MMS Nachrichten vom 24.11.2014

Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt haben an einer Tagung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz dargelegt, wie der Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit für Jugendliche verbessert werden kann, um etwa Teenagerschwangerschaften zu verhindern. Die Ecopop-Initiative werteten sie als kontraproduktiv und gefährlich.

Vor 20 Jahren fand in Kairo die internationale Bevölkerungskonferenz statt, die den Grundstein für eine auf den Frauenrechten basierende Entwicklungspolitik gelegt hat. Sexuelle und reproduktive Gesundheit spielt seither eine zentrale Rolle in der internationalen Gesundheitszusammenarbeit. Und auch die Bevölkerungspolitik hat sich geändert: Freiwillige Familienplanung wurde viel besser in umfassende, entwicklungsfördernde Massnahmen eingebettet.

20 Jahre nach der Bevölkerungskonferenz von Kairo

Die Erfolge, die seit der Konferenz von Kairo 1994 erreicht wurden, können sich sehen lassen. Mehr Frauen haben Zugang zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdienstleistungen. Die Müttersterblichkeit – und im Einklang damit auch die Säuglingssterblichkeit konnte gesenkt werden. Doch gerade Jugendliche als eine der zentralen Zielgruppen erhalten nur ungenügend Zugang zu Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, hielten Expertinnen und Experten an einer Tagung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz heute in Basel fest.

Zu viele Jugendliche erhalten keine Sexualerziehung. Gesundheitseinrichtungen sind nicht auf Heranwachsende ausgerichtet, weshalb diese sie nicht nutzen. In der Folge sind Teenageschwangerschaften weit verbreitet und zu viele Jugendliche sind unsicheren Schwangerschaftsabbrüchen ausgesetzt. An verschiedenen Beispielen legten die Referentinnen und Referenten aus Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa dar, wie kulturelle und soziale Hindernisse überwunden und die Gesundheitssysteme jugendfreundlicher gemacht werden können.

Ablehnung der Ecopop-Initiativie

Deutlich ist dabei an der Tagung geworden, dass nur mit umfassenden, das gesamte Gesundheitssysteme umfassende und mit auf den Menschenrechten beruhenden Entwicklungsprogrammen die Situation für Jugendliche weltweit verbessert werden kann. Vor diesem Hintergrund greift, die Ecopop-Initiative zu kurz, welche 10% der Schweizer Entwicklungsgelder einseitig in die freiwillige Familienplanung investieren möchte. Die anwesenden Experten halten diese deshalb für kontraproduktiv und gefährlich.

Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz

Gesundheit und mehr: Berichte, Denkanstösse, Werkzeuge

19.11.2014 – CBM Switzerland

Report on Childhood Disability and Malnutrition in Turkana/Kenya

Childhood Disability and Malnutrition in Turkana/Kenya

Report on Childhood Disability and Malnutrition in Turkana/Kenya
19.11.2014 – CBM Switzerland

Report on Childhood Disability and Malnutrition in Turkana/Kenya

Childhood Disability and Malnutrition in Turkana/Kenya

CBM in collaboration with the International Centre for Evidence in Disability at the London School of Hygiene and Tropical Medicine, as well as the Kenyan Red Cross conducted a research study in the Horn of Africa crisis region about “Childhood Disability and Malnutrition in Turkana/Kenya”. The aim of the study was to assess whether children with disabilities were included within humanitarian and food security response programmes in Turkana, and whether there is an association between disability and malnutrition. (Photo: Anthropometric measurements taken on a child in the study, © ICED/Maria Zuurmond)

19.11.2014 – Global Health Watch

Alternative World Health Report underlines need to reorient global governance, build public health systems.

Global Health Watch 4

Alternative World Health Report underlines need to reorient global governance, build public health systems.
19.11.2014 – Global Health Watch

Alternative World Health Report underlines need to reorient global governance, build public health systems.

Global Health Watch 4

"With the world still battling the Ebola outbreak, the evidence of a clear link between the inability of affected countries to deal with the crisis and the collapse of public health systems is becoming stronger. Extreme poverty in the affected region, engendered by neo-liberal policies, further created the conditions for the rapid spread of the epidemic. This is the context that informs the contents of the 2014 Global Health Watch (GHW) report that was released today."

19.11.2014 – Swiss TPH

The Second Global Malaria Action Plan

GMAP2 for 2016-2030

The Second Global Malaria Action Plan
19.11.2014 – Swiss TPH

The Second Global Malaria Action Plan

GMAP2 for 2016-2030

The Roll Back Malaria Partnership has now initiated the process of developing the second generation Global Malaria Action Plan (GMAP2) for the period 2016-2030.

Debatten rund um Ebola

20.11.2014 – Le Temps

Ebola und die globale Gesundheit

Neue Aktualität für das internationale Rahmenabkommens zur globale Gesundheit?

Ebola und die globale Gesundheit
20.11.2014 – Le Temps

Ebola und die globale Gesundheit

Neue Aktualität für das internationale Rahmenabkommens zur globale Gesundheit?

Die Zeitung "Le Temps" hat am 20. November 2014 einen Artikel von Lawrence O. Gostin mit einigen interessanten Lehren für die internationale Gemeinschaft aus der Ebola-Epidemie publiziert. Neben der Einrichtung eines Fonds durch die WHO, um in Zukunft schneller auf Krisen reagieren zu können, setzt der us-amerikanische Jurist auf die Unterstützung von schwachen Gesundheitssystemen aufgrund des von verschiedenen NGOs geforderten Rahmenabkommens zur globalen Gesundheit. Wir verlinken zum französisch- und englischsprachigen Text.

23.10.2014 – African Mirror

Role of Switzerland in containing Ebola Outbreak in West Africa

23.10.2014 – African Mirror

Role of Switzerland in containing Ebola Outbreak in West Africa

Interview with Ambassador. Manuel Bessler, Head Humanitarian Aid (SDC) on how Switzerland has reacted in containing Ebola Outbreak so far. The interview was made by the Swiss based African Mirror Foundation at 22 October 2014.

13.10.2014 – People's Health Movement

Ebola und seine ökonomischen und sozialen Ursachen

PHM Positionspapier

Ebola und seine ökonomischen und sozialen Ursachen
13.10.2014 – People's Health Movement

Ebola und seine ökonomischen und sozialen Ursachen

PHM Positionspapier

Die Ebola-Epidemie mache deutlich, dass das Problem weniger der Krankheitserreger als die durch die Weltwirtschaft geschaffenen Strukturen seien, schreibt das People's Health Movemement in einem Hintergrundpapier. So sind die betroffenen Länder Liberia, Guinea and Sierra Leone auf Rang 175, 179 und 183 von 187 Ländern auf dem United Nation’s Human Development Index. Die Gesundheitssysteme sind entsprechen schwach bis nicht existent. Das Hintergrundpapier ist in englischer Sprache verfasst. (Foto: Sierra Leone / © Tommy Trenchard/IRIN)

27.10.2014 – International Health Policies

Overcoming Ebola – why we need to be in it for the long haul

Global Health Insurance, Health System Strengthening and Investing in Health Personel

Overcoming Ebola – why we need to be in it for the long haul
27.10.2014 – International Health Policies

Overcoming Ebola – why we need to be in it for the long haul

Global Health Insurance, Health System Strengthening and Investing in Health Personel

"After the crisis, lessons will be learned, or not. For this Ebola outbreak, we cannot wait until the crisis will be over. The international community has to decide now whether it will provide the caregivers of Guinea, Liberia, and Sierra Leone the bare minimum to protect themselves while risking their lives to save others – decent training and quality protective wear for a start – and the perspective of a job in a functioning health system after the crisis. Someday, this Ebola outbreak will be over, and the international health community, together with the governments of the affected countries, will have to face up to the arduous and long overdue task of restoring people’s trust in the health system," writes Gorik Ooms in an article for IHP.

Nachrichten

19.11.2014 – World Vision Schweiz

25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention

Forderungen an den Bundesrat und Veröffentlichung des Berichtes "Writing for Rights"

25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention
19.11.2014 – World Vision Schweiz

25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention

Forderungen an den Bundesrat und Veröffentlichung des Berichtes "Writing for Rights"

Am 20. November feierte die UN-Kinderrechtskonvention ihren 25. Geburtstag. World Vision kämpft auf internationaler Politebene sowie in Entwicklungsprojekten für deren Umsetzung. World Vision Schweiz fordert den Bundesrat dazu auf, das 3. Fakultativprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zu ratifizieren. Dieses Protokoll beinhaltet ein Individualbeschwerdeverfahren speziell für Kinder, womit Betroffene Verletzungen an ihren Rechten direkt an die Vereinten Nationen richten können.

19.11.2014 – Enfants du Monde

Internationaler Tag der Kinderrechte

Internationaler Tag der Kinderrechte
19.11.2014 – Enfants du Monde

Internationaler Tag der Kinderrechte

Aus Anlass des internationalen Tages der Kinderrechte hat Enfants du Monde Studenten und Schüler aus der Westschweiz für die Kinderrechtesensibilisiert und zwei Projekte ins Leben gerufen.

19.11.2014 – INTERTEAM

Mehr Schweizer Solidarität für weniger Armut

Jubiläumsfachtagung von INTERTEAM

Mehr Schweizer Solidarität für weniger Armut
19.11.2014 – INTERTEAM

Mehr Schweizer Solidarität für weniger Armut

Jubiläumsfachtagung von INTERTEAM

Am Mittwoch, 12. November, fand im ehemaligen Hotel UNION die Jubiläumsfachtagung von INTERTEAM statt. Ein fachlicher Austausch auf hohem Niveau zum Thema „Aktuelle Ansätze in der Personellen Entwicklungszusammenarbeit (PEZA)“ vor rund 100 Personen. Namhafte Referenten wie Louis Schelbert, Nationalrat Grüne Luzern oder Gonzalo Murillo Escobar, Direktor eines der grössten Friedensnetzwerke in Kolumbien, liessen mit ihren Beiträgen keine Zweifel offen: Frieden und die Bekämpfung der Armut benötigen mehr Schweizer Solidarität. Kritisch wurde auch die Frage der Wirkung in der PEZA beleuchtet.

11.11.2014 – DEZA

DEZA sucht neue ChefIn Regionale Zusammenarbeit

Verantwortlich für Gesundheitsthemen

DEZA sucht neue ChefIn Regionale Zusammenarbeit
11.11.2014 – DEZA

DEZA sucht neue ChefIn Regionale Zusammenarbeit

Verantwortlich für Gesundheitsthemen

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit hat die Stelle der VizedirektorIn und ChefIn Regionale Zusammenarbeit ausgeschrieben. In diese Funktion fällt auch der Bereich Gesundheit innerhalb der DEZA. Zurzeit übt diese Funktion Maya Tissafi aus.

04.11.2014 – The Guardian / Novartis Foundation

Wege zur endgültigen Eliminierung von Lepra

Ann Aerts im Guardian

Wege zur endgültigen Eliminierung von Lepra
04.11.2014 – The Guardian / Novartis Foundation

Wege zur endgültigen Eliminierung von Lepra

Ann Aerts im Guardian

Nach atemberaubenden Fortschritten kommt die Eliminierung von Lepra in den letzten Jahren nicht mehr richtig vom Fleck. Die Direktorin der Novartis Foundation, Ann Aerts, schreibt in einem Artikel für den Guardian über neue Ansätze.

30.10.2014 – EdM

Das Leben der Mütter und ihrer Babys in Burkina Faso retten

Kampagne von Enfants du Monde

Das Leben der Mütter und ihrer Babys in Burkina Faso retten
30.10.2014 – EdM

Das Leben der Mütter und ihrer Babys in Burkina Faso retten

Kampagne von Enfants du Monde

Mit ihrer nationalen Kampagne «Become a mother, save another» möchte Enfants du Monde Spenden sammeln für die schwangeren Frauen in Burkina Faso, einem der Länder, wo am meisten Mütter sterben. Eigentlich könnte die Mehrzahl der Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen mit einfachen Massnahmen verhindert werden. EdM zeigt den schwangeren Frauen, wie sie auf ihre Gesundheit achten können, bildet medizinisches Personal weiter und vereinfacht den Zugang zu den Gesundheitszentren. (Foto: Enfants du Monde)

Veranstaltungen

Fokus: Sexuelle und reproduktive Gesundheit und die Ecopop-Initiative

04.08.2014

Ein entwicklungspolitisches Nein zur ECOPOP-Initiative

Positionspapier des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz

Ein entwicklungspolitisches Nein zur ECOPOP-Initiative
04.08.2014

Ein entwicklungspolitisches Nein zur ECOPOP-Initiative

Positionspapier des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz

Die Volksinitiative „Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“, die sogenannte ECOPOP-Initiative, fordert neben ihrer ausländerpolitischen Stossrichtung für die Schweiz auch einen Verfassungszusatz, der die Entwicklungspolitik betrifft. Bei einer Annahme der Initiative müsste die Schweiz künftig 10% ihrer in die Entwicklungszusammenarbeit fliessenden Mittel für Massnahmen zur Förderung der freiwilligen Familienplanung einsetzen. Die Initiative verknüpft damit den Überfremdungsdiskurs mit einem entwicklungspolitischen Ansatz. (pdf)

20.10.2014 – TagesWoche

Ecopop schadet der Entwicklungshilfe

Debattenbeitrag für TagesWoche

Ecopop schadet der Entwicklungshilfe
20.10.2014 – TagesWoche

Ecopop schadet der Entwicklungshilfe

Debattenbeitrag für TagesWoche

Darf man eigentlich Geschenke zurückweisen? Mit dieser Frage müssen sich zurzeit Schweizer Entwicklungsorganisationen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, auseinandersetzen. Freiwillige Familienplanung ist ein Ansatz, den sie anwenden, um die Gesundheit von Frauen zu stärken. Und nun also dieses Angebot, das im zweiten Teil der Ecopop-Initiative daherkommt: Zehn Prozent der Schweizer Entwicklungshilfegelder sollen in Zukunft in diesen Gesundheitsbereich investiert werden. Darf man so ein Geschenk zurückweisen? Seit dem Trojanischen Krieg wissen wir, dass man ein Geschenk manchmal besser zurückweist, damit es keine weitreichenden Schäden hinterlässt. Debattenbeitrag des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz für die TagesWoche.

07.10.2014

Gesamtheitliche Entwicklungshilfe: Kondome und mehr

MMS Position zur Ecopop-Initiative in der Neuen Zürcher Zeitung

Gesamtheitliche Entwicklungshilfe: Kondome und mehr
07.10.2014

Gesamtheitliche Entwicklungshilfe: Kondome und mehr

MMS Position zur Ecopop-Initiative in der Neuen Zürcher Zeitung

"Bei einer Annahme der Ecopop-Initiative müsste der Bund 10 Prozent seines Entwicklungshilfebudgets in die Familienplanung investieren. Dagegen wehren sich just jene Organisationen, die solche Projekte durchführen." Die Neue Zürcher Zeitung berichtet über die Haltung von Mitgliedern des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz zur Ecopop-Initiative.

06.11.2014 – Le Temps

Aider les femmes avant de distribuer des préservatifs

Article du quotidien "Le Temps" sur le Symposium 2014 du Réseau Medicus Mundi Suisse

06.11.2014 – Le Temps

Aider les femmes avant de distribuer des préservatifs

Article du quotidien "Le Temps" sur le Symposium 2014 du Réseau Medicus Mundi Suisse

(Le Temps, 6 novembre 2014) "L’initiative exige que 10% du budget consacré au développement soit alloué à la planification familiale. L’idée provoque un tollé auprès des experts." Article du quotidien "Le Temps" sur le Symposium 2014 du Réseau Medicus Mundi Suisse.

20.11.2014 – RTS

IAMANEH Suisse explique leur Non à l'initiative Ecopop

Emission sur RTS

IAMANEH Suisse explique leur Non à l'initiative Ecopop
20.11.2014 – RTS

IAMANEH Suisse explique leur Non à l'initiative Ecopop

Emission sur RTS

IAMANEH Suisse explique dans le téléjournal sur RTS pourquoi elle - comme le réseau - refuse l'initiative Ecopop.