Medicus Mundi Schweiz engagiert sich dafür, dass sich die Schweiz umfassend an den Rahmen des WHO-Kodexes zur Rekrutierung von Gesundheitspersonal hält. Er bildet den Schlüssel für eine nachhaltige Gesundheitspersonalplanung in der Schweiz und starker Gesundheitssysteme weltweit.
Seit der Verabschiedung des WHO-Kodexes zur Rekrutierung von Gesundheitspersonal vor vierzehn Jahren engagiert sich das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz (MMS) für dessen Umsetzung durch die Schweiz. Wir haben einiges erreicht: In der Öffentlichkeit wird die Thematik nicht als migrationspolitisches Thema, sondern als Frage der globalen Gerechtigkeit verhandelt (siehe auch der kürzlich in der Sonntagszeitung veröffentlichte Bericht). Der regelmässige Dialog zur Thematik mit dem Bundesamt für Gesundheit und Parlamentarier:innen funktioniert gut und wir konnten breite Kreise des Schweizer Gesundheitssystems ansprechen (vergleiche den dringenden Aufruf).
Um den globalen Gesundheitspersonalmangel auf solider Grundlage zu bearbeiten, arbeiten wir dazu auch mit unseren Partner:innen in unserem internationalen Netzwerk Medicus Mundi International zusammen. So haben wir im vergangenen Mai an einem MMI-Anlass zur Vorbereitung der sogenannten 5. Berichterstattungsrunde zur Umsetzung des WHO-Kodexes mitgearbeitet.
Im Rahmen dieser WHO-Berichterstattungsrunde hat MMS nun einen zivilgesellschaftlichen Bericht zur Umsetzung des WHO-Kodexes in der Schweiz eingereicht. Und unsere Bilanz zeigt, dass sich die Situation der Rekrutierung und Anstellung von Gesundheitspersonal mit einer Ausbildung aus dem Ausland hier in der Schweiz verschärft hat.
Die Konsequenz: Das Schweizer Gesundheitssystem verliert zunehmend an Nachhaltigkeit und Krisenresistenz. Und weil die Nachbarländer selbst unter Druck sind und versuchen, ihr Personal im eigenen Land zu halten, rekrutiert die Schweiz auch verstärkt in Ländern mit einem grösseren Personalmangel und einer schwächeren Gesundheitsversorgung. Was das für gewisse Regionen auch in Europa bedeuten kann, nennt die Geschäftsführerin der moldawischen Spitex-Organisation Casmed, Natalia Postolachi in der Sonntagszeitung schlicht: «Medizinwüsten»
Natalia Postolachi wird an unserem MMS Symposium vom 30. Oktober 2024 darüber und wie Casmed dem begegnet, sprechen und mit uns diskutieren. Wir bleiben am Thema dran – für die Schweiz, aber vor allem auch, weil es um globale Gerechtigkeit geht.
Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
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Fortschrittsbericht zur Umsetzung des WHO-Kodexes zur Rekrutierung von Gesundheitspersonal 5. Berichtsrunde
Beschreibung der einreichenden Entität: MMS vertritt rund 50 Schweizer zivilgesellschaftliche Organisationen und akademische Institutionen, die im Bereich der internationalen Gesundheitszusammenarbeit tätig sind. Gemeinsam mit ihren Partnern engagieren sie sich für die Stärkung des Rechts auf Gesundheit und den Zugang zu Gesundheitsdiensten. Der Mangel an qualifiziertem Gesundheitspersonal ist ein Hauptproblem bei der Verwirklichung von Gesundheit für alle. Deshalb setzen wir uns in der Schweiz für eine ethische Rekrutierung und die vollständige Umsetzung des Kodexes ein.
Eine kritische Analyse und eine Forderung an die Schweiz von Martin Leschhorn Strebel
Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz hat einen zivilgesellschaftlichen Bericht zur Umsetzung des WHO-Kodexes zur Rekrutierung von Gesundheitspersonal veröffentlicht. Der Trend ist klar: Schweizer Gesundheitsanbieter:innen foutieren sich immer stärker um Sinn und Geist des Kodexes, stellt MMS-Direktor Martin Leschhorn Strebel fest.
Medicus Mundi Schweiz in der Sonntagszeitung vom 29. September 2024
"Abwerben von Gesundheitspersonal: Spitäler und Heime rekrutieren vermehrt Ärztinnen und Pfleger in osteuropäischen Ländern – mit fatalen Folgen für die dortige Gesundheitsversorgung. Jetzt wird die WHO aktiv. - Ohne Personal aus dem Ausland geht im Schweizer Gesundheitswesen gar nichts. Mittlerweile haben 33 Prozent der Pflegefachpersonen und 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte ein ausländisches Diplom. Bei den Medizinern hat sich die Zahl innert 20 Jahren vervierfacht, während jene mit eidgenössischem Abschluss mehr oder weniger gleich geblieben ist. Zwar rekrutieren Spitäler und Heime nach wie vor mehrheitlich in den Nachbarländern, doch wie neueste Statistiken zeigen, stagnieren die zugewanderten Fachkräfte aus Deutschland, Italien und Frankreich – sie sind sogar leicht rückläufig. Deshalb hat man begonnen, auch in jenen Ländern Arbeitskräfte abzuwerben, deren Gesundheitswesen besonders stark unter Personalmangel ächzen: Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Polen, Kroatien oder Lettland."
Medicus Mundi Schweiz Weltweit sowie auch in der Schweiz herrscht ein gravierender Mangel an ausgebildeten Fachkräften im Gesundheitswesen. Besonders betroffen sind Länder mit niedrigem Einkommen, in denen die Gesundheitsversorgung bereits geschwächt wach ist. Der Personalmangel bedroht jedoch die Gesundheitsversorgung in der ganzen Welt. Das MMS-Symposium geht den Folgen und Lösungsansätzen der Gesundheitspersonalkrise auf den Grund und diskutiert Wege aus der Misere.
"Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) hat heute am 20. September in Allschwil ein Symposium organisiert zum Thema “Defining the Noma Research Agenda”. Das Symposium brachte rund 100 Fachleute aus Wissenschaft, öffentlichem Gesundheitswesen, Politik und Gesundheitsförderung sowie Noma-Überlebende zusammen. Ziel des Anlasses war es, die Kräfte im Kampf gegen Noma zu bündeln und eine gemeinsame Forschungsagenda zu definieren. Noma ist eine schwere und schnell fortschreitende Krankheit, die vor allem Kinder in extremer Armut betrifft."
"Dort, wo die Ärmsten der Armen leben, sind vernachlässigte Tropenkrankheiten weit verbreitet. Damit diese Menschen nicht vergessen werden, setzen wir uns seit über 60 Jahren für sie ein. Das Motto «leave no one behind» der Agenda 2023 der Vereinten Nationen steckt in unserer DNA und leitet unsere Arbeit. (...) Zum Anlass eines Besuchs unserer Mitarbeitenden aus Afrika und Asien Anfang September in der Schweiz haben wir deshalb mit der WHO die Errungenschaften des globalen Marschplans (Roadmap) gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten diskutiert. Diese Arbeit ist auch für andere Organisationen interessant, weshalb sie ebenfalls an der Diskussion teilgenommen haben. Wir bedanken uns unter anderem bei Vertretern der DEZA, der WHO, Swiss TPH, verschiedenen Schweizer NGOs, der Swiss Alliance against neglected tropical diseases (SANTD), Medicus Mundi und der Pharmaindustrie für ihre Teilnahme."
Bisher über 200 Tote
"Berichten zufolge sind insgesamt 44 Distrikte von den rekordverdächtigen Regenfällen vom 26. bis 28. September betroffen. Mehr als 215 Menschen, darunter 35 Kinder, sind ums Leben gekommen. Dutzende sind verletzt oder werden noch vermisst, rund 7600 Familien sind schwer betroffen, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Unser Team in Sindhupalchowk entkam einem Erdrutsch nur um Sekunden und wurde von der Polizei und der Armee evakuiert. Wir sind unglaublich erleichtert und dankbar, dass unsere Kolleginnen und Kollegen unverletzt davongekommen sind."
Beteiligen Sie sich zwischen dem 18. September und 12. Oktober an der Umfrage zu Ihren Erfahrungen mit queerfeindlicher Gewalt und Diskriminierung als LGBTI*-Person in der Schweiz.
"Wir alle wollen respektiert werden und uns sicher fühlen; unabhängig von unserem Erscheinungsbild, wie wir uns identifizieren oder wen wir lieben. Für die Mitglieder der LGBTI*-Gemeinschaft sind queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung jedoch nach wie vor alltäglich. Aus diesem Grund haben Queeramnesty und Amnesty International gemeinsam mit weiteren Organisationen eine Umfrage initiiert, um das Ausmass und die Formen queerfeindlicher Gewalt in der Schweiz zu erfassen. Machen Sie mit! - Die Umfrage richtet sich an lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intergeschlechtliche, nicht binäre und andere genderdiverse Personen (LGBTI*). Leiten Sie den Link zur Umfrage gerne an alle weiter, die interessiert sein könnten."
Krankenhäuser und medizinisches Personal stehen unter hohem völkerrechtlichem Schutz. Doch immer häufiger werden sie angegriffen.
"Nach bald einem Jahr Krieg in Gaza liegt die gesundheitliche Infrastruktur für 2,3 Millionen Menschen in Trümmern, darunter auch Einrichtungen der medico-Partnerorganisation Palestinian Medical Relief Society. Über 500 Gesundheitsarbeiter*innen wurden bislang getötet – mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2022 weltweit. Die entgrenzte militärische Gewalt in Gaza ist nur der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung, in der Gesundheit zur Zielscheibe wird. Eigentlich geniessen medizinische Einrichtungen und ihr Personal im Krieg völkerrechtlichen Schutz."
Die schweren Bombenangriffe auf den Libanon lösen Panik aus und verschärfen die humanitäre Krise im Libanon.
"Während die humanitäre Katastrophe in Gaza so schwer wie nie ist, eskaliert die Situation in der Region: Am Montag, den 23. September, wurden bei israelischen Luftangriffen im Libanon nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums an einem einzigen Tag 600 Menschen getötet und 2000 verletzt. Wir sind tief besorgt über die sich verschlechternde Situation und den wachsenden Bedarf an humanitärer Hilfe in der Region. Wir verurteilen alle Angriffe auf Zivilist:innen und zivile Infrastrukturen in Nordisrael und im Libanon aufs Schärfste."
"Die Teams von HI führen eine Bedarfsanalyse in einem Aufnahmezentrum für Vertriebene in Yurivka (Ukraine) durch. Die Mehrheit von ihnen wurde durch die Bombardierungen betroffen. Jurjiwka ist ein kleines Dorf in der Dnipro-Region im Osten der Ukraine. Seit Februar 2022, als der Krieg zwischen der Ukraine und Russland eskalierte, sind Hunderte Familien auf der Flucht vor den Kämpfen im Dorf gestrandet."
Reader der MMS-Conference 2024 zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte junger Menschen
Junge Menschen stehen bei der Bewältigung ihrer sexuellen und reproduktiven Gesundheitsbedürfnissen vor vielen Hürden und Herausforderungen. Dazu gehören die Verhütung ungewollter Schwangerschaften, sexuell übertragbarer Infektionen, früher Heirat sowie sexueller Nötigung und Gewalt. In vielen Ländern des globalen Südens gibt es ein übergreifendes Problem, dass diese Herausforderungen noch verschärft, nämlich das Fehlen von Lösungen, die auf den besonderen gesellschaftlichen und sozialen Kontext der Jugendlichen zugeschnitten sind. Die MMS-Konferenz 2024 zum Thema sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte untersuchte, welche Art von lokal geführten und kostengünstigen Innovationen und Projekten es gibt, um junge Menschen zu erreichen, und wie diese Innovationen ausgeweitet werden können. Wichtige Erkenntnisse zu diesem Thema werden in diesem Bulletin vorgestellt.
Die Aufklärung über sexuelle Gesundheit und Rechte ist weltweit immer noch ungenügend und ein großes Tabu, mit dramatischen Folgen für zu viele junge Menschen. Ein Mangel an umfassender Sexualerziehung birgt verschiedene Risiken: Die geringere Nutzung von Kondomen führt zu einem erhöhten Risiko, an Geschlechtskrankheiten einschließlich HIV zu erkranken. Die geringere Nutzung von Verhütungsmitteln bedeutet auch, dass sich das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft erhöht. Der Mangel an Wissen über Sexualität ist verbunden mit einem geringeren Verständnis für sexuelle Themen und die Bedeutung von Sexualität und führt zu Stigmatisierung und Scham in Bezug auf fremde sowie die eigene sexuelle Identität.
Gilead Sciences announces deal to manufacture generic versions of lenacapavir, but critics say it excludes many countries where incidence is highest
"Cheaper versions of the “gamechanger” HIV prevention drug lenacapavir are to be made available in 120 low- and middle-income countries, manufacturer Gilead Sciences has announced. However, campaigners said the deal “abandons” many countries with a high HIV burden, particularly in Latin America, and urged transparency over exact pricing."
"Protesters condemn Gilead for prioritizing exorbitant profits over public health, accusing the pharmaceutical company of obstructing widespread generic production of new HIV drug lenacapavir. Pressure is mounting on pharmaceutical company Gilead to make its new HIV drug, lenacapavir, more accessible. On September 24, activists from ACT UP London staged a protest in front of Gilead’s offices, delivering a letter demanding that the company allow generic production of the drug to ensure fair access."
Neuer UNAIDS Bericht zur Lage in Subsahara-Afrika
Die Lage in Subsahara-Afrika wird durch die anhaltende Verschuldung zunehmend bedrohlich. Die aktuellen Schuldenkrisen in den Ländern der Region führen dazu, dass wichtige Gesundheits- und HIV-Dienste chronisch unterfinanziert sind. Eine finanzielle Schieflage, die auch den Fortschritt bei der Bekämpfung von HIV/AIDS gefährdet. Trotz des Erfolgs bei der Reduzierung neuer HIV-Infektionen seit 2010 droht dieser Fortschritt zunichte gemacht zu werden, wenn der finanzielle Spielraum weiter eingeschränkt wird. Einige ostafrikanische Länder müssen gemäss den Vereinbarungen mit dem Internationalen Wäh-rungsfonds bereits mehr als 50% der Staatseinnahmen für die Rückzahlung der Schulden aufwenden. Um wirksam gegen ihre HIV-Pandemien vorgehen zu können, fehlen den Ländern allein für 2024 12 Milliarden US-Dollar. Geht dieser Trend weiter, droht eine Abwärtsspirale nicht nur in der HIV-Bekämpfung, sondern auch allgemein in der Gesundheitsversorgung. UNAIDS-Direktorin Winnie Byanyima fordert von den internationalen Partnern, Ressourcen zu mobilisieren, um den globalen Fortschritt zur Beendigung von AIDS bis 2030 nicht weiter zu gefährden.
Schnelles Handeln ist erforderlich, um die Krankheitsausbrüche in den am stärksten betroffenen Provinzen zu bekämpfen
Der Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria unterstützt die Demokratische Republik Kongo (DRC) mit 9,5 Millionen US-Dollar im Kampf gegen die Mpox-Epidemie. Die DRC kämpft derzeit gegen die größte Mpox-Epidemie der Welt mit 5.160 bestätigten Fällen und 25 Todesfällen seit Beginn dieses Jahres. Aufgrund begrenzter Testmöglichkeiten geht die WHO von einer fünfmal so hohen Dunkelziffer aus. Vor allem fünf Provinzen sowie die Hauptstadt Kinshasa mit 17 Millionen Einwohnern sind am stärksten betroffen. Die Unterstützung des GF umfasst Maßnahmen wie die Stärkung der Krankheitsüberwachung, den Ausbau von Laborsystemen, die Risikokommunikation in den Gemeinden, die Infektionsprävention und -kontrolle sowie die Stärkung der Gesundheitseinrichtungen. Besonders der Zugang zu den Gesundheitseinrichtungen muss in den von Krisen geschüttelten Regionen schnell verbessert werden, um sofortiges Handeln zu ermöglichen. Dazu gehört der Abbau von Barrieren aufgrund einer beschädigten Infrastruktur, mehr geschultes medizinisches Personal sowie die Bekämpfung des Stigmas, welches mit der Krankheit verbunden ist.
NIAID studies shed light on new HIV prevention methods and novel strategies for vaccines and long-term remission.
"New NIAID-supported science presented at the 2024 HIV Research for Prevention (HIVR4P) conference in Lima, Peru features a breadth of HIV discovery and translational findings and enriches the evidence base on HIV pre-exposure prophylaxis (PrEP) within the context of reproductive health. Select Institute-supported science highlights are summarized below. Full HIVR4P abstracts are posted on the official conference web site."
"Postabortion care (PAC) is a package of lifesaving interventions that combines maternal healthcare (emergency treatment for complications of induced or spontaneous abortion) with voluntary contraceptive counseling and service delivery. When PAC is accessible, affordable, high quality, and performed by capable healthcare providers, it can prevent maternal deaths and disabilities and improve access to contraception."
Research on the health of young people should take an intersectional perspective into account
"In 2011, the World Health Organization (WHO) published the background paper for a consultation on research issues related to the sexual and reproductive health (SRH) of young adolescents in low-income and middle-income countries. The meeting had been convened in late 2010 by the United Nations Development Program, the United Nations Children's Fund, the United Nations Population Fund, the WHO, and the World Bank's Human Reproduction Program. This consultation highlighted that, while evidence on the SRH of adolescents had grown substantially in the 15 years after the International Conference on Population and Development that had been held in Cairo in 1994, most of this had focused on older adolescents (aged 15–19 years). It went on to identify key gaps in knowledge about younger adolescents (aged 10–14 years) and “a range of research issues relevant to the design of effective interventions” for this age group."
The WHO Civil Society Commission
"The launch of the Civil Society Commission by the Director-General of the World Health Organization (WHO) in September 2023 was a historic moment. Since the WHO was set up in 1948, civil society organisations have tried to increase their involvement within its processes and discussions. (...) The launch of the WHO Civil Society Commission therefore represents a watershed moment. Its purpose is to enhance dialogue and foster collaboration between WHO and civil society, providing advice and recommendations on WHO’s engagement with civil society at global, regional, and national levels."
UN-Staaten haben den Zukunftspakt am 22. September 2024 in New York an der UNGA79 verabschiedet
Der UN-Zukunftspakt ist eine bahnbrechende Initiative, die darauf abzielt, eine zerrissene Welt zu vereinen und die UN-Mitgliedsstaaten fit zu machen für die Probleme des 21. Jahrhunderts. In einer Zeit, in der existenzielle Bedrohungen wie Klimawandel, Kriege und Pandemien unsere Zukunft bedrohen, handelt es sich bei dem Pakt sowohl um einen Reformplan als auch um ein Bekenntnis zur multilateralen Zusammenarbeit. Trotz des Vetos Russlands einige der Textstellen zu streichen – es handelte sich dabei um die Standardeinsprüche autokratischer Staaten zum Thema Schutz der Menschenrechte, Gleichstellung der Geschlechter und Meinungsfreiheit - wurde dem Einspruch nicht stattgegeben und der Pakt verabschiedet. Der Pakt umfasst fünf übergreifende Themen – darunter nachhaltige Entwicklung, Frieden und Sicherheit, globale Regierungsführung, zukünftige Generationen und digitale Technologie – sowie einen 60-Punkte-Aktionsplan, in dem die Länder aufgefordert werden, alles zu tun, von der Beseitigung der Armut und der Erweiterung des UN-Sicherheitsrats bis hin zur Ausarbeitung eines globalen Regierungsrahmens zur Verhinderung von Kriegen im Weltraum. Das UN-System muss effektiver gestaltet werden und als ultimativer „Lackmustest“ gilt, ob es der internationalen Gemeinschaft gelingt, Fortschritte bei den SDGs zu erzielen. „Wenn wir unseren Kurs nicht ändern, riskieren wir, unwiderruflich in eine Zukunft anhaltender Krisen und Zusammenbrüche zu stürzen“, lautete eine der Botschaften des UN-Gipfels.
Thursday’s milestone statement, the first on the topic since 2016, also pledges to raise $100 million to fund the updating of countries’ AMR action plans and their implementation.
"A UN High Level Meeting on Antimicrobial Resistance (AMR) pledged to reduce by 10% deaths from drug resistant bacteria over the next six years in a new declaration on the “silent, slow-motion pandemic” that could kill some 39 million more people by 2050. Thursday’s milestone statement, the first on the topic since 2016, also pledges to raise $100 million to fund the updating of countries’ AMR action plans and their implementation. It also formalizes the standing of the “Quadripartite” secretariat made up of the World Health Organization (WHO), UN Environment (UNEP), the Food and Agriculture Organization (FAO), and the World Organization of Animal Health (WOAH), as the body coordinating global AMR response across the human, animal and environmental sectors."
Discussion at the Geneva Graduate Institute with David Evans, Erika Placella, Nathan Sussman (chair) and Alegnta Gebreyesus.
"Financing for public health is dwindling in many countries, sapped by COVID-related economic difficulties, debt repayment and “poly crises” such as climate and conflict. “In the current economic conditions, the only way [some countries can spend more on health] when their overall government spending is going down, is to give more priority to health in government budgets,” said David Evans, visiting professor in interdisciplinary programmes at the Geneva Graduate Institute (GGI) told a recent event on health financing organised by the institute."
"Across the global development sector, many of us are grappling with a difficult question: As more organizations shift their focus to locally led development, what role should international non-governmental organizations (INGOs) play? Recent reporting highlights how some INGOs are re-evaluating their strategies in response to the sector’s realignment toward localization — something quite familiar to us at Results for Development. We began wrestling with the fundamental question of the right roles for INGOs in 2017 after adopting a new mission focused on supporting change agents around the world and a subsequent 2020 strategy to prioritize the agendas of country-level leaders driving systems change."
"The Journal of Community Health Systems for Health (JCSH) stems from the Community Health Systems Connect (CHS-Connect) network, offering a non-commercial platform dedicated to research and policy dialogue focused on the governance and functioning of community systems for health. This journal is the culmination of years of collaboration between schools of public health in Zambia, Uganda, Tanzania, SouthAfrica, and Sweden, with a core emphasis on co-creation,co-learning, and co-management of knowledge around community health systems. Its foundations lie in the 2019 Chaminuka Manifesto from this network, which sought to establish a deeper understanding of the role community health systems play in achieving broader health equity. In launching this journal, we have built on the con-cept of community health systems, which are defined as the “sets of local actors, relationships, and processes engaged in producing, advocating for, and supporting health in communities and households outside of, but in connection to, formal health systems”."
Entdecke die SDGs und unsere engagierten Persönlichkeiten
"Am 25. September halten wir die Fahnen für nachhaltige Entwicklung hoch. Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren in der ganzen Welt erneuern wir am «SDG Flag Day» unser Engagement für die Umsetzung der SDGs. Vor neun Jahren haben die UNO-Mitgliedstaaten die Agenda 2030 verabschiedet. Die darin festgelegten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sollen bis 2030 erreicht werden, in der Schweiz und weltweit. Von der Erhaltung der Umwelt über die Verringerung gesellschaftlicher Ungleichheiten bis hin zum Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft – diese Ziele betreffen uns alle. Der auf dem jüngsten Gipfel in New York verabschiedete und von allen Ländern getragene Zukunftspakt verleiht den SDGs neuen Schwung."
While global attention focuses on a few conflicts at any given time, there are over 120 ongoing armed conflicts worldwide, some lasting many decades.
"Since 2003, the ICRC has submitted a report on ‘International Humanitarian Law (IHL) and the Challenges of Contemporary Armed Conflict’ to the International Conference of the Red Cross and Red Crescent, where the High Contracting Parties to the Geneva Conventions come together with the International Red Cross and Red Crescent Movement to discuss key matters of humanitarian concern and to make joint commitments."
Mental health services for children and young people largely inaccessible
"Ahead of World Mental Health Day, the World Health Organization (WHO) and UNICEF have published Mental Health of Children and Young People: Service Guidance to support the transformation of mental health services for children and adolescents. An estimated 1 in 7 children and adolescents aged 10 to 19 are affected by mental health conditions, with anxiety, depression, and behavioural disorders among the most common. With one-third of mental health conditions emerging before the age of 14 and half before the age of 18, early action is essential to enable children and young people to thrive and realize their full potential."
"5 October, Kochi (Nithin Ramakrishnan) - The 11th round of the WHO Intergovernmental Negotiating Body (INB) on the pandemic instrument held last month rushed through the text at the behest of the INB Bureau. The Bureau pushed Member States to speed up the negotiations and showed reluctance to incorporate substantive text suggestions from delegations, especially from developing countries. INB11 thus moved the draft WHO pandemic instrument away from the needs of developing countries."
Podcast: Episode 010 [The Geneva Health Files Podcast]
"In this episode of our podcast we bring you a timely and insightful interview with Colin J Carlson at Yale University, who works on the legal, political, and scientific determinants of disease outbreak reporting and data sharing. We conducted this interview in September 2024, just as countries who are member states of the World Health Organization got together for the negotiations for a new Pandemic Agreement. (...) In this conversation, Carlson debunks what Open Science is, and what it isn’t, and reminds us about the role of science in society. Rich with detail and examples, he breaks down the essential elements of the Pathogen Access & Benefits Sharing System (PABS)."
Nature talks to the mpox coordinator for Africa’s public-health agency about how the continent is handling its first jabs ever.
"Mpox has spread to 15 African countries this year, 6 of which had never seen a single case of the disease, leaving health officials scrambling to contain the continent’s deadliest mpox surge so far. But they finally have a new tool to help: vaccines, which were previously unavailable in Africa despite mpox first being detected on the continent decades ago. Mpox vaccines, which have been used in wealthy nations such as Germany and the United States, did not materialize in Africa during earlier outbreaks, even the global one in 2022, says Nicaise Ndembi, a virologist at the Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC) in Addis Ababa. This year, however, countries have pledged doses, and the jabs have begun to arrive, after the World Health Organization declared mpox a global public-health emergency for the second time in history."
"The Global Digital Compact was adopted last week by governments at the Summit of the Future, as part of the Pact for the Future. Transform Health welcomes the strong focus on data governance in the compact, which sets out a commitment from governments to develop a data governance framework. However, that commitment is only as powerful as its implementation. Governments must now work collectively and inclusively (with a wide range of stakeholders, including civil society and youth) to turn that commitment into action."
"The current approach to governing digital data is stuck in the paper age. Regulations such as the European Union’s European Health Data Space (EHDS) have been designed to protect primary data subjects—the people who provide their data—and especially sensitive information such as their medical data. In digital societies, however, the risks and benefits of digital practices, ranging from data creation to secondary data use, routinely affect a much wider range of people than the people that the data come from. Data from one group can be used to benefit or discriminate against another group. Digital practices are also embedded in stark power asymmetries, between platform providers and users, and within and across countries."
By Louise Holly, Sandro Demaio, Ilona Kickbusch
"The increasing use of digital media and devices by children has led to growing concerns that spending time online without sufficient guarding is having negative effects on their health and wellbeing. In this Viewpoint, we argue that children's use of digital technologies and engagement in digital environments should be recognised as important determinants of their health and that a public health approach is required to protect children from digital harms. Drawing on lessons from well-established approaches to address other public health challenges, we summarise three groups of public health interventions that can help delay media use among very young children, reduce digital media use among children of all ages, and mitigate any harmful consequences of children's digital media use."
Medicus Mundi International (MMI) "Idil Ismail Muse Nur is CEO of the Somaliland NGO Excellence Development Organisation (EDO) and, as such, a project partner and representative of two Swiss based NGOs working in Somaliland, Hadia Medical Swiss and AN-NYA Foundation in Somaliland. EDO is responsible for the project management and implementation of a programme for building up health care in the most neglected area of Somaliland, the Salahley region on the border with Ethiopia. The client and the project owner is the Somaliland Ministry of Health. In general, Somaliland faces significant health challenges. According to the Somaliland Health and Demographic Survey of 2020, the region struggles with high rates of maternal and child mortality, malnutrition, and infectious diseases. The survey highlights the need for improvements in healthcare infrastructure, including better access to medical facilities and trained healthcare professionals."
World Health Summit "3 DAYS - 50 SESSIONS - 100 NATIONS - 300 SPEAKERS - 6,000 PARTICIPANTS - BERLIN & DIGITAL. A leading international forum for global health. With science, politics, the private sector, and civil society – with inspiring talks, enhanced cooperations, and new solutions. (...) The World Health Summit promotes a science-driven and broad approach to global health development with the Sustainable Development Goals (SDGs) at its core. Our key issues are therefore interdisciplinary, science-based, cross-sectoral, and concerted. They are vital to set the global health agenda for the years to come. Because health is more than medicine and health is a human right."
Medicus Mundi International (MMI) "We intend to use the first two public discussion meetings to highlight the need to make progress on revitalization of Primary Health Care in Zimbabwe and strengthen the role of community health workers to better support the communities they serve in responding to the climate change and health crises. The local knowledge systems for climate resilience, practices that ensure food availability and nutritional balance as well as community initiatives that help improve domestic or household food security will be identified for amplification during training on PHC. We aim at a comprehensive and inclusive approach, inviting experts and other and participants from the World Health Organization (WHO), government agencies from various sectors, representatives of the parliament, academia, women, youths, the elderly, community health literacy officers, health care workers and other decision makers from Zimbabwe and colleagues from our international networking partners including MMI and its Community of Practice and PHM."
Medicus Mundi Schweiz Weltweit sowie auch in der Schweiz herrscht ein gravierender Mangel an ausgebildeten Fachkräften im Gesundheitswesen. Besonders betroffen sind Länder mit niedrigem Einkommen, in denen die Gesundheitsversorgung bereits geschwächt wach ist. Der Personalmangel bedroht jedoch die Gesundheitsversorgung in der ganzen Welt. Das MMS-Symposium geht den Folgen und Lösungsansätzen der Gesundheitspersonalkrise auf den Grund und diskutiert Wege aus der Misere.
Transform Health "Digital Health Week (DHW) is an opportunity to hear the multiple perspectives and stories around digital health, its successes and its challenges in different contexts. It offers the opportunity for all those involved and interested to come together as a community. - Our vision for Digital Health Week is to create a global week of action that emphasises the critical role of digital health in achieving Universal Health Coverage (UHC). We aim to raise awareness and elevate the public and political conversation around the opportunities that digital technology presents to transform healthcare, and the potential challenges we face in achieving health for all."
Swiss TPH "Women's health has evolved from a matter of equity to a critical scientific focus to advance global health. How can we address gaps and integrate gender considerations into policy, technology, and public health initiatives? We invite you to join experts from academia, public administration, international organisations, and the private sector as we share insights and brainstorm on innovative solutions to improve the health and well-being of women around the globe."