MMS Nachrichten vom 07.04.2021

Die gegenwärtige Pandemie führt nach der Jahrtausendwende zu einer neuen Blütezeit für die globale Gesundheit. Jetzt gilt es aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.

Das zweite Millenniumsmomentum für die globale Gesundheit?
Photo by Clark Tibbs on Unsplash

Vor rund 20 Jahren, rund um die Jahrtausendwende, erlebte die internationale Gesundheitspolitik einen gewaltigen Schub und eine tiefgehende Veränderung. Im globalen Rahmen wurde sie nicht mehr nur als institutionelles Instrument zur Schaffung von global gültigen Gesundheitsregulatorien verstanden, sondern sie wurde politischer und verknüpfte sich mit der Frage, wie Gerechtigkeit im Gesundheitsbereich geschaffen werden kann.

Hinter dieser Entwicklung stand das Versagen der Industrienationen in den 90er Jahren antiretrovirale Therapien weltweit zugänglich zu machen. Während im globalen Norden damit das HI-Virus in Schach gehalten werden konnte, wütete es im südlichen Afrika uneingeschränkt und forderte Millionen von Menschen das Leben.

Nie mehr Apartheid

Im besonders betroffenen Südafrika reagierte die Regierung von Nelson Mandela mit einem Gesetz (Medicines and Related Substances Amendment Act), das den Zugang zu Generika und importierten patentierten Medikamenten ermöglichen sollte. Die internationale Pharmaindustrie zog den Fall vor Gericht und löste damit weltweit einen Sturm der Entrüstung aus. Der Industrie drohte ein immenser Reputationsschaden. Aus diesem Grund liess sie 2001 die Klage bedingungslos fallen.

Der Kampf um den Zugang zu ARTs war ein «Gamechanger» in der globalen Gesundheit. Die Gründung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM), die Gründung der GAVI und insgesamt der Bedeutungszuwachs globaler Gesundheitsthemen in der internationalen Politik sind ohne diesen Kampf nicht zu verstehen. Dass der Bundesrat 2006 als eine der ersten Regierungen weltweit eine Gesundheitsaussenpolitik verabschiedet hat, spielte sich ebenfalls vor diesem Hintergrund ab.

Globale Gesundheit neu denken

In den letzten Jahren hat die globale Gesundheit auf dem internationalen Parkett ein wenig an Bedeutung verloren, woran die hochfragmentierten internationalen Gesundheitsaktivist*innen übrigens teilweise auch selbst Schuld sind. Angesichts der Covid-19-Pandemie könnten wir uns aber wieder am gleichen Punkt wie um die Jahrtausendwende befinden. Der eingeschränkte Zugang zu Wirkstoffen im Kampf gegen den Erreger lässt Regierungsvertreter*innen aus dem südlichen Afrika von Impf-Apartheid sprechen. Und die neue US-amerikanische Regierung erklärt globale Gesundheit zu einer ihren prioritären aussenpolitischen Themen.

Damit die Chancen, die sich daraus ergeben, nicht verspielt werden, braucht es nun einen politischen Ansatz, der menschenrechtlich basiert ist und sich am umfassenden, intersektiorellen Ansatz der Agenda 2030 orientiert. Die globalen Gesundheitsakteur*innen müssen aktiv die Zusammenarbeit mit allen für die Gesundheit zentralen Sektoren suchen, damit die Bewältigung dieser Pandemie und die Vorbereitung auf künftige Gesundheitskrisen den Prinzipien der Gleichheit und Gerechtigkeit folgen.

Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz

Netzwerk-Nachrichten

06.04.2021 – Handicap International

10’000 Rohingya-Familien von Feuer im Flüchtlingslager in Bangladesch betroffen

10’000 Rohingya-Familien von Feuer im Flüchtlingslager in Bangladesch betroffen
Foto: © Philippa Poussereau/HI
06.04.2021 – Handicap International

10’000 Rohingya-Familien von Feuer im Flüchtlingslager in Bangladesch betroffen

Nach den verheerenden Bränden am 22. März 2021 in den Rohingya-Flüchtlingslagern in Bangladesch begrüsst eine gemeinsame Erklärung internationaler NGOs die Zusammenarbeit verschiedener Akteure bei ihren Bemühungen, den betroffenen Menschen zu helfen, und schlägt Massnahmen vor, die nach dem Brand umgesetzt werden sollen.

06.04.2021 – Schweizerisches Rotes Kreuz

«Solidarität beim Impfen ist auch eine Frage der Vernunft»

Covid-19-Impfung

«Solidarität beim Impfen ist auch eine Frage der Vernunft»
Über 15'000 Freiwillige des Roten Halbmondes unterstützen die Behörden in Bangladesch bei der Covid-19-Impfkampagne. Foto: © IFRC, Sajid Hasan
06.04.2021 – Schweizerisches Rotes Kreuz

«Solidarität beim Impfen ist auch eine Frage der Vernunft»

Covid-19-Impfung

Um die Corona-Pandemie zu überwinden, muss ein Grossteil der Bevölkerung geimpft sein. In armen Ländern wird dies noch sehr lange dauern. Der Impfstoff ist knapp, zudem sind die logistischen Hürden enorm. Jutta Engelhardt, Leiterin des Stabs Grundlagen und Entwicklung des SRK, gibt Auskunft zu den Herausforderungen vor Ort.

11.03.2021 – terre des hommes schweiz

Weltfrauentag: «Kräftemessen ist das A und O südafrikanischer Männlichkeit»

Medienmitteilung zum Weltfrauentag 8. März 2021

Weltfrauentag: «Kräftemessen ist das A und O südafrikanischer Männlichkeit»
Foto: © terre des hommes schweiz
11.03.2021 – terre des hommes schweiz

Weltfrauentag: «Kräftemessen ist das A und O südafrikanischer Männlichkeit»

Medienmitteilung zum Weltfrauentag 8. März 2021

In ihrer Online-Aktion zum Weltfrauentag 2021 rückt terre des hommes schweiz die Arbeit von LifeLine in den Fokus. Die südafrikanische Partnerorganisation unterstützt und begleitet Mädchen und Frauen, die sexuelle Gewalt überlebt haben. Im grossen Medieninterview erklärt die Leiterin Programme von terre des hommes schweiz, Gabriela Wichser, den Zusammenhang von geschlechtsspezifischer Gewalt, Armut und der Coronakrise, der die Ungleichheit zwischen dem Norden und dem Süden verstärkt.

06.04.2021 – SolidarMed

Barbara Kruspan im SRF-4X4-Podcast zu den Ausschreitungen im Norden Mosambiks

Barbara Kruspan im SRF-4X4-Podcast zu den Ausschreitungen im Norden Mosambiks
Barbara Kruspan teilt im aktuellen SRF-4X4-Podcast ihre Einschätzung zur humanitären Lage im Norden Mosambiks. Foto: SolidarMed
06.04.2021 – SolidarMed

Barbara Kruspan im SRF-4X4-Podcast zu den Ausschreitungen im Norden Mosambiks

Nach tagelangen Kämpfen um die Küstenstadt Palma im Norden Mosambiks ist die humanitäre Lage angespannt. Der Kampf um die Stadt erschwert die zuvor schon herausfordernde Lage in der Region. Landeskoordinatorin Barbara Kruspan lebt seit bald 30 Jahren in der Provinz Cabo Delgado und ist seit knapp vier Jahren für SolidarMed tätig. Früher hat sie in Mocímboa da Praia gelebt – dort wo jetzt islamistisch-motivierte Terroristen ihr Unwesen treiben. Sie kennt die Situation sehr gut. Im heute erschienen 4x4-Podcast schildert sie ihre Sicht auf die humanitäre Lage.

06.04.2021 – SolidarMed

Wenn Gleichaltrige in der Aufklärungsarbeit eingesetzt werden

Die Geschichte von Collins Omondi, einer der Peer Educator

Wenn Gleichaltrige in der Aufklärungsarbeit eingesetzt werden
Die Kinder und Jugendlichen hören Collins Omondi beim monatlichen Treffen aufmerksam zu. Foto: SolidarMed
06.04.2021 – SolidarMed

Wenn Gleichaltrige in der Aufklärungsarbeit eingesetzt werden

Die Geschichte von Collins Omondi, einer der Peer Educator

engagiert sich in mehreren Projektländern im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Der Peer Educator-Ansatz ist einer der Ansätze, der in diesem Zusammenhang verwendet wird. Die Sozialisierung von Jugendlichen und der Austausch von Wissen geschieht in vielen Kulturen über gleichaltrige Freundinnen und Freunde. Darauf baut auch der Ansatz der Peer Education bei Fragen der reproduktiven und sexuellen Gesundheit in den Projekten von SolidarMed.

06.04.2021 – ESTHER Switzerland

ESTHER Switzerland: Mapping of hospital partnerships with clinics in LMIC

ESTHER Switzerland: Mapping of hospital partnerships with clinics in LMIC
Therapeutic milk for a malnourished child. Photo: ESTHER Switzerland
06.04.2021 – ESTHER Switzerland

ESTHER Switzerland: Mapping of hospital partnerships with clinics in LMIC

ESTHER Switzerland launches a database of hospital partnerships between Swiss hospitals and clinics in LMIC. The aim is to strengthen the network of internationally active Swiss hospitals and facilitate cooperation and communication across different partnerships. In view of the current challenges, ESTHER Switzerland asks for assistance in updating the existing information by completing a survey. In doing so, you are supporting Switzerland's contribution to health system strengthening at national and international level. Kindly fill out the ESTHER questionnaire by May 17, 2021. Please feel free to share the link or get in touch with ESTHER Switzerland, should you have any questions. Thank you!

24.03.2021 – Ruedi Lüthy Foundation

Manuel Sager bereichert Stiftungsrat der Ruedi Lüthy Foundation

Manuel Sager bereichert Stiftungsrat der Ruedi Lüthy Foundation
Foto: © RLF
24.03.2021 – Ruedi Lüthy Foundation

Manuel Sager bereichert Stiftungsrat der Ruedi Lüthy Foundation

Der Stiftungsrat der Ruedi Lüthy Foundation hat auf den 1. Januar 2021 ein weiteres Mitglied ernannt. Manuel Sager, ehemaliger Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), ergänzt den Stiftungsrat mit seiner Expertise in Entwicklungszusammenarbeit und internationalen Beziehungen. Zusammen mit Ruedi Lüthy erklärt er, wie es zum Engagement kam.

25.03.2021 – alliance sud

Wer hat Angst vor den NGOs?

Die Konzernverantwortungsinitiative ist im November knapp am Ständemehr gescheitert, die konservativen Wirtschaftsverbände konnten aufatmen. Trotzdem kam die Retourkutsche: Chronik eines politischen Angriffs auf die Nichtregierungsorganisationen

Wer hat Angst vor den NGOs?
Photo by Hansjörg Keller on Unsplash
25.03.2021 – alliance sud

Wer hat Angst vor den NGOs?

Die Konzernverantwortungsinitiative ist im November knapp am Ständemehr gescheitert, die konservativen Wirtschaftsverbände konnten aufatmen. Trotzdem kam die Retourkutsche: Chronik eines politischen Angriffs auf die Nichtregierungsorganisationen

"Noch selten hat eine Volksinitiative für so viel Furore gesorgt wie die Konzernverantwortungsinitiative (KVI). Schon Monate, gar Jahre vor der Abstimmung stand sie immer wieder in den Schlagzeilen und war auch dank der orangen Fahnen und der vielfältigen Aktivitäten zahlreicher Lokalkomitees bei der Bevölkerung sehr präsent. (...) Auch wenn die Initiative schlussendlich am Ständemehr scheiterte, zeigte sie doch, was die Zivilgesellschaft und allen voran die NGOs erreichen können, wenn sie ihre Kräfte bündeln. Was eigentlich als positives Zeichen einer lebendigen Demokratie und einer interessierten Bevölkerung gedeutet werden könnte, scheint jedoch nicht allen zu passen.​"

Globale Gesundheit

06.04.2021 – World Health Organization

WHO urges countries to build a fairer, healthier world post-COVID-19

World Health Day 2021 - Five calls for urgent action

WHO urges countries to build a fairer, healthier world post-COVID-19
Photo by Artem Beliaikin on Unsplash
06.04.2021 – World Health Organization

WHO urges countries to build a fairer, healthier world post-COVID-19

World Health Day 2021 - Five calls for urgent action

"COVID-19 has unfairly impacted some people more harshly than others, exacerbating existing inequities in health and welfare within and between countries. For World Health Day, 7 April 2021, WHO is therefore issuing five calls for urgent action to improve health for all people. Within countries, illness and death from COVID-19 have been higher among groups who face discrimination, poverty, social exclusion, and adverse daily living and working conditions - including humanitarian crises. The pandemic is estimated to have driven between 119 and 124 million more people into extreme poverty last year. And there is convincing evidence that it has widened gender gaps in employment, with women exiting the labour force in greater numbers than men over the past 12 months."

03.05.2021 – Medicus Mundi Schweiz

MMS-Podcast "Gesundheit für alle"

Staffel 2

MMS-Podcast
03.05.2021 – Medicus Mundi Schweiz

MMS-Podcast "Gesundheit für alle"

Staffel 2

Die zweite Staffel des MMS-Podcasts «Gesundheit für alle» porträtiert drei Personen, die sich für die Bekämpfung von Malaria einsetzen. Noch immer stirbt jede 2. Minute ein Kind an Malaria, einer vermeid- und behandelbaren Krankheit. Jährlich gibt es über 200 Millionen neue Malariainfektionen, von denen über 400'000 tödlich enden. Diese Krankheit zeigt weitreichende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Folgen. In der ersten Episode spricht Carine Weiss mit der Geschäftsführerin der Swiss Malaria Group, Julia Richter, über das Engagement der Organisation und warum der Welt-Malaria-Tag wichtig und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteuren in der Bekämpfung von Malaria entscheidend ist.

06.04.2021 – Swiss Malaria Group

WELT MALARIA TAG 2021

WELT MALARIA TAG 2021
06.04.2021 – Swiss Malaria Group

WELT MALARIA TAG 2021

Seit 2000 wurden im weltweiten Kampf gegen Malaria historische Erfolge erzielt. So wurden in den letzten Jahrzehnten 7.6 Millionen Malaria-Tode verhindert und über 20 Länder als Malaria-frei deklariert. Dies zeigt, dass eine Welt ohne Malaria bereits in einer Generation Realität werden könnte. Doch während das Corona-Virus die Welt seit über einem Jahr in Atem hält, stagnieren die Fortschritte im globalen Kampf gegen Malaria. Deshalb machen wir am diesjährigen Welt-Malaria-Tag am 25. April auf die Notwendigkeit aufmerksam, dem Kampf gegen Malaria und den damit verbundenen politischen und finanziellen Einsatz der Staatengemeinschaft auch im Schatten der Corona-Pandemie eine hohe Priorität einzuräumen.

07.04.2021 – World Health Organization

Benachteiligungen aufgrund des Alters

WHO Bericht zu Altersdiskriminierung

Benachteiligungen aufgrund des Alters
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07.04.2021 – World Health Organization

Benachteiligungen aufgrund des Alters

WHO Bericht zu Altersdiskriminierung

Eine Analyse von 83.000 Befragten in 57 Ländern liegt dem WHO Bericht zugrunde und zeigt das Altersdiskriminierung weit verbreitet und heimtückisch ist, mit weitreichenden Konsequenzen für das Wohlbefinden und die Menschenrechte. Altersdiskriminierung kostet die Gesellschaft Milliarden von Dollar, denn sie führt zu schlechterer Gesundheit, Betroffene können sich langsamerer von körperlichen Einschränkungen erholen und bauen geistig schneller ab, so die Ergebnisse. Altersdiskriminierung lässt sich aber auch gegenüber jungen Menschen beobachten. Dass die WHO trotz Corona-Krise Zeit für Berichte dieser Art hat, liegt an den Mitgliedstaaten: Sie hatten die Organisation 2016 bei ihrer Jahresversammlung beauftragt, eine globale Kampagne gegen Altersdiskriminierung zu starten. 2020 haben die Länder einen WHO-Aktionsplan für das UN-Jahrzehnt für gesundes Altern 2021–2030 abgesegnet.

COVID-19

07.04.2021 – The Guardian

Global rollout of vaccines is no longer a guarantee of victory over Covid-19

New variants of concern have changed the game, spreading worldwide and threatening to derail pandemic control efforts

Global rollout of vaccines is no longer a guarantee of victory over Covid-19
Photo by Jakayla Toney on Unsplash
07.04.2021 – The Guardian

Global rollout of vaccines is no longer a guarantee of victory over Covid-19

New variants of concern have changed the game, spreading worldwide and threatening to derail pandemic control efforts

"At the end of 2020, there was a strong hope that high levels of vaccination would see humanity finally gain the upper hand over Sars-CoV-2, the virus that causes Covid-19. In an ideal scenario, the virus would then be contained at very low levels without further societal disruption or significant numbers of deaths. But since then, new “variants of concern” have emerged and spread worldwide, putting current pandemic control efforts, including vaccination, at risk of being derailed."

06.04.2021 – Center for Global Development

The Indirect Health Effects of COVID-19

Emerging Findings from Kenya, the Philippines, South Africa, and Uganda

The Indirect Health Effects of COVID-19
Photo: World Bank Photo Collection// Henitsoa Rafalia/flickr, CC BY-NC-ND 2.0
06.04.2021 – Center for Global Development

The Indirect Health Effects of COVID-19

Emerging Findings from Kenya, the Philippines, South Africa, and Uganda

"When the World Health Organization declared COVID-19 a global pandemic a year ago, many countries imposed stringent measures to limit the virus’s spread. Most of these policy approaches focused narrowly on limiting cases and deaths from COVID-19, without sufficient attention to the broader indirect impacts of the pandemic and various response measures across other health needs. While the evidence of disruptions to essential health services was largely anecdotal to begin with, and its health effects mostly modeled, increasingly detailed evidence is beginning to emerge from countries."

07.04.2021 – The Lancet

Investiert „ACT-A“ in die falsche Strategie?

Kritische Einschätzung des kürzlich veröffentlichen Berichts von Ann Usher

Investiert „ACT-A“ in die falsche Strategie?
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07.04.2021 – The Lancet

Investiert „ACT-A“ in die falsche Strategie?

Kritische Einschätzung des kürzlich veröffentlichen Berichts von Ann Usher

COVID-19 bringt die Fragilität des globalen Gesundheitssektors zutage: Der Zusammenbruch der Grundversorgung, die verzögerte Behandlung anderer Krankheiten als COVID-19 und die Unfähigkeit der Gesundheitssysteme vieler Länder, eine wirksame Antwort auf die Pandemie zu geben, sind Ausdruck dieser Fragilität. Andererseits bietet COVID-19 und mit ihr die ACT-A Initiative (Access to COVID-19 Tools Accelerator) eine enorme Chance zur Stärkung der Gesundheitssysteme. Die ACT-A sollte sich jedoch nicht nur auf die Bereitstellung von Schutzausrüstung und medizinischem Sauerstoff konzentrieren, wie im Bericht von A. Usher betont, sondern auf essentiellere Faktoren, wie beispielsweise die Bereitstellung von genügend Gesundheitspersonal.

07.04.2021 – nature

It’s time to consider a patent reprieve for COVID vaccines

The pandemic is not a competition between companies and will not end without more-equal distribution of coronavirus vaccines.

It’s time to consider a patent reprieve for COVID vaccines
Photo by JC Gellidon on Unsplash
07.04.2021 – nature

It’s time to consider a patent reprieve for COVID vaccines

The pandemic is not a competition between companies and will not end without more-equal distribution of coronavirus vaccines.

"The world needs around 11 billion doses of coronavirus vaccine to immunize 70% of the world’s population, assuming two doses per person. As of last month, orders had been confirmed for 8.6 billion doses, a remarkable achievement. But some 6 billion of these will go to high- and upper-middle-income countries. Poorer nations — which account for 80% of the world’s population — so far have access to less than one-third of the available vaccines."

22.03.2021 – The Washington Post

Drug companies defend vaccine monopolies in face of global outcry

As immunization gap widens between rich and poor countries, the industry faces a battle over patents and know-how

Drug companies defend vaccine monopolies in face of global outcry
Photo: Vaccination station Los Angeles/ Russ Allison Loar/flickr, CC BY-NC-ND 2.0
22.03.2021 – The Washington Post

Drug companies defend vaccine monopolies in face of global outcry

As immunization gap widens between rich and poor countries, the industry faces a battle over patents and know-how

"Abdul Muktadir, the chief executive of Bangladeshi pharmaceutical maker Incepta, has emailed executives of Moderna, Johnson & Johnson, and Novavax offering his company’s help. He said he has enough capacity to fill vials for 600 million to 800 million doses of coronavirus vaccine a year to distribute throughout Asia. He never heard back from any of them."

Nichtübertragbare chronische Krankheiten

06.04.2021 – Medicus Mundi Schweiz

Das süsse Gift - Zuckerkonsum und Gesundheit in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen

Med in Switzerland #29 März 2021

Das süsse Gift - Zuckerkonsum und Gesundheit in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen
Photo by Sharon McCutcheon on Unsplash
06.04.2021 – Medicus Mundi Schweiz

Das süsse Gift - Zuckerkonsum und Gesundheit in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen

Med in Switzerland #29 März 2021

Zucker ist so unsichtbar wie allgegenwärtig. Er steckt in Säuglings- und Kleinkindernahrung. Verbirgt sich in industriell verarbeiteten Produkten wie der Fertigpizza, im Knusper-Müsli und dem Salatdressing. Der globale Zuckerkonsum hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Und wird auch in Zukunft steigen. Eine Analyse von Marcel Tanner, Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz und ehemaliger Direktor des SwissTPH.

Digitale Gesundheit

06.04.2021 – MMS

Digitales Zeitalter: Herausforderungen für Gesundheitssysteme weltweit

MMS Bulletin #157, März 2021

Digitales Zeitalter: Herausforderungen für Gesundheitssysteme weltweit
Photo by Possessed Photography on Unsplash
06.04.2021 – MMS

Digitales Zeitalter: Herausforderungen für Gesundheitssysteme weltweit

MMS Bulletin #157, März 2021

Die Digitalisierung betrifft uns alle. Die Geschwindigkeit und das Ausmass der Veränderungen nehmen zu - was bedeutet, dass Kooperations- und Steuerungsmechanismen angepasst und neue Wege der Zusammenarbeit und Konsensfindung entwickelt werden müssen. Die erfolgreiche Nutzung der Chancen, die die Digitalisierung bietet, geht einher mit negativen Berichten über Menschenrechtsverletzungen, Ungerechtigkeiten und weiteren unbeabsichtigten Konsequenzen. Eine unreflektierte Umsetzung von digitalen Gesundheitstechnologien beinhaltet die Gefahr, Machtungleichgewichte und Ungleichheiten im Gesundheitsbereich zu vertiefen, insbesondere innerhalb und zwischen Ländern mit niedrigem und hohem Einkommen. In diesem Bulletin lesen Sie, wie das MMS Netzwerk am Symposium im November 2020 über notwendige globale Gouvernanz-Mechanismen diskutierte und welche Massnahmen entscheidend sind, um die Digitalisierung global in den Gesundheitssystemen sensibel und verantwortungsvoll unter Einbezug der Bevölkerung und unter Berücksichtigung von lokalen Gegebenheiten umzusetzen.

Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte und HIV/Aids

29.03.2021 – Aidsfonds

Aidsfonds welcomes the new Global AIDS Strategy

Aidsfonds welcomes the new Global AIDS Strategy
UNAIDS Executive Director Winnie Byanyima. Photo: International Monetary Fund; flickr, CC BY-NC-ND 2.0
29.03.2021 – Aidsfonds

Aidsfonds welcomes the new Global AIDS Strategy

"The past year has been difficult for communities around the world, with inequalities that drive the HIV epidemic, including violation of human rights, stigma and discrimination, increasing under the pressure of restrictive policies and laws. Such inequalities have further been exacerbated by the COVID-19 pandemic, which has produced an unprecedented crisis intersecting with and exacerbating the global HIV epidemic. The adoption this 25th of March, 2021, of the Global AIDS Strategy 2021–2026 “End Inequalities, End AIDS” by the Programme Coordinating Board of the Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS) sends a much-needed signal of hope to communities and countries most left behind in the AIDS response."

06.04.2021 – NGO-Koordination post Beijing Schweiz

25 Jahre Beijing Declaration and Platform for Action

Wo steht die Schweiz?

25 Jahre Beijing Declaration and Platform for Action
Women's March. Foto: Victoria Pickering/flickr, CC BY-NC-ND 2.0
06.04.2021 – NGO-Koordination post Beijing Schweiz

25 Jahre Beijing Declaration and Platform for Action

Wo steht die Schweiz?

"Heute, am internationalen Tag der Frau*, stellen wir Ihnen unsere Broschüre zum 25-jährigen Bestehen der Beijing Declaration and Platform for Action vor. Wir blicken zurück auf die Geschichte der Geschlechtergleichstellung, sprechen mit Zeitzeuginnen der 4. Weltfrauenkonferenz 1995, an der die Aktionsplattform von Peking verabschiedet wurde, halten den Status quo der Geschlechtergleichstellung fest und entwerfen im Rahmen von weltweiten Aktionsbündnissen einen Forderungskatalog."

06.04.2021 – Global Health 50/50 Initiative

Eine geschlechtsblinde Pandemiebekämpfung

Bericht "Global Health 50/50"(2021): "Gender Equality: Flying blind in a time of crisis"

Eine geschlechtsblinde Pandemiebekämpfung
Power of Empowered Women. Foto: United States Mission Geneva/U.S. Mission Geneva/ Eric Bridiers/flickr, CC BY-ND 2.0
06.04.2021 – Global Health 50/50 Initiative

Eine geschlechtsblinde Pandemiebekämpfung

Bericht "Global Health 50/50"(2021): "Gender Equality: Flying blind in a time of crisis"

Der vorliegende Bericht, der am internationalen Frauentag veröffentlicht wurde, stellt fest, dass globale Gesundheitsprogramme zur Vorbeugung und Bekämpfung der gesundheitlichen Auswirkungen von COVID-19, weitgehend die Rolle des Geschlechts ignorieren. Obwohl uns die Pandemie den Einfluss des Geschlechts hinsichtlich des Erkrankungsrisikos, der Schwere des Verlaufs bis hin zum Todesrisiko deutlich vor Augen führt, erweist sich diese Ignoranz als Defizit in der Pandemiebekämpfung. Insgesamt bemängelt der Bericht, der 201 Organisationen zu ihren betrieblichen Gleichstellungspolitiken untersuchte, trotz schrittweiser Veränderungen, einen zu geringen Fortschritt und einen ins Stocken geratenen Prozess hinsichtlich der Umsetzung der Rechte von Frauen. Machtungleichgewichte sind allgegenwärtig: Männer dominieren die Leitungsgremien der globalen Gesundheit.

11.03.2021 – ALJAZEERA

WHO: One in three women endure violence worldwide

New WHO Report also shows 25 percent of women globally are subject to sexual or physical abuse by an intimate partner

WHO: One in three women endure violence worldwide
Photo: UN Women/flickr, CC BY-NC-ND 2.0
11.03.2021 – ALJAZEERA

WHO: One in three women endure violence worldwide

New WHO Report also shows 25 percent of women globally are subject to sexual or physical abuse by an intimate partner

"One in three women worldwide have been subject to sexual or physical violence during their lifetime, according to a new report by the World Health Organization (WHO). The UN agency released the study on Tuesday urging governments to prevent violence, improve services for victims, and tackle economic inequalities that often leave women and girls trapped in abusive relationships."

18.03.2021 – British Medical Journal (bmj)

Domestic violence during the pandemic

Healthcare systems have failed to respond adequately despite increased need globally

Domestic violence during the pandemic
Photo by Volkan Olmez on Unsplash
18.03.2021 – British Medical Journal (bmj)

Domestic violence during the pandemic

Healthcare systems have failed to respond adequately despite increased need globally

"Domestic violence and abuse is a violation of human rights that damages the health and wellbeing of survivors and their families. Although both men and women are affected, incidence and severity are much greater for women: the World Health Organization recently estimated that a third of women worldwide experience domestic violence or abuse in their lifetime."

Stellenausschreibung

– Comundo

Spezialist/in E-Learning im Gesundheitsbereich 100%

Einsatzort: Kwale / Kenia. Dauer: 2-3 Jahre

Spezialist/in E-Learning im Gesundheitsbereich 100%
– Comundo

Spezialist/in E-Learning im Gesundheitsbereich 100%

Einsatzort: Kwale / Kenia. Dauer: 2-3 Jahre

Als E-Learning-Profi bringen Sie Ihr Know-how in die Ausbildung von Gesundheitspersonal an der kenianischen Küste ein. - As a Comundo co-worker, you will contribute to strengthening the school’s education department. Specifically, you will provide support so that e-learning becomes an important component for the school and enables the expansion of the student community.

Veranstaltungen

Switzerland at the UN Security Council in 2023-24
13. April 2021 – 13.04./14.04./19.04./20.04.;19:00-21:30 - Online Workshops

How can Switzerland amplify its positive impact on global peace and security throughout its tenure at the UN Security Council in 2023-24?

Switzerland at the UN Security Council in 2023-24

foraus Recent developments in international politics highlighted how crucial it is to tackle global challenges together and align on rules-based international cooperation mechanisms. To this end, the United Nations (UN) system plays a crucial role with the UN Security Council (UNSC) as the key organ ensuring global peace and security. In June 2022, the UN General Assembly will hold its elections for 5 non-permanent seats on the UNSC for the period 2023-24. Switzerland is one of the candidates. These are the questions we would like to explore with you and experts from the field to better understand the role of the UNSC and reflect upon this opportunity Switzerland will have in 2023-24 to be a “Plus for Peace” as the Federal Department of Foreign Affairs (FDFA) set it in its candidacy campaign launched last October.

Private foundations and philanthropies in health
12. Mai 2021 – Online Webinar Series; Each module will last 1.30 to 2 hours and will be held on Webex

March – September 2021, every 2nd Wednesday | Webinar

Private foundations and philanthropies in health

SDC Health Network In alignment with Switzerland’s International Cooperation Strategy 2021-24 and the Agenda 2030’s orientation towards fostering public-private partnerships (SDG 17), the SDC recently published a Handbook on Private Sector Engagement. In this context, the SDC Health Network will organise a series of webinars between March and September 2021 to explore the different forms of private sector engagement in health and to discuss the challenges and opportunities with regards to this collaboration. - March 10: Private Sector Engagement (PSE) in health cooperation: an introduction - April 14: Private Sector Development, enhancing pro-poor business models - May 12: Private foundations and philanthropies in health - June 09: Teaming up to enhance R&D and access to new medical products - July 07: Teaming up with the private sector in emergency interventions - September 08: Ensuring quality of health medical products: a joint public and private responsibility - October 13: SDC wrap-up session: what does it mean for my own context? (internal meeting for SDC staff only)

IFRC DATA & DIGITAL WEEK 2021
19. April 2021 – Online Event

Submit your ideas and join the first Red Cross Red Crescent Data and Digital Week, 19-23 April 2021

IFRC DATA & DIGITAL WEEK 2021

International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies - IFRC Get ready to learn and share data & digital skills to accelerate digital transformation in line with Strategy 2030. The IFRC Data & Digital Week is your platform to: - Share & Learn data and digital skills, innovations and ideas. - Engage with various audiences across the Red Cross Red Crescent network. - Inspire others by showcasing your data projects and digital services. - Prioritise the topic of digital transformation and its repercussions on the humanitarian context, such as ethics, risks and emerging technologies.

Master of Business Administration in International Health Management
01. Dezember 2023 – Swiss TPH: Belo Horizonte, Allschwil, Switzerland

Modules 2023 - On going

Master of Business Administration in International Health Management

Swiss TPH Strong managers and leaders are needed to ensure sustainable and equitable health systems that can respond to current and future health needs. The MBA in International Health Management programme seeks to create a new generation of managers and leaders, building on their various skills sets and personalities in order to equip them for independent meso- and macro-level leadership positions by maintaining a global perspective and interdisciplinary approach to health. The MBA in International Health Management is taught in a blended-learning format (on-campus 1/4, distance based 3/4).

Health cooperation in the digital age
27. April 2021 – 15.00-18.00 hrs CEST/ Zoom Webinar

Transformative policies – transformative practice

Health cooperation in the digital age

Medicus Mundi International The impact of digital technologies on health care and health can be beneficial, if both needs and risks are properly managed and if technologies are fully integrated in strong healthcare systems. There are many pitfalls such as further fragmentation of health systems, data extractivism (data colonialism) and the problems of e-waste. In particular, digital health technology should not be seen as a substitute for strong primary care-based services on the ground, nor viewed as a cost-cutting measure, where services by trained health workers are replaced by digital tools. - In this workshop, we will first provide a space for organizations working in the field of international health cooperation to reflect on your experiences and realities in a fields that calls for our urgent attention: the multiple challenges related to digitalization. - Get in touch with the session organizer if you want to share some of your work, reflections or perspectives as an initial input to the workshop (contact address below). Workshop organized by: Martin Leschhorn, Medicus Mundi Switzerland Thomas Schwarz, MMI Network. Contact/enquiries/propose an input: Thomas Schwarz, schwarz@medicusmundi.org