Die Ablehnung der Ecopop-Initiative ist ein Erfolg mit sehr vielen Köchen – der Beitrag des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz mit seinen Mitgliedern kann nicht gemessen werden, zumal letztlich der entwicklungspolitische Teil der Initiative nur eine marginale Rolle in den öffentlichen Debatten gespielt habt. Ich behaupte nun halt einfach, dass wir sowas wie das Salz in der Suppe der gegnerischen Kampagne gewesen sind.
Die Stärke unserer Positionierung lag darin, dass wir, gestützt auf den Erfahrungen unserer Mitgliedorganisationen, den Bedarf an Dienstleistungen der freiwilligen Familienplanung nicht einfach negiert sondern stets herausgestrichen haben. Gleichzeitig haben wir immer differenziert dargelegt, weshalb der entwicklungspolitische Teil der Initiative für die Gesundheit von Frauen und Mädchen aber gerade kontraproduktiv gewesen wäre. Der bevölkerungspolitische Hintergrund der Initiative rückte Familienplanung in den Kontext einer autoritären, indirekt Zwang ausübenden Gesundheitszusammenarbeit.
Eine solche Gesundheitszusammenarbeit ist aber immer zum Scheitern verurteilt. Sie widerspricht einer rechtebasierten Basisgesundheitsversorgung und sie ist mittelfristig höchst ineffizient, weil sie das Vertrauen der Menschen in die Gesundheitssysteme unterspült. Der Schweizer Souverän hat im Frühling mit dem deutlichen Votum zur Hausarztmedizin aufgezeigt, dass eine bevölkerungsnahe Gesundheitsversorgung einem Bedürfnis entspricht, das wohl universellen Charakter hat.
Das könnten dann die Lehren aus dem zu Ende gehenden Jahr sein: Gesundheitssysteme müssen demokratisch legitimiert sein. Es sind die Bevölkerungen, welche die Rahmenbedingungen für diese setzen sollen. Den Staaten fällt dann die Aufgabe zu, das System rund um diese Bedürfnisse zu bauen. Zwang ist für die öffentliche Gesundheit fatal – wenn Staaten Quarantänemassnahmen wie dieses Jahr in Liberia mit Gewalt durchsetzen müssen, dann sind wir gescheitert.
Im kommenden September wird die UN-Generalversammlung die Sustainable Development Goals verabschieden: Wir sind überzeugt, dass Gesundheit auch weiterhin eine Schlüsselrolle in den künftigen Entwicklungszielen spielen wird. Doch Wirksamkeit können diese Ziele nur entwickeln, wenn Sie auch systemstärkend, integrativ und partizipativ umgesetzt werden.
Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
Pregnancy and Childbirth Training Tool: Improving the Quality of Care
In November 2014 the new Integrated Management of Childhood Illnesses (IMCI) Computerized Adaptation and Training Tool (ICATT) and Integrated Management of Pregnancy and Childbirth training tool (IMPACtt) website was launched. WHO was supported by Swiss TPH and the Novartis Foundation in creating the new website: www.icatt-impactt.org.
World Malaria Report 2014
"The number of people dying from malaria has fallen dramatically since 2000 and malaria cases are also steadily declining, according to the World malaria report 2014. Between 2000 and 2013, the malaria mortality rate decreased by 47% worldwide and by 54% in the WHO African Region - where about 90% of malaria deaths occur."
"The Global status report on violence prevention 2014, which reflects data from 133 countries, is the first report of its kind to assess national efforts to address interpersonal violence, namely child maltreatment, youth violence, intimate partner and sexual violence, and elder abuse. Jointly published by WHO, the United Nations Development Programme, and the United Nations Office on Drugs and Crime, the report reviews the current status of violence prevention efforts in countries, and calls for a scaling up of violence prevention programmes; stronger legislation and enforcement of laws relevant for violence prevention; and enhanced services for victims of violence."
Understanding what drives and enables change
Whilst ostensibly ambitious, several high-income countries, including the United States, have reduced rates of some forms of violence by 50% or more over a very short period of time, and such reductions are supported by historical trends of reduced homicide over several centuries in several European countries [6]–[8]. There is no real evidence, however, that violence against women is reducing in low- and middle-income countries," writes Rachel Jewkes for PLOS Medicine. (Photo: Prevention in Moçambique, terre des hommes schweiz, zVg)
Bericht einer überparteilichen ParlamentarierInnengruppe des britischen Parlamentes
Die parlamentarische Gruppe HIV und Aids des britischen Parlamentes veröffentlicht aus Anlass des Weltaidstages 2014 einen Bericht, der darlegt, dass noch immer Zweidrittel der Erwachsenen und Dreiviertel der Kinder, die mit HIV leben, keinen Zugang zu antiretroviralen Therapien haben. Gegenüber der britischen Tageszeitung "The Guardian" warnt Pamela Nash, Präsidentin der Gruppe: "Wenn wir es nicht schaffen, die Hindernisse zum Zugang zu Therapien anzugehen, werden wir die Epidemie weder kontrollieren noch beenden."
Hintergrundartikel in der Le Temps
Le Temps ist in einem umfassenden Hintergrundbericht den Versäumnissen in der internationalen Reaktion auf die Ebola-Epidemie eingegangen. Einig ist man sich über die späte Reaktion der WHO auf die Gesundheitskrise, wie sie sich seit dem März 2014 abgezeichnet hat. Die Genfer Zeitung geht den strukturellen Ursachen für diese Verspätung auf den Grund. (Foto: © Anna Jefferys/IRIN)
Stellenausschreibung von Women's Hope International
Women’s Hope International (WHI) ist ein Schweizer Hilfswerk, das sich für die Verbesserung der reproduktiven Gesundheit in Afghanistan, Bangladesch, Äthiopien und im Tschad engagiert. Frauen werden während Schwangerschaft und Geburt fachkundig begleitet und haben Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung. Frauen mit Geburtsfisteln werden behandelt. Diskriminierte Frauen und Mädchen werden in ihrer gesellschaftlichen Stellung gestärkt. Auf der Basis christlicher Ethik erfüllen wir unseren Auftrag zusammen mit unseren Partnern fachlich kompetent, wirkungsvoll und effizient. Die Organisation sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine Praktikant/in für 8 bis 12 Monate für den Bereich Kommunikation und Fundraising.
Bethlehem Mission Immensee ∙ E-CHANGER ∙ Inter-Agire sucht laufend für seine Einsatzländer in Lateinamerika, Afrika und Asien Fachpersonal aus dem Gesundheitswesen, insbesondere PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen, PsychologInnen.
Artikel in der Schweizer Illustrierten
Der TV- und Radiomoderator Nik Hartmann besuchte in seiner Rolle als Botschafter SolidarMed im Feld. Seine dritte Reise führte ihn gemeinsam mit seiner Frau in die Bergen von Lesotho, in ein weit abgelegenes Gesundheitszentrum. Die Eindrücke und Erlebnisse, die er zurück in die Schweiz bringt, zeigt er im Herbst 2015 in Form öffentlichen einer Diashow, bei der er zum Spenden für SolidarMed aufruft. Begleitet wurde die Reise auch von Journalisten der Schweizer Illustrierten.
Strenge Prüfung von Gemeinnützigkeit und Erfüllung des Spenderwillens
Mission 21 ist seit dem 2. Dezember 2014 berechtigt, das Gütesiegel der Stiftung Zewo zu führen. Diese ist die Schweizerische Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen. Vor einem Jahr hatte Mission 21 bei der Stiftung Zewo den Antrag auf das Gütesiegel gestellt.
Vor 40 Jahren ratifizierte die Schweiz die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK). Den 28. November 2014 nehmen verschiedene Organisationen zum Anlass, um die ganze Bevölkerung und insbesondere alle Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aufzurufen, sich für den Erhalt und die Stärkung der Menschenrechte in der Schweiz einzusetzen.
Menschen brachten sich rechtzeitig in Sicherheit
Zehntausende obdachlos – nach Haiyan wiederaufgebaute Häuser hielten dem Sturm jedoch stand. Nach Einschätzung des Kinderhilfswerks World Vision hat Taifun Hagupit auf den Philippinen schwerere Schäden angerichtet als bislang bekannt. Allein auf der Insel Samar bereitet World Vision Hilfsmassnahmen für rund 100 000 Menschen vor. Die Katastrophenvorsorge zeigt laut World Vision Schweiz positive Wirkungen. (Photo: zVg World Vision)
Das Schweizerische Rote Kreuz zum Weltaidstag
Bis 2030 soll die Aids-Pandemie besiegt sein, das ist das erklärte Ziel von UNAIDS. Trotz Fortschritten in den letzten Jahren, braucht es dazu weiterhin ein grosses, gemeinsames Engagement. Das Rote Kreuz leistet einen massgeblichen Beitrag. (Foto: Aidsprävention in Togo, © SRK, Remo Nägeli)
Zum Weltaidstag am 1. Dezember
Im letzten Jahr infizierten sich weltweit 2.1 Millionen Menschen mit HIV/Aids. Dank der Zusammenarbeit zwischen einzelnen Religionen können aber Fortschritte erzielt werden. Wie wertvoll die Zusammenarbeit zwischen Religionen ist, wenn Krankheiten eingedämmt werden sollen, zeigt der Ebola-Ausbruch in Westafrika. In Tansania klären Christen und Muslime die Bevölkerung gemeinsam über HIV/Aids auf.