Das neue Parlament ist ausser einigen Ständerratssitzen gewählt. Eine erste Bilanz könnte aus entwicklungspolitischer Sicht durchaus positiv ausfallen: Durch die Stärkung der sogenannten neuen Mitte, nur einem Sitzverlust im Rot-Grünen Lager und einer deutlichen Schwächung der isolationalistischen Rechten bewegt sich das Parlament nach mitte-links. Mithin in Gefilde also, die in der Regel der globalen Verantwortung der Schweiz gegenüber offen sind.
Unklar ist aber, wo die neue Mitte, insbesondere die Grünliberale Partei, in Fragen der internationalen Zusammenarbeit steht. Auf den Websites der BDP und der GLP finden sich dazu schlicht keine Positionen. So kann zu diesem Zeitpunkt nur spekuliert werden.
Tendenziell gehe ich davon aus, dass die Vertreterinnen und Vertreter dieser Parteien durchaus fähig sein werden eine globale Perspektive einzunehmen. Sollte es aber um eine stärkere finanzielle Unterstützung in der Entwicklungszusammenarbeit gehen, die angesichts der noch nicht erreichten Millenniumsentwicklungszielen noch immer geboten wäre, gehe ich davon aus, dass sich insbesondere die GLP einem weiteren Engagement verschliessen wird.
Nun - Geld allein macht nicht glücklich, hoffen wir einfach darauf, dass das neue Parlament gegenüber Themen einer gerechten globalen Entwicklung offen ist und eine aktive Aussenpolitik mittragen wird. Schon bald wird sich zeigen, wie es sich positioniert. Im Winter 2012 sollten die Botschaften des Bundesrates zur Entwicklungspolitik verabschiedet werden – aufgrund dieser Debatte wird sich erstmals die Temperatur messen lassen.
In die kommende Legislatur müsste ausserdem die internationale Gemeinschaft entscheiden, ob und mit welchen Instrumenten sie die 2015 auslaufenden Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) weiterführen wird. Vom Bundesrat erwarten wir, dass er sich ab jetzt Gedanken dazu macht, wie er sich und die schweizerische Zivilgesellschaft in diesen Prozess einbringen wird. Das Parlament könnte aber auch hier eine aktive Rolle übernehmen und dem bald neu geführten Aussenministerium Beine machen.
Martin Leschhorn Strebel Geschäftsleitungsmitglied
"A significant milestone in accelerating progress in Africa towards the attainment of the Millennium Development Goals"
"The legislative arm of the African Union, the Pan African Parliament (PAP), has adopted a broad resolution urging speakers of Parliament in the continent to prioritize the implementation of maternal, newborn and child health programs and calls on high-level parliamentary action to accelerate implementation of a plan on policy and budget support to do so."
Editorial dans Le Temps
(Le Temps, 30 séptembre 2011) "Le pays pauvres qui s'engagent à lutter contres les MNT ne devraient pas avoir à choisir entre prévention et soins," écrivent Slim Slam (SIM/Geneva Health Forum) et Petra Schroeter (Handicap International Suisse) dans Le Temps pour le Réseau Medicus Mundi Suisse. (pdf)
Gastbeitrag in der Neuen Zürcher Zeitung
(Neue Zürcher Zeitung, 6. Oktober 2011) "Nichtübertragbare, chronische Krankheiten entwickeln sich weltweit zu einer Gefahr für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Die Uno widmete ihnen eine Gipfelkonferenz in New York – allerdings mit einer zu eingeschränkten Perspektive," schreiben Matthias Leicht-Miranda (cbm) und Josef Kasper (SRK) vom Netzwerk Medicus Mundi Schweiz in der NZZ. (pdf)
Rio Political Declaration on Social Determinants of Health
"WHO convened a global conference on 19-21 October 2011 in Rio de Janeiro, Brazil, to build support for the implementation of action on social determinants of health. The conference brought together over 1000 participants representing more than 125 Member States and a diverse group of stakeholders."
"Redistribution of power was largely buried"
"At one of the largest global health conferences since the Alma Ata Conference on Primary Health Care in 1978, health ministers, government health officials and civil society representatives came together in Rio de Janeiro last week to tackle the social determinants of health and the inequities caused by them." Corinna Heineke reports for The Huffington Post.
Protecting the Right to Health through action on the Social Determinants of Health
"Protecting the Right to Health through action on the Social Determinants of Health" is an alternative Declaration by Public Interest Civil Society Organisations and Social Movements published in Rio de Janeiro, Brazil, at 18th October 2011.
Bern, 26. November 2011
IAMANEH Schweiz lädt im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ (siehe www.16tage.ch) zu einem Filmabend ein: Sie präsentiert den Film "Coeur animal", ein Drama über einen gewalttätigen Bergbauern, der seine Frau misshandelt und sich dank seines spanischen Knechts verändert. Coeur Animal von Séverine Cornamusaz ist ein Gewaltsfilm, ein Erlebnis, das nachhängt, nicht nur wegen der bewegenden Geschichte, sondern auch wegen der eindrücklichen Naturaufnahmen. Der Film gewann 2010 den Schweizer Filmpreis QUARTZ. Im Anschluss an den Film Diskussion mit: Annemarie Sancar, Gender Beauftragte der DEZA/EDA, und Michael Wegener, Männerberater Mannebüro Zürich.
Basel, 16 November 2011
Antimalarial drug development in the era of product development partnerships, advances in malaria diagnostics and implications for case management; accelerating the development of new insecticides and vector control tools are the key topics at the first scientific meeting of the Swiss Malaria Groupe. The meeting is organised by the Swiss TPH in Basel. For information, please get in contact with Christian Lengeler.
Basel, 8. November 2011
Gesundheit ist ein Menschenrecht: Das ist der oft vergessene Kern der internationalen Gesundheitspolitik und der Gesundheitszusammenarbeit. Doch noch immer sterben jedes Jahr in den Entwicklungsländern Millionen Menschen an leicht vermeidbaren Krankheiten. Das Menschenrecht Gesundheit wird ganz grundsätzlich verletzt. Das vom Schweizerischen Roten Kreuz und dem Netzwerk MMS organisierte Symposium diskutiert unter anderem, wie das Recht auf Gesundheit global und in der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit gestärkt werden kann.
Basel, 8-9 December 2011
The Autumn Symposium 2011 will focus on “Gender in medicine: it is about improving quality” and will commemorate the 5 year period funded by the Gabriele Trust Foundation to forward women’s health and gender research at the Medical Faculty of the University of Basel. This 16th Symposium is led by the Gender and Health Unit (GHU) of the Department Epidemiology and Public Health.
Zürich, 26. November 2011
Informationsabend (mit Uebersetzung) am 26. November im Volkshaus Zürich, Blauer Saal, 20 Uhr mit Tania Crombet, Franco Cavalli und Christian Jordi. (pdf)
Geneva, 23 November 2011
The annual high-level symposium of the Global Health Programme explores critical issues and new developments in global health with particular relevance to the intersection of health, foreign policy and trade. This year’s symposium will focus on the future agenda at the interface of public health, innovation and trade and will be held under the auspices of Madame Ruth Dreifuss, former chairperson of the WHO Commission on Intellectual Property Rights, Innovation and Public Health (CIPIH). The Graduate Institute provides a neutral, academic platform that brings together various stakeholders.
Basel, 2. Dezember 2011
„Neue Medien als Antrieb für Demokratisierung und Entwicklung?“ ist das Thema des diesjährigen Symposiums der Novartis Stiftung. Am Vormittag stehen die neuen Medien als Instrumente der Demokratisierung im Mittelpunkt. Der Nachmittag steht dann im Zeichen von Informations- und Kommunikationstechnologien für die Entwicklung und Gesundheit. Die ReferentenInnen werden das Potenzial von E-Health erörtern und Ergebnisse darüber vorlegen, wie solche Anwendungen den Zugang zu Gesundheitsversorgung verbessern können.
Basel, 12 March - 15 June 2012
This 3 months full time course aims at introducing participants to the fundamentals of international health with a range of skills and knowledge needed to work as a member of a district management team. The participatory course is designed for people who already have a first qualification in a health-related profession, and at least two years' experience. Scholarships offered to participants from countries with resource constraints by SDC and the Canton of Basel-Stadt allow an exciting intercultural teaching and learning setting. Participants learn both from the teaching of a wide range of experts, and also from each others' experience. The course is accredited by tropEd and the University of Basel as a post-graduate academic Course which leads to the degree "University Professional".
Enfants du Monde engagiert sich
Die Regionen in Salvador, wo Enfants du Monde ihr Gesundheitsprogramm durchführt, sind von den Unwetter in Zentralamerika der vergangenen Woche betroffen. Trotz der schwierigen Umständen geht die Arbeit in den Gesundheitszentren zugunsten der schwangeren Frauen, Mütter und Babys weiter. Gleichzeitig verteilen die Partner von Enfants du Monde Hilfsgüter: Hygieneartikel, Wasser und Nahrungsmittel für mehrere Tage werden an Familien abgegeben, die in besonders stark betroffenen Gemeinden im Westen des Landes leben. Dieses Nothilfeprojekt wird zu einem Teil von der Glückskette finanziert.
medico international schweiz vor Ort
Anhaltende schwere Regenfälle haben in Zentralamerika Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutsche ausgelöst. Insgesamt sind mehr als 150'000 Menschen von den Folgen der seit einer Woche anhaltenden Unwetter betroffen. Die verheerenden Folgen der Unwetter werden die Menschen in Zentralamerika noch lange spüren. Aufgrund ihrer lokalen Präsenz und ihrer guten Vernetzung können unsere Partnerorganisationen in El Salvador, Guatemala und Nicaragua in dieser Ausnahmesituation der am stärksten betroffenen Bevölkerung rasch und unkompliziert helfen. In den betroffenen Regionen fehlt es zur Zeit am Überlebensnotwendigsten: Grundnahrungsmittel, Medikamente und einfache Baumaterialien.
Job: Swiss TPH
The successful candidate will contribute to: Project management and advisory services to various clients; identifying and attracting major new projects and consultancies; strengthening ongoing SCIH or Swiss TPH projects, particularly in francophone Africa, providing advisory and teaching activities involving maternal and neonatal health, HIV/AIDS and other fields of sexual and reproductive health. (pdf)
Verein Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti: Jahresbericht 2010/11
Der Jahresbericht 2010/2011 des Vereins Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti (VPKBH) gliedert sich in zwei Teile: Die Aktivitäten in der Schweiz und die Beteiligung an wichtigen Aufgaben in Haiti. (pdf)
Phase III trial results confirm RTS,S protects against clinical and severe malaria in African children
Results from a phase III trial of the malaria vaccine candidate RTS,S were published in the New England Journal of Medicine today (doi:10.1056/NEJMoa1102287, October 18, 2011, at NEJM.org.), revealing major advances toward the development of a malaria vaccine. The large-scale, multi-centre study shows that efficacy of the vaccine candidate against episodes of clinical malaria is 55.8% and that the vaccine is well tolerated by children. The trial was conducted in 11 clinical research centres across 7 African countries, and included major contributions from the Ifakara Health Institute (IHI) in Tanzania in collaboration with the Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH, an associated institute of the University of Basel, Switzerland). Professor Marcel Tanner, Director of Swiss TPH, and Dr. Salim Abdulla, Director of IHI co-lead the trial in Bagamoyo and are among the lead authors of the article.
Sambia: Community Based Rehabilitation Programm der Diözese Ndola
Die Bethlehem Mission Immensee sucht für die bewährte Partnerorganisation, die katholische Diözese Ndola, eine/einen Physiotherapeut/-in. Community Based Rehabilitation (CBR) ist ein Programm der Diözese Ndola, welche im sehr armen zentralen Norden Sambias gelegen ist. Sowohl in ländlicher wie in städtischer Umgebung kümmern sich die Mitarbeitenden von CBR in verschiedenen Zentren v.a. um Kinder mit Cerebralparese und Erwachsene mit Schlaganfällen. Die Aktivitäten umfassen u.a. Tagespflege/Tagesheim, Hausbesuche, Ausbildung in handwerklichen Fähigkeiten und Ergotherapie. Menschen mit besonderen Bedürfnissen sind in Sambia Stigmatisierung und Diskriminierung in erhöhtem Mass ausgesetzt. Im Jahr 2010 erreichte CBR über zweitausend Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
Kenia: für die Leitung des Behandlungsteams eines "Children Village" für Kinder mit besonderen Bedürfnissen in Isiol
Die Bethlehem Mission Immensee sucht für ihre neue Partnerorganisation ICHCD (Isiolo Community Home for Children with Disabilities) eine/einen Physiotherapeuten/-therapeutin mit Führungs-Erfahrung. Seit 2005 baut ein holländisches Ehepaar an der Grenze zum ariden Norden Kenias das „Almasi children Village“ für Kinder mit besonderen Bedürfnissen von (Halb-)Nomaden auf. Ziel ist die Errichtung eines Zentrums mit umfassender medizinischer Versorgung und Ausbildung für 200 Kinder. Die Trägerorganisation ICHCD strebt nach Gleichberechtigung für Kinder mit Behinderungen unabhängig von Geschlecht, Rasse oder Religion. Die kenianische Gesellschaft braucht noch viel Bewusstseinsbildung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.