Der neue US-amerikanische Präsident hat beschlossen, dass keine öffentlichen Gelder mehr in Programme fliessen dürfen, welche Abtreibungen fördern. Er folgt damit einer unheilvollen Tradition republikanischer Präsidentschaften. Doch nun gibt es Widerstand.
Hört denn der Kampf um den weiblichen Körper nie auf? Die Kontrolle über die sexuellen Rechte und die Reproduktivität der Frauen scheint eine andauernde Fixierung politischer Auseinandersetzung zu sein.
Vor rund zwei Jahren hat sich das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz gegen die ECOPOP-Initiative gewehrt, welche die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und die Familienplanung in den Dienst einer kruden Bevölkerungspolitik stellen wollte. Unser zentrales Argument: Familienplanungsprogramme basieren seit der Weltbevölkerungskonferenz von Kairo 1994 ganz zentral auf den sexuellen und reproduktiven Rechten von Frauen und dürfen nicht durch die Politik instrumentalisiert werden.
Unter umgekehrten Vorzeichen führt nun das Weisse Haus den Kampf um den weiblichen Körper fort, in dem es eben dekreditiert hat, dass keine öffentlichen Gelder in Programme fliessen sollen, welche Abtreibungen befördern (Global Gag Rule). Mit einem Federstrich sind nun weltweit Familienplanungsprogramme gefährdet. Es geht um Programme, die Sexualberatungsdienstleistungen, Zugang zu Verhütungsmitteln oder sichere Abtreibungen sicherstellen, und die damit die Gesundheit von Frauen und Mädchen schützen.
Erfolge der vergangenen Jahre stehen damit auf dem Spiel. Doch es besteht Hoffnung: Die niederländische Regierung hat die Initiative zur Schaffung eines Fonds übernommen (She Decides), um die durch Trumps Männerriege gefährdeten Programm zu sichern. Ob die Schweiz bereit ist, in einer solchen Koalition der Vernunft mitzumachen?
Martin Leschhorn Strebel
Geschäftsführer Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
mleschhorn@medicusmundi.ch
Die drei verbeibenden KandidatInnen um das Spitzenamt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich der Presse gestellt und ihr Programm im Falle einer Wahl vorgelegt. Neben der Reform der WHO beinhaltet dies vor allem die Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten in Zeiten, die nach der Wahl von US Präsident Trump noch schwieriger zu werden drohen. (Foto: United Nations Mission Geneva/flickr)
Chronische Krankheiten sind in den nationalen Gesundheitsplänen der einkommensschwachen Länder sowie bei den internationalen Geldgebern trotz der hohen Anzahl an Betroffenen und des verursachten ökonomischen Schadens in diesen Länder, noch immer deutlich unterrepäsentiert. Der Autor führt dies unter anderem auch auf den unangemessenen Namen zurück: Non-communicable disease - die Krankheit wird durch den Ausschluss anderer Erkrankungen definiert. Ein Aufruf, nicht nur zur Namensänderung. (Foto: GovernmentZA/flickr)
Swiss TPH-Forscher Niklaus Labhardt im Interview
UNAIDS hat sich bis 2020 ambitiöse Ziele gesetzt: 90 Prozent aller HIV-Infizierten kennen ihren Status, 90 Prozent aller Diagnostizierten haben Zugang zur Behandlung und bei 90 Prozent der Infizierten ist kein Virus mehr im Blut nachweisbar. Mit dieser so genannten 90-90-90 Strategie will UNAIDS die HIV-Epidemie bis 2030 beenden. Erreichbar ist dieses Ziel nur mit konzentrierten Anstrengungen.
Die Weltgesundheitsorganisation hat einen bahnbrechenden Bericht veröffentlicht: Gesetze spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die öffentliche Gesundheit zu verbessern und das Recht auf Gesundheit für alle zu verwirklichen. Wirksame Gesetze und ein rechtliches Umfeld sind für eine gesunde Gesellschaft ebenso wichtig wie sauberes Wasser. Dennoch sind in vielen Ländern Rechtsvorschriften, Politiken und Praktiken veraltet und stehen im Widerspruch zu den Menschenrechtsverpflichtungen. Der Bericht stellt wichtige Fragen und enthält Leitlinien zur Entwicklung adäquater Gesetze für den öffentlichen Gesundheitsschutz. (Foto: Dennis Skley/flickr)
Wie kann Nachhaltigkeit, Fairness und Gerechtigkeit innerhalb der Gesundheitssysteme erreicht werden? Viele Länder kämpfen darum. Die Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung als einem zentralen Teil der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), bietet erstmals die Möglichkeit, zu überprüfen, ob man dadurch einen optimalen Zugang zu Gesundheitsdienstleisungen erzielen kann. (Foto: Direct Relief/flickr)
"This paper explores the extent to which global health governance in the context of the early implementation of the Sustainable Development Goals is grounded in the right to health. The essential components of the right to health in relation to global health are unpacked. (...) These essential functions are: the production of global public goods, the management of externalities across countries, the mobilization of global solidarity, and stewardship. The paper maps the current reality of global health governance now that the post-2015 Sustainable Development Goals are beginning to be implemented." (Photo: United States Mission Geneva/flickr)
nadel The World Development Report (WDR), published each year by the World Bank, provides an in-depth analysis of a specific aspect of economic development. Due to its high profile and the quality of research underpinning it, the WDR has an important role in shaping the agenda and thinking of policy makers around the world. The 2017 WDR on “Governance and the Law”, to be launched in January 2017, seeks to shed light on how a better understanding of governance can bring about more effective policy interventions to achieve development. Programme: 17.30 Keynote Dr. Finn Heinrich (Transparency International) 18:00 Panel discussion Dr. Finn Heinrich (Transparency International) Dr. Benjamin Blumenthal (Helvetas Swiss Intercooperation) Dr. Andrea Iff (Swiss Agency for Development and Cooperation) 19.00 Apéro
MMS/aidsfocus.ch Get Tested! Know your HIV Status! Slogans we hear a lot from the ambitious treatment target “90-90-90” introduced by UNAIDS in 2013. It means 90% of people who are HIV infected will be diagnosed, 90% of people who are diagnosed will be on antiretroviral treatment and 90% of those who receive antiretroviral will be virally suppressed by 2020. If we reach this goal the end of AIDS by 2030 is within reach. The concept 90-90-90 is intended to galvanise national and global action to control HIV and end the AIDS epidemic by 2030. One crucial part of this plan is bringing HIV treatment to all who need it. Registration: Please send your registration by post or e-mail by 05 May 2017 to Martina Staenke mstaenke@medicusmundi.ch
IAMANEH Mit ihrer Musik schlägt Fatou Mandiang Diatta, alias Sister Fa, eine musikalische Brücke zwischen Rap, Soul und Afropop mit den Einflüssen ihrer Heimat. Sister Fa thematisiert in ihrer Musik soziale Themen und setzt sich gegen Mädchenbeschneidung ein. Sie ist selber davon betroffen und spricht das an ihren Konzerten ganz offen an. Am 8. März, dem Tag der Frau, lädt IAMANEH Schweiz in Ko-Produktion mit dem Dampfschiff Brugg die in Berlin lebende Musikvirtuosin mit ihrer Band ein. Barbetrieb ab 18h00, Konzertbeginn 20h00, Eintritt 25.--/20.—
COMUNDO Dieses Mal diskutiert der Völkerrechtsexperte Andreas Zumach in der Reihe «Politik aktuell» mit der Journalistin und Autorin Amalia van Gent über das Thema «Türkei – Ein zutiefst zerrissenes Land». Die Folgen der beispiellosen Repressionswelle nach dem Putschversuch im vergangen Juli sowie die unklare Rolle der “neuen” Türkei in der ohnehin instabilen Region sind Gegenstand der Diskussion zwischen den beiden Nahost-Experten.
Centre for African Studies Basel The Centre for African Studies Basel and the Swiss Society for African Studies welcome you to the 7th European Conference on African Studies ECAS 2017 with the theme: Urban Africa - Urban Africans: New encounters of the rural and the urban, which they organise on behalf of the Research Network of African Studies Centres in Europe AEGIS. (...) The Centre for African Studies Basel is a coordinated research network at the University of Basel including further institutions such as the Basler Afrika Bibliographien, Mission 21 or the Swiss Tropic and Public Health Institute. It promotes Africa-related teaching at the university and offers MA and PhD programmes in African Studies as well as an advanced studies Certificate in African Affairs. With its joint research theme Living the City the Centre has been at the forefront of research on urban Africa.
European Congress on Tropical Medicine and International Health ECTMIH ECTMIH brings together scientists and experts from Europe and from all over the world, including many delegates from low and middle income countries. This biennial event is patronised by FESTMIH, the Federation of European Societies of Tropical Medicine and International Health. In 2017, the Antwerp Institute of Tropical Institute (ITM) and the Belgian Platform for International Health (Be-Cause Health) will join hands with FESTMIH for the festive 10th edition. Building on the successes of previous meetings, it will consolidate ECTMIH's standing as Europe's leading conference and networking event in its field.
Swiss TPH The Swiss TPH Spring Symposium 2017 invites public health policy makers, statisticians, and global health specialists and students to review and discuss the current evidence on how the use of data and information by decision makers can be improved in the health sector. Topics will include: •How decision makers make decisions •What works in promoting the use of evidence •Teaching and Training evidence •Technology: from paper to electronics •Methods: statistical modeling, systematic reviews and guidance development
MMS Le réseau Medicus Mundi Suisse a le plaisir de célébrer le mardi 7 février 2017 l’ouverture de son nouveau bureau Suisse romand à Genève. Par cette présence, MMS souhaite renforcer son travail en Suisse romande et favoriser l’échange avec ses organisations membres, les organisations internationales, la société civile et le milieu académique de la coopération internationale en matière de santé.
Swiss TPH Health in detention is a one-week course offered by Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), an associated institute of the University of Basel, in collaboration with the International Committee of the Red Cross (ICRC). This course is open to participants working in the field of health in detention, nationally or internationally, and uses a multi-disciplinary approach to bring together academia, clinical, public health and legal experts.
Swiss TPH Swiss TPH’s part-time MBA in International Health Management is designed for working professional who seek to acquire and deepen skills in both international health and management/administration. Selected courses can also be taken as single modules for continuing professional development. If you are interested in the programme or in single modules, please have a look at: http://www.swisstph.ch/?id=1997 (details about taking single modules) and http://www.swisstph.ch/mba-ihm.html (details of programme structure, content, schedule, and application requirements). In case of any questions, please do not hesitate to contact Amena Briët (amena.briet@unibas.ch) directly.
Swiss TPH Der Allgemeine Tropenkurs (ATK) ist ein 8-wöchiger, ganztägiger Kurs, welcher auf das Leben und Arbeiten in Ländern mit extremer Mittelknappheit vorbereitet. Der ATK ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den globalen ökonomischen, ökologischen, kulturgeographischen und soziokulturellen Zusammenhängen und gesundheitlichen Aspekten des Lebens in den Tropen und Subtropen. Der ATK wird jährlich durchgeführt und ist in zwei Module gegliedert: Grundmodul (4 Wochen) Biomedizinisches Modul (4 Wochen).
Swiss TPH This 3 months full time course aims at introducing participants to the fundamentals of international health with a range of skills and knowledge needed to work as a member of a district management team. The participatory course is designed for people who already have a first qualification in a health-related profession, and at least two years professional experience.
Swiss TPH The course is designed for physicians specialized in infectious diseases who want to expand their clinical knowledge by the spectrum of clinical tropical medicine in South East Asia. The course is offered by the Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), an associated institute of the University of Basel, in collaboration with the Mahosot Hospital (Vientiane, Laos); the Wellcome Trust – Mahosot Hospital – Oxford Tropical Medicine Research Collaboration; the University of Pavia, Division of Infectious and Tropical Diseases; IRCCS S. Matteo Hospital Foundation (Pavia, Italy), and the Faculty of Tropical Medicine, Mahidol University (Bangkok, Thailand).
Swiss TPH The MBA in International Health Management, offered by the Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), an associated institute of the University of Basel and a member of the Swiss School of Public Health+ (SSPH+), provides a unique opportunity to acquire the knowledge and skills outlined above. The content of the modular programme goes beyond classical MBA programmes in healthcare, as it maintains a global perspective and interdisciplinary approach throughout, with a strong focus on meso- and macro-level leadership positions.
Petra Schroeter, Geschäftsführerin von Handicap International (HI) Schweiz kritisiert die Situation von Menschen mit Behinderungen in Krisengebieten als katastrophal. 75% der Betroffenen sind von der humanitären Hilfe ausgeschlossen, wie eine von Handicap International durchgeführte Studie ergab. Zur Verbesserung der Situation hat HI gemeinsam mit anderen Organisationen eine Charta über die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die humanitäre Hilfe entwickelt, die bereits von 138 Akteuren unterzeichnet wurde. Die Schweiz als Unterzeichner steht allerdings noch aus. (Foto: Dass Menschen mit Behinderung in der Nothilfe bisher oft vergessen wurden, ist eine Ungerechtigkeit © Chris Huby / Handicap International)
Solidarität gibt Sicherheit
Die freiwillige und solidarische Blutspende, wie wir sie heute in der Schweiz kennen, ist nicht überall selbstverständlich. Mit seiner grossen und langjährigen Erfahrung unterstützt das SRK in mehreren Ländern den Aufbau eines professionellen Blutspendewesens. So auch im Libanon. Der 26-jährige Said Mrad meldet sich im Blutspendezentrum des Libanesischen Roten Kreuzes. (Foto: © SRK, Michael Calabro)
Libanon
Während den Wintermonaten unterstützt das SRK im Libanon syrische Flüchtlinge und benachteiligte libanesische Familien zusätzlich zu den laufenden Projekten mit Bargeldbeiträgen. Der Winter kann in den Hochebenen Libanons empfindlich kalt werden, insbesondere in den improvisierten Flüchtlingscamps in der Bekaa-Ebene. (Foto: Eine syrische Flüchtlingsfamilie in einem provisorischen Zeltlager in der Bekaa-Ebene, Libanon/ © SRK: Remo Näggeli)
15 Schweizer Organisationen, darunter FAIRMED, vereinen ihre Kräfte im Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (engl. «Neglected Tropical Diseases», kurz «NTDSs»). Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Entwicklung, von Nicht-Regierungs-Organisationen sowie der Pharmaindustrie trafen sich am 12. Januar 2017 in Bern. Diskutiert wurde eine Allianz gegen Armutskrankheiten, die das Wissen der Teilnehmenden verbindet und Synergien ausnutzt. (Foto: FAIRMED)
Civil Society Calls for protection of WHO from undue influence
"With all the World Health Organization’s posturing about conflict of interest safeguards and due diligence in its new approach to collaborating with non-state actors in its recently revised constitutional “Basic Documents,” the WHO ended speculation about its ambiguous plan when it proposed to admit the Bill and Melinda Gates Foundation into “Official Relations” with the WHO and as a non-voting member of its governing body, the World Health Assembly.
"Menschenverachtende Politik, die bewusst das Leben von Frauen aufs Spiel setzt."
Die Global Gag Rule der neuen US-Regierung hat für die sexuelle und reproduktive Gesundheit verheerende Auswirkungen. Inzwischen haben mehrere europäische Organisationen Initiativen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Gesundheit von Frauen und Mädchen weltweit nicht aufs Spiel gesetzt wird. Auch SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz wehrt sich gegen die desaströse US-Politik und fordert die Schweiz auf, ihre Unterstützung für die sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte zu intensivieren. (Photo: DC Women's March / Liz Lemon, flickr)
Zwanzig Länder signalisieren Unterstützung
Wenn die Präsidentschaft in den USA von den Demokraten zu den Republikanern wechselt, wird seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts jeweils die sogenannten „gag rule“ eingeführt oder eben wieder aufgehoben. Diese durch den neuen amerikanischen Präsidenten eben wieder eingeführte Regelung verbietet es, dass amerikanische Regierungsgelder in Entwicklungsprogramme fliessen, die Abtreibungen unterstützen.