Der Vizedirektor des Bundesamtes für Gesundheit und Leiter der Abteilung Internationales, Gaudenz Silberschmidt, wechselt zur Weltgesundheitsorganisation, wo er die Generaldirektorin in der WHO Reform beraten wird. Man ist geneigt Herrn Silberschmidt als den Mister Gesundheitsaussenpolitik zu nennen. Er war wesentlich für die Erstellung der ersten sowie der neuen, dieses Jahr vom Bundesrat verabschiedeten Gesundheitsaussenpolitik verantwortlich. Zudem leitete er in den vergangenen Jahren die Schweizer Delegation an der Weltgesundheitsversammlung und wurde im Mai 2011 in das Executive Board der WHO gewählt.
Die Gesundheitsaussenpolitik (GAP) ist ein wesentliches Instrument für die Schweizer Verwaltung, um die verschiedenen Interessen zu Fragen der globalen Gesundheit zu koordinieren und einigermassen Kohärenz der Schweizer Aussenpolitik in gesundheitspolitischen Fragen herzustellen.
Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz hat an die GPA allerdings immer höhere Anforderung gestellt: Die Schweiz soll vom Recht auf Gesundheit für alle ausgehen, um die notwendigen Beiträge der Schweiz zu definieren. In der real existierenden GAP können die grundlegenden Interessengegensätze zwischen einem entwicklungspolitischen Fokus und den wirtschaftlichen Interessen der hiesigen Industrie aber nicht aufgelöst werden.
Trotzdem: Die schweizerische Gesundheitsaussenpolitik ist – nicht zuletzt auch dank Inputs aus dem Netzwerk Medicus Mundi Schweiz – gegenüber der Vorgängerversion gestärkt worden. Der jährlich festgelegte Austausch mit den Stakeholdern ist ein klarer Fortschritt. Der erste Stakeholderanlass findet übrigens am 5. Oktober statt. Es ist gleichzeitig auch der letzte Arbeitstag von Gaudenz Silberschmidt beim BAG.
Martin Leschhorn Strebel Mitglied der Geschäftsleitung
"The PLoS Medicine series on Big Food aims to examine and stimulate debate about the activities and influence of the food industry in global health. We define “Big Food” as the multinational food and beverage industry with huge and concentrated market power. The series adopts a multi-disciplinary approach and includes critical perspectives from around the world. It represents one of first times such issues have been examined in the general medical literature."
An analysis of nationally representative cross-sectional household surveys
"Despite the high global burden of diseases caused by tobacco, valid and comparable prevalence data for patterns of adult tobacco use and factors influencing use are absent for many low-income and middle-income countries. We assess these patterns through analysis of data from the Global Adult Tobacco Survey (GATS).(...)In countries participating in GATS, 48·6% (95% CI 47·6—49·6) of men and 11·3% (10·7—12·0) of women were tobacco users. 40·7% of men (ranging from 21·6% in Brazil to 60·2% in Russia) and 5·0% of women (0·5% in Egypt to 24·4% in Poland) in GATS countries smoked a tobacco product.(...)The first wave of GATS showed high rates of smoking in men, early initiation of smoking in women, and low quit ratios, reinforcing the view that efforts to prevent initiation and promote cessation of tobacco use are needed to reduce associated morbidity and mortality."
MMI's Thematic guide
"In the current Millennium Development framework (MDGs) three out of the eight goals directly refer to health conditions (maternal health; child health; AIDS, TB and Malaria). But what will be the role of health in the development agenda beyond 2015? This thematic guide - as part of our global health policy and governance guide - leads you to key institutions and resources involved in the development of a post MDG (health) agenda."
Bahrain's Unprecedented Use of Toxic Chemical Agents Against Civilians
"The Bahrain government’s indiscriminate use of tear gas as a weapon has resulted in the maiming, blinding, and even killing of civilian protesters, and must stop at once while the government reassesses the use of such toxic chemical agents. PHR's (Physicians for Human Righst) new report details the findings of our investigation. This report is based on interviews with more than 100 Bahraini citizens, including victims of civil rights violations, corroborating witnesses, civil society leaders, and government officials. It documents the authors' findings, based on physical examinations and medical records."
DEZA-Stellenausschreibung
"Sind Sie interessiert an einer vielseitigen thematischen Laufbahn in der Entwicklungszusammenarbeit? Die DEZA bietet ein breites Spektrum an interessanten Tätigkeitsfeldern im Ausland und in der Schweiz für Personen mit den verschiedensten beruflichen Hintergründen und ist auf der Suche nach erfahrenen, gut ausgebildeten Fachkräften, insbesondere in den thematischen Bereichen Wasser und Gesundheit. Während eines Einsatzes von drei Jahren werden die Programmbeauftragten in möglichst verschiedenen Kontexten eingesetzt, um sie mit den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der DEZA bekannt zu machen."
Luzern, 12. September 2012
Die Gesundheitsversorgung für Mütter könnte unterschiedlicher nicht sein: Frauen im Norden sind mit modernster Reproduktionsmedizin konfrontiert, Frauen und Mädchen im Süden ist nicht einmal der Zugang zu Aufklärung oder Familienplanung möglich. Dass weltweit 200 Millionen Frauen Verhütungsmittel vorenthalten werden, ist ein Skandal. Die offizielle Haltung der katholischen Kirche und wirkmächtige kulturelle Normen erschweren eine sachliche Diskussion über sexuelle Selbstbestimmung, über HIV/Aids, ungewollte Schwangerschaft und Abtreibung. „Starke Frauen – Fokus Müttergesundheit“ ist der Titel eines Themenschwerpunkts, mit dem sich die Bethlehem Mission Immensee in der nächsten Zeit intensiv auseinandersetzen wird. In einer losen Folge von Veranstaltungen wird das Thema Gesundheit als Menschenrecht von verschiedenen Seiten beleuchtet. In Kooperation mit dem Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
Luzern, 31. August - 30. September 2012
Die „Stillen Heldinnen“ rufen in Erinnerung, dass Altwerden vielerorts auf der Welt unter oft gänzlich anderen Vorzeichen erfolgt als bei uns. Zwei Drittel der alten Menschen leben schon heute in Ländern des Südens und ihre Zahl nimmt zu. Statt im Alter versorgt zu werden, kehrt sich die Situation um: Die alten Menschen, insbesondere Frauen, müssen für ihre an HIV/Aids erkrankten Kinder und die verwaisten Enkelkinder sorgen. Über 50 Prozent aller Waisen in den Ländern südlich der Sahara wachsen mit ihren Grossmüttern auf. Die Gesichter der in der Ausstellung portraitierten Frauen lassen erahnen, wie viel Überlebenskampf mit ihrem Leben verbunden ist. Die Bilder zeugen vom Mut, vom Engagement und von der Bereitschaft der Grossmütter, alles zu geben, damit ihre Enkelkinder eine Zukunft haben. In Kooperation mit Kwa Wazee Schweiz.
Basel, 11 March - 14 June 2013
"This 3 months full time course aims at introducing participants to the fundamentals of international health with a range of skills and knowledge needed to work as a member of a district management team. The participatory course is designed for people who already have a first qualification in a health-related profession, and at least two years professional experience."
Basel, 28 January - 1 February 2013
"This 1-week course provides up-to-date information on tropical diseases and their medical treatment. It is mainly designed for participants from industrialised countries, who need to provide reliable information and advice for travellers, and to assess travel-related problems that occur in patients who have returned from tropical countries. The course is organised in collaboration with other Swiss and German institutes, under the patronage of the International Society of Travel Medicine, the WHO, and the Swiss Society for Tropical Medicine."
Basel, September - November 2012
Der Allgemeine Tropenkurs (ATK) ist ein 8-wöchiger, ganztägiger Kurs, welcher auf das Leben und Arbeiten in Ländern mit extremer Mittelknappheit vorbereitet. Der ATK ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den globalen ökonomischen, ökologischen, kulturgeographischen und sozio-kulturellen Zusammenhängen und gesundheitlichen Aspekten des Lebens in den Tropen und Subtropen.
Basel, 4. Dezember 2012
Weltweit haben über 16 Millionen Kinder einen oder beide Elternteile durch HIV und AIDS verloren. Die meisten davon leben in Afrika südlich der Sahara. Neben der Bedrohung durch chronische Krankheit und Tod sehen sich viele weitere Kinder mit Herausforderungen wie Armut und Konflikten konfrontiert. Die betroffenen Kinder leben in materieller Not, sind sozioökonomisch benachteiligt, gesellschaftlich stigmatisiert, emotional isoliert und psychisch traumatisiert. Dies hat in zahlreichen Ländern weit reichende soziale Folgen und stellt eine Gefährdung für die langfristige Entwicklung dar. Wir laufen Gefahr, eine ganze Generation von Kindern zu verlieren, die durch Armut, Konflikte, HIV und AIDS verwaist und gefährdet sind. Das diesjährige Symposium der Novartis Stiftung lädt angesehene Redner und Experten ein, um psychosoziale Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. Sie können sich ab Anfang Oktober kostenlos auf der Website der Novartis Stiftung registrieren
Basel, 6. November 2012
Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz wird an seinem diesjährigen Symposium die Mutter-Kind-Gesundheit debattieren. Trotz vieler Fortschritte in den vergangenen Jahren, handelt es sich um den Bereich, in welchen die globale Gesundheit am wenigsten vorangekommen ist. Das Symposium ermöglicht es zusammen mit relevanten Akteurinnen und Akteure hier in der Schweiz das brennende Thema der Mutter-Kind-Gesundheit zu debattieren, Handlungsmöglichkeiten zu evaluieren und den politischen Prozess zu stärken.
"Der Globalisierungsprozess und die Internationalisierung im Gesundheitsbereich erzeugen einen grossen Koordinationsbedarf zwischen gesundheits-, aussen- und entwicklungspolitischen Aspekten, damit die Schweiz als überzeugende Partnerin mit einer kohärenten Position auftreten und ihre Interessen optimal vertreten kann. Die 2012 verabschiedete Gesundheitsaussenpolitik (GAP) dient als Instrument, um diese Koordination zu gewährleisten."
Die neue schweizerische Gesundheitsaussenpolitik
"Gesundheit ist in verschiedenen Ländern Teil der Aussenpolitik geworden. Die Schweiz hat eben ihre Gesundheitsaussenpolitik neu justiert – und wandert weiter auf dem schmalen Grat zwischen ihren entwicklungspolitischen Zielen und den wirtschaftlichen Interessen," schreibt Martin Leschhorn Strebel im MMS Bulletin.
Reform der Weltgesundheitsorganisation
"Die Weltgesundheitsorganisation hat dieses Jahr einen umfassenden Reformprozess eingeleitet. Dies ist dringend notwendig, um den kommenden Herausforderungen der globalen Gesundheit gerecht zu werden," schrieb Gaudenz Silberschmidt 2011 in einem Beitrag für das MMS Bulletin.
Family-Kits für syrische Flüchtlinge in Jordanien
Immer mehr Menschen flüchten aus den umkämpften Gebieten in Syrien, viele davon in die Nachbarländer. Das SRK verschickt Hilfsgüter für 500 Familien nach Jordanien. Ein SRK-Logistiker nimmt Abklärungen vor Ort vor.
In Bethlehem feiert das Caritas Baby-Hospital sein 60-jähriges Bestehen
Zum Spital? Wer heute in Bethlehem diese Frage stellt, wird sich mit grösster Wahrscheinlichkeit kurze Zeit später vor dem modernen Bau des Caritas Baby Hospital wiederfinden. Vor sechzig Jahren wurde es vom Schweizer Ernst Schnydrig gegründet. (pdf)
Reportage des Schweizerischen Roten Kreuzes
Der 33-jährige Architekt Olivier Le Gall steht seit zwei Jahren im Wiederaufbau-Einsatz in Haiti. Seinen Sommeraufenthalt im kühlen Europa nutzte er sowohl für die Weiterbildung wie zur Erholung. Er freut sich auf die Rückkehr nach Haiti – obwohl ihn dort die Hurrikan-Saison erwartet.
SolidarMed aktuell
"Tuberkulose war schon immer eine Krankheit der armen Familien. Und sie ist es bis heute: In Regionen mit extremer Armut ist sie weltweit auf dem Vormarsch. Schlechte hygienische Verhältnisse, mangelhafte Ernährung, ein dadurch geschwächtes Immunsystem und der fehlende Zugang zum Gesundheitssystem sind entscheidende Faktoren dafür," schreibt Svend Capol im Editorial der Zeitschrift SolidarMed, welche sich mit der Tuberkulose in Lesotho auseinandersetzt. (pdf)