Bundesrat Burkhalter wie sowie der DEZA-Direktor Manuel Sager haben sich unlängst zum Engagement der Schweiz für die globale Gesundheit bekannt. Ein wichtiges Zeichen internationaler Solidarität der Schweiz angesichts der Flüchtlingskrise.
Es sind erstaunliche Wochen seit dem Ende der Sommerpause – und es werden wohl noch erstaunliche Wochen werden, bis wir am 28. Oktober unser MMS Symposium durchführen werden. Wir sind mit einer andauernden Flüchtlingskrise konfrontiert, auch wenn es genauer wäre, wenn wir von einer Krise Westeuropas im Umgang mit den Folgen von Krieg, Gewalt und Diktaturen vor seiner Haustüre sprechen würden. Das Erfreuliche daran ist, dass viele Menschen nicht mit Abwehr sondern mit Solidarität reagieren. Ganz offensichtlich spüren sie, dass Männer, Frauen und Kinder einem Krieg entfliehen, an welchem die Politik der Industriestaaten nicht ganz unbeteiligt ist. Die Zeit der Schlagworte wie etwa „Wirtschaftsflüchtlinge“ oder „Asylchaos“ verfängt nicht angesichts der real ankommenden Menschen und der die Flucht bestimmenden Verhältnisse.
Der verstärkten Bedeutung der Solidarität hier in der Schweiz, aber auch der Schweiz mit der Welt darf sich durchaus auch das am 18. Oktober 2015 zu wählende neue Parlament verschreiben – wie es auch immer zusammengesetzt sein wird. Auch dort sollen nicht Schlagworte sondern Fakten zählen. Etwa, dass in den vergangenen Jahren dank verstärkten internationalen Engagement in Zusammenhang mit den Millenniumsentwicklungszielen massive gesundheitliche Fortschritte auch in Entwicklungsländern erzielt wurden.
Internationale Solidarität hilft – und soll auch mit den neuen, nachhaltigen Entwicklungszielen die Richtschnur der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit bleiben. Am meisten ist diese – und mit ihr auch die Gesundheitszusammenarbeit – dort gefordert, wo Staaten fragil sind und ihren Aufgaben nicht nachkommen können. Es ist richtig, dass sich die Schweiz eben dort vermehrt engagieren möchte. Unser Netzwerk wird sich im nächsten Jahr genau diesen fragilen Kontexten und dem Aufbau resilienter, d.h. widerstandfähiger Gesundheitssysteme mit verschiedenen Austauschveranstaltungen widmen.
Kürzlich hat Bundesrat Burkhalter an der Jahreskonferenz der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit betont, wie wichtig Gesundheit in der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit ist. Der DEZA-Direktor Manuel Sager hat anlässlich der Eröffnung des European Congress of Tropical Medicine and International Health ins gleiche Horn geblasen.
Wie das Engagement der Schweiz für die globale Gesundheit in Zukunft aussehen wird, werden wir an unserem MMS Symposium am 28. Oktober in Basel vertieft erörtern. Die Zeit der Schlagworte ist vorbei – planen wir lieber, was wir konkret für das Recht auf Gesundheit für alle tun können.
Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
"From migrants attempting to cross the Mediterranean in hopes of a better life to income disparities and discrimination in the West, inequality is the central issue of the day. (by David Milibrand)
Lessons from Ebola
The Ebola epidemic has showed what happens when a crisis hit a fragile health system. The most basic health-care services collapsed and demonstrated the lack of resilience. In the present article the authors provide a definition of health system resilience and clarify several preconditions of resilience which have been lacking in Westafrica. (by Margaret E Kruk, Michael Myers, S Tornorlah Varpilah, Bernice T Dah; Lancet 2015, 385: 1910-12). Photo: A team cleans an area where a suspected Ebola patient sat outside waiting hours for treatment - potentially infecting others in the process © Kieran Kesner/IRIN.
med in CH #6: Neue Dimension der Gesundheitssysteme oder Ablenkungsmanöver?
Mit „Resilienz“ ist im Nachgang zur Ebola-Epidemie am Horizont der globalen Gesundheitspolitik ein neuer Begriff aufgetaucht, der es selbst in die Nachhaltigkeitsziele schaffen wird. Stärkt er die Debatte um starke Gesundheitssysteme oder lenkt er nicht vielmehr von der Notwendigkeit grundsätzlicher Änderungen ab? Thomas Schwarz, Geschäftsführer der Netzwerks Medicus Mundi International geht der Debatte auf den Grund.
MMS Bulletin #133 September 2015
Über eine Milliarde Menschen weltweit leiden unter einer der siebzehn vernachlässigten Krankheiten (Neglected Tropical Diseases, NTDs). Das MMS Bulletin diskutiert, wie nachhaltige Fortschritte im Kampf gegen diese Krankheiten erreicht werden können. Und es setzt sich mit dem Problem auseinander, dass der pharmazeutische Markt zu versagen droht, weil diesem das Interesse fehlt, in die Forschung und Entwicklung von Medikamenten für die Armen zu investieren. (Foto: Martin Leschhorn Strebel/MMS)
Cinfo Qualified Swiss graduates can now apply for the next intake of the UN Youth Volunteers Programme via cinfo's website. The programme provides young professionals with limited work experience the unique opportunity to: - work with the United Nations (UN) for one year, - gain professional experience in the field, - and deepen their expertise in international cooperation, i.e. peace and security, education, health, international development, human rights and humanitarian affairs. Application deadline: 28 September 2015
medico international schweiz Im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca fand dieses Jahr eine vielbeachtete indigene Konsultation über das grösste Windkraftprojekt Lateinamerikas statt. Unsere Partnerorganisation Codigo-DH begleitet die indigenen Gruppierungen und MenschenrechtlerInnen, welche Kritik äussern, thematisiert die Widersprüche “grüner“ Grossprojekte und zeigt gesundheitliche und psychosoziale Konsequenzen der Investitionen auf. Sara Mendez, Koordinatorin von Codigo-DH und Philipp Gerber, Projektverantwortlicher Mexiko bei medico international schweiz, geben Einblick in die Projektarbeit und diskutieren auch den politischen Kontext, wie die Verantwortung Schweizer Unternehmen.
Aids & Kind Wir laden Sie in Miller’s Studio (Mühle Tiefenbrunnen) ein: Ruedi Küng – ehemaliger Afrikakorrespondent von SRF – führt Sie im Gespräch mit Justin Mutobera und Elizabeth Nawalna nach Mumias in Kenia. Die beiden erzählen aus ihrem Leben und von ihrem langen Engagement für HIV/Aidsbetroffene Kinder und Erwachsene. Lassen Sie sich in einen Marktflecken entführen, dessen Schicksal direkt mit demjenigen der lokalen Zuckerfabrik verbunden ist. Hören Sie, was es bedeutet, dort zu leben, welche Herausforderungen der Alltag an die Menschen stellt. Und machen Sie sich ein Bild davon, welche Auswirkungen HIV/Aids auf die Frauen, Männer und Kinder dort hatte und hat – und was man dagegen unternehmen kann. Das Gespräch wird mit einem Apéro und zwanglosem Austausch beschlossen. Wir freuen uns auf Ihre elektronische Anmeldung: anlass@aidsundkind.ch
Mission 21 Welche Zwischenbilanz lässt sich zur Geschichte der Basler Mission ziehen – auch und gerade aus afrikanischer, asiatischer und lateinamerikanischer Perspektive? Welche Schritte geht Mission 21 in die Zukunft? Diesen Fragen widmet sich das grosse internationale Symposium vom 24. bis 26. September. Mission 21 lädt namhafte Fachleute aus vier Kontinenten nach Basel ein. Mission 21 setzt damit zum 200-jährigen Jubiläum der Basler Mission, ihres grössten Trägervereins, einen zukunftsweisenden Schlusspunkt des Jubiläumsjahres. Zudem wird an einem Festakt der Gründungstag – 25. September 1815 – der Basler Mission feierlich begangen
Institut de Hautes Études Internationales et du Développement - "La santé fait aujourd’hui partie intégrante de la politique étrangère. De nouvelles compétences sont nécessaires pour négocier des accords internationaux et entretenir des relations avec un large éventail d’acteurs. Cet enseignement met l’accent sur les questions de santé qui transcendent les frontières nationales et comment elles sont traitées par les acteurs impliqués et à différents niveaux de gouvernance."
miva schweiz Am Donnerstag, 24. September 2015 ab 18.00 Uhr servieren und kochen Horst Petermann und das Team der Belvoirpark Hotelfachschule in Zürich ein exklusives 5-Gänge Menü zu CHF 250.- pro Person inkl. Welcomedrink, Wein und Getränken. Der Erlös des Benefizessens fliesst in ein miva Projekt zugunsten der Ernährungssicherung armer Bauernfamilien in der Dem. Republik Kongo. Gerne laden wir Sie, Ihre Familie, Ihre Freunde und/oder GeschäftspartnerInnen zu unserem miva Benefiz-Essen ein.
Swiss TPH Health in detention is a one-week course which is open to participants working in the field of health in detention, nationally or internationally, and uses a multi-disciplinary approach to bring together academia, clinical, public health and legal experts.
Drug resistance is emerging globally as a major public health and economic problem. It is both urgent and highly complex, affecting key aspects of human and animal health as well as agriculture and the environment in many interconnected ways. Whether they target pathogens such as viruses, bacteria, parasites or their vectors, few drugs exist today, for which resistance has not already been documented. Join health professionals, researchers and students in a two-day multidisciplinary symposium bringing together national and international experts from a variety of fields to examine and discuss the central aspects of drug resistance, ranging from the molecular and evolutionary mechanisms of resistance to the clinical, epidemiological and economic implications.
Job opportunity
SolidarMed is a non-profit organization committed to improving the health of people in Sub-Saharan Africa. We work with national partners to strengthen health systems and community capacities. Scientific evidence and policy dialogue are the foundation and objective of our work. SolidarMed implements a thriving health program in the district of Butha Buthe, Lesotho. Within its country program, SolidarMed promotes operational research to answer project-related questions and to inform public health dialogue. The position comprises both the management of the HIV project “Towards 90-90-90” (ca. 60% of working time) and the coordination of the country program (ca. 40% of working time). pdf
Um die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen in Nepal zu verbessern, arbeitet FAIRMED mit der Nepalesischen Regierung und dem International Fellowship Nepal zusammen.
The SCIH is delighted to announce the appointment of Prof. Kaspar Wyss as the new head of SCIH as of 1 July 2015. He will succeed Dr Nicolaus Lorenz who founded the SCIH in 1996 and headed the department since then, leading it to an internationally renowned institution for health systems improvement with a wide range of expertise in all fields related to international health.
Medienmitteilung
Zehntausende Flüchtlinge aus Syrien warten in Nordserbien auf eine Möglichkeit nach Westeuropa zu gelangen. Die Versorgungslage in der Region an der ungarisch-serbischen Grenze ist katastrophal. Die bosnische Partnerorganisation von World Vision begann heute Mittag mit der Verteilung von Hilfsgütern an Kinder und Mütter.
Flüchtlingshilfe
Seit dem Zweiten Weltkrieg waren nie mehr so viele Menschen auf der Flucht. Auch nach Europa strömen immer mehr Schutzsuchende. Das Rote Kreuz engagiert sich bei der Unterstützung der Flüchtlinge – sowohl in den Ursprungsländern als auch entlang den Transitrouten. (Photo © IFRC, Stephen Ryan)
Médecins du Monde se mobilise pour un soutien aux réfugiés
Depuis le début de l’année 2015, plus de 2500 personnes ont déjà péri sur le chemin de l’exil. La situation s’empire chaque jour. Des milliers de familles risquent leur vie pour parvenir jusqu’aux portes de l’Europe, victimes de la violence et de l’oppression en Syrie, en Erythrée, ou dans d’autres pays. Face à une crise humanitaire sans précédent en Europe, Médecins du Monde se mobilise pour apporter un soutien immédiat aux réfugiés. En Grèce, les équipes de Médecins du Monde répondent de leur mieux aux besoins médicaux. (Photo: Médecins du Monde)
Wirkungsbericht der DEZA
"Die Aktivitäten der DEZA im Gesundheitsbereich greifen. Das Engagement der DEZA hat in allen vier Schwerpunktbereichen ihrer Gesundheitspolitik Wirksamkeit gezeigt. Nach wie vor gibt es jedoch Verbesserungspotenzial, was den geografischen Fokus und den Optimierungsprozess betrifft." Dies steht im eben veröffentlichten Wirkungsbericht Gesundheit der Dirketion für Entwicklung und Zusammenarbeit. (pdf)
Bundesrat Didier Burkhalters Rede an der DEZA-Jahreskonferenz 2015
Ansprache von Bundesrat Didier Burkhalter anlässlich der Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit zum Thema "Gesundheit - ein Menschenrecht" am 21. August 2015 in Basel