Schutz für die Ärmsten - eine Reportage aus Haiti
Fliessendes Wasser per Fusstritt für hygienisches Händewaschen: Rosius Fleuranvil (im Bild oben) ist dankbar für die einfache, aber praktische Einrichtung mit dem Kanister, die neue Latrine und das erdbebensichere Zuhause. Sein Leben hat sich deutlich verbessert. Deshalb ist Rosius Fleuranvil ein Fan vom Roten Kreuz. Wie die meisten seiner Landsleute verbringt der alte Mann ein Leben in Armut. (Foto: © SRK, Remo Nägeli)
Nur 55 Prozent der Gesundheitszentren in Betrieb
FAIRMED ist daran, in Absprache mit der WHO und dem Gesundheitsministerium in der Zentralafrikanischen Republik schrittweise aus der Gratis-Gesundheitsvorsorge auszusteigen und die Bevölkerung wieder vermehrt in die Verantwortung für die Gesundheitsdienste einzubinden.
Petition an Bundesrat und Parlament eingereicht
«Blauhelme» überbrachten dem Schweizer Bundesrat und Parlament heute Nachmittag gewichtige Post. Mit einer Petition fordern sie im Namen von 45 Organisationen und Persönlichkeiten, dass sich die offizielle Schweiz beim UNO-Sicherheitsrat für die Erweiterung des UNO-Mandats in der Westsahara um die Menschenrechtsüberwachung stark macht.
"Eine grosse Anerkennung"
«Wir freuen uns, dass das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen UNHCR uns seine erneute Unterstützung unserer Projekte in Kamerun für das Jahr 2015 zugesagt hat», sagt Dieter Imhof, der FAIRMED-Programmverantwortliche für Afrika. «Es ist nicht nur eine Weiterführung unserer bisherigen Zusammenarbeit, sondern eine Ausweitung: Neu unterstützt uns die UNHCR auch in den Distrikten Meiganga und Djohong.» Dass neu auch das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten UNOCHA FAIRMED unterstützt, wertet Dieter Imhof positiv: «Das ist eine grosse Anerkennung für die gute Arbeit, welche FAIRMED in Kamerun für die Flüchtlinge aus der Zentralafrikanischen Republik leistet.»
Tanja Wood leitet das neue Sekretariat in Genf
Die internationale Vereinigung der Anti-Lepraorganisationen ILEP zieht im Frühling von London nach Genf. Die ILEP nimmt eine strategische Neuausrichtung in Angriff und hat eine neue CEO gewählt: Tanja Wood wird ab April die Leitung der ILEP übernehmen.
In the light of the upcoming aidsfocus.ch conference on 7 May 2015 in Bern on HIV/Aids in vulnerable groups aidsfocus.ch would like to draw the attention on the Lancet series on HIV and sex workers published in July 2014. Achieving an AIDS-free generation will not be possible unless the human rights of sex workers are recognized.