Die Wandlungsfähigkeit unseres Netzwerks ist zentral dafür gewesen, dass MMS sich heute zu dem zentralen zivilgesellschaftlichen und akademischen Ort für die internationale Gesundheitszusammenarbeit und globale Gesundheit in der Schweiz entwickelt hat. Dazu ein paar Gedanken kurz vor unserer Jubiläumsmitgliederversammlung.
Medicus Mundi Schweiz (MMS) feiert sein 50-Jahr-Jubiläum. Als Netzwerk der internationalen Gesundheitszusammenarbeit und globalen Gesundheit spiegelt MMS eine sich verändernde Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit. Gegründet als Plattform von Organisationen, die sehr stark noch auf das Versenden von Ärzt:innen aus der Schweiz in den Süden spezialisiert waren, hat MMS sich sehr schnell gewandelt. Durch sein Engagement für die Basisgesundheitsversorgung rund um die WHO-Konferenz von Alma Ata 1978 hat es sich zu einem breit aufgestellten Netzwerk von Organisationen entwickelt, die heute mit einem sehr breiten Gesundheitsverständnis agieren.
MMS ist nichts ohne seine Mitgliedsorganisationen: Sie sind das Herz, indem sie ihre Anliegen zur gemeinsamen Sache machen, neue Ansätze innerhalb des Netzwerks verankern und damit die ganze Gemeinschaft der internationalen Gesundheitszusammenarbeit in der Schweiz vorantreiben. Sie sind das Hirn, weil ohne ihr Vor- und Mitdenken das ganze Netzwerk an Ort und Stelle stehen bleiben würde. Und sie sind die Seele, weil sie das gemeinsame Engagement für Gesundheit für alle und das Recht auf Gesundheit weltweit innerhalb und ausserhalb des Netzwerks hochhalten.
Als nun doch schon seit einigen Jahren an Deck von MMS wirkender Angestellter bin ich überzeugt, dass wir als Geschäftsstelle noch so gute Arbeit machen könnten, wie wir wollten – ohne unsere Seele, ohne unser Herz und ohne unser Hirn wären wir heute nicht thematisch so kompetent und breit aufgestellt, wären heute nicht die zentrale Stimme im globalen Gesundheitskontext der Schweiz und wären nicht so bereit für die Zukunft, wie wir es heute sind.
Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
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Swiss TPH Are you curious to take a look inside our new headquarters "Belo Horizonte" in Allschwil (near Basel)? Would you like to know more about how we at Swiss TPH are improving people's health? Visit our Open House on Saturday, 17 June 2023 from 11 am to 4 pm to learn more about our research activities and global health projects. Our staff are looking forward to giving you an insight into their work. There will be music and food from around the world, as well as a marketplace, workshops and games.
Medienmitteilung zur Petition "Unblock Solidarity" von Centrale Sanitaire Suisse Romande, mediCuba-Suisse, medico international schweiz, Associazione per l'Aiuto Medico al Centro America (AMCA), Association de solidarité Nicaragua-El Salvador Genève, Vereinigung Schweiz Cuba und der Heyva Sor a Kurdistane - Schweiz
"Schweizer Banken behindern die Arbeit von Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe. Unter dem Vorwand von Reputationsrisiken blockieren Schweizer Banken internationale und nationale Banküberweisungen, sobald bestimmte Länder (u.a. Kuba, Kurdistan, Irak, Syrien) im Betreff vorkommen. So verhindern sie nicht nur direkte Hilfslieferungen in diese Länder, sondern schränken auch die Spendeneinnahmen und das Alltagsgeschäft von Entwicklungs- und Solidaritätsorganisationen in der Schweiz ein. (...) Ob es sich um (private oder institutionelle) Spenden, Rechnungszahlungen oder Mitgliedsbeiträge handelt, mehrere Banken blockieren Transaktionen, auch wenn die Gelder nicht direkt in die von Sanktionen betroffenen Länder fliessen, sondern für die Arbeit der Organisation in der Schweiz bestimmt sind."
Die kurzen Reportagen geben einen direkten Einblick in die Ausbildung von praktizierenden Ärzt:innen («Medical Licentiates») und Pflegepersonal, sowie der Bereitstellung von Wohnraum für das Gesundheitspersonal in Sambia. Die Filme sind in Englisch mit deutschen Untertiteln.
"An der St. Lukes-Pflegefachschule in Mpanshya hat SolidarMed ein neues Ausbildungsmodell erfolgreich erprobt: Früher konnten Pfleger:innen in Ausbildung nur am direkt assoziierten Spital klinische Erfahrung am Krankenbett gewinnen. Seit Einführung eines dezentralen Ausbildungsmodells rotieren die Auszubildenden während mehrerer Monate zwischen unterschiedlichen Spitälern. Dies hat den Vorteil, dass die Studierenden mehr medizinische Fälle kennenlernen, wodurch die Qualität der Ausbildung steigt. Zudem wird die Zahl der Absolvent:innen vervielfacht, da mehrere Ausbildungsklassen parallel geführt werden können."
In enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium verbessert SolidarMed in Sambia die Ausbildung von Pflegepersonal und klinischen Ärzt:innen und macht mit der Schaffung von Wohnraum die Arbeit auch auf dem Land attraktiver.
"Es ist ein aussergewöhnlicher Tag für das SolidarMed-Team in Sambia. Vor dem frisch erstellten Ausbildungszentrum in Kafue steigt Sylvia Masebo, die Gesundheitsministerin von Sambia, aus dem Auto und schüttelt mit grosser Freude SolidarMeds Landeskoordinator John Tierney die Hand. Der Chor der Pflegefachkräfte singt und tanzt ihren Willkommenssong. «Die Eröffnung des ersten multidisziplinären Ausbildungszentrums in Sambia erfüllt uns mit Stolz und grosser Freude», sagt John Tierney zur Begrüssung. Ministerin Sylvia Masebo durchschneidet das rote Band und übergibt das Gebäude offiziell dem Distriktspital und der Pflegefachschule in Kafue zur Ausbildung von Studierenden und klinischem Personal."
Lucia Gonzáles arbeitet im Bereich «Forschung und Entwicklung». Mit ihrer internationalen Erfahrung als Ärztin und Forscherin wirkt sie in verschiedenen Projekten mit. Im Interview erzählt sie, warum Forschung für sie als Ärztin eine Pflicht ist.
"Lucia, warum hast du Medizin studiert? Das ist eine lustige Geschichte. Ich hatte nie daran gedacht, Medizinerin zu werden. Ich wollte grundlegende Wissenschaften wie z. B. Astrophysik studieren. Aber meine Mutter war Pflegefachfrau für Pädiatrie in einem Spital. Ein Oberarzt, der mit ihr zusammenarbeitete, gab den Auslöser für meinen Entscheid zum Medizinstudium: Er sagte zu mir: «Willst du die Welt sehen und in deinem Leben unabhängig sein? Dann studiere Medizin.» Ich habe in der Medizin meinen Traum gefunden."
"Weltweit leben 2,4 Milliarden Menschen mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung, die mit Rehabilitation verbessert werden könnte. In einigen Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen haben 50 % von ihnen keinen Zugang zu diesem grundlegenden Gesundheitsservice. Ab dem 24. Mai werden 194 Länder auf der Weltgesundheitsversammlung in Genf über eine historische Resolution abstimmen, die sie zum ersten Mal dazu verpflichtet, die Rehabilitation in ihren Gesundheitssystemen auszubauen und zu fördern."
Es wird erwartet, dass bis zu 300’000 Sudanes:innen die Grenze überqueren und humanitäre Hilfe benötigen werden. Wir sind bereit, den Geflüchteten und den aufnehmenden Gemeinden zu helfen.
"Ägypten ist zum Hauptzielland der Menschen geworden, die vor dem am 15. April ausgebrochenen Konflikt im Sudan fliehen. Bislang sind 42’300 Menschen angekommen, in den nächsten sechs Monaten werden bis zu 300’000 Geflüchtete erwartet. Wir bereiten gemeinsam mit lokalen Partnern einen Nothilfeeinsatz vor, um die dringendsten Grundbedürfnisse zu decken und die schutzbedürftigsten Mitglieder der aufnehmenden Gemeinden zu unterstützen. Wir schätzen, dass 25% der sudanesischen Geflüchteten eine Behinderung haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die humanitäre Hilfe inklusiv ist."
Am Sonntag, den 14. Mai, ist der Zyklon Mocha auf Bangladesch und Burma getroffen. Unsere Teams ermitteln derzeit das Ausmass der Schäden und die Bedürfnisse der Menschen in den Flüchtlingslagern in Cox's Bazar.
"Abdur, ein 57-jähriger Rohingya-Flüchtling, der nach einem Schlaganfall teilweise gelähmt ist, kann immer noch nicht richtig begreifen, was am Sonntag passiert ist. Einige Stunden, bevor der Superzyklon über die Hügel von Cox's Bazar hinwegfegte, boten ihm unsere Teams an, ihn an einen sicheren Ort zu evakuieren. Nach dem Durchzug von Mocha konnte er zurückkehren, seine Behausung war aber völlig zerstört: «Ich habe alles verloren und muss Krücken benutzen. Aber wenn ich in meiner Behausung geblieben wäre, würde ich nicht mehr leben. Ich weiss nicht, was ich essen kann oder wie ich mich bewegen soll, ich sitze fest.»
„Ich lebe seit 15 Jahren im Slum von Dakshineswar, unter einem Dach aus Plastikplanen, das fest auf Bambusstäben in einer Ein-Zimmer-Hütte aus Bambus verankert ist. Es war eine schwierige Zeit. Vor allem bei Stürmen. Beim letzten Super-Zyklon im Jahr 2020, Amphan genannt, wurden unsere Häuser fast völlig zerstört. Aber jetzt nicht mehr“, sagt Bani (Name geändert). Bani und 15 weitere Familien haben sich endgültig von ihren unsoliden Unterkünften aus Plastikplanen und Bambusstäben im Slum von Dakshineswar verabschiedet."
An organisation that works to end violence against women is using games to reach out to children to “generate a discussion” on gender stereotypes and how it creates discrimination in society.
"(...) The organisation has created flashcards where certain activities of everyday life like washing utensils, feeding a child, ironing, speaking at a public forum, vegetable shopping, drying clothes, changing a baby’s nappy, flying kites and reading a newspaper are shown without mentioning who is performing the activity, said Soumi Jana, preventive strategy team member, Swayam. (...) “We are trying to generate a discussion in society to re-define the roles assigned and expected of men, women and other genders. There are certain areas where the gender stereotypes are breaking but rigidity around gender roles still exists,” said Amrita Dasgupta, director, Swayam."
"Malawi hat gerade den schlimmsten Cholera-Ausbruch seit 20 Jahren erlebt. Die Pflegefachfrau Ariane Wilhem aus dem Val-de-Ruz war einen Monat Teil des Cholera-Nothilfe-Teams des SRK. Sie schulte insbesondere Freiwillige vor Ort. (...) Malawi ist gleich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Die Inflation hat die Ernährungsunsicherheit verschärft. Millionen von Menschen sind betroffen und haben nicht genug zu essen. Im März verwüstete der Wirbelsturm Freddy das Land. Die Überschwemmungen verschlechterten die ohnehin prekären Hygienebedingungen. Deshalb verlagerte das SRK einen Teil der Cholera-Behandlungszentren in den Süden des Landes, der von Freddy besonders hart getroffen wurde."
"Nach dem Ausbruch der Gewalt in Sudan sind hunderttausende Menschen in grosser Not. Das SRK stellt für die dringend benötigte Hilfe vorerst 500 000 Franken bereit. Ein Logistik-Experte aus dem Nothilfe-Pool des SRK koordiniert in Port Sudan die Entgegennahme und Verteilung von Hilfsgütern der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Medizinische Hilfsgüter werden in Sudan besonders dringend benötigt. Zwei Drittel der Spitäler und die meisten Gesundheitszentren sind ausser Betrieb. Sie wurden bei den anhaltenden Kämpfen ab Mitte April beschädigt oder geplündert. Zugleich gibt es viele Verletzte, die dringend versorgt werden müssen."
Mitteilungen aus Haiti - Mai 2023
"Die sicherheitspolitische Situation in Haiti hat sich auch in diesem Jahr nicht verbessert. Dank des riesigen Einsatzes der nun ausschliesslich haitianischen Mitarbeitenden des HAS konnten trotzdem alle Kranken und Verletzten behandelt werden! Am Anfang dieser Mitteilungen schauen wir deshalb zurück auf die Gründung dieses ausserordentlichen Spitals vor 67 Jahren durch Larimer und Gwen Mellon: WIE EIN LEUCHTTURMPROJEKT ENTSTEHT. Die rund 500 Pflegenden, Ärzte, Techniker und Leiter des HAS sorgen mit Hilfe Ihrer Solidarität dafür, dass das HAS weiterhin ein Leuchtturm in Haiti bleibt!"
"Tiffany Bouchery und Katharina Röltgen erhalten im Rahmen des SNF-Förderprogramms «PRIMA» befristete Assistenzprofessuren am Swiss TPH und der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel. Bouchery entwickelt klinische Ansätze zur Bekämpfung von parasitären Würmern. Röltgen forscht zu B-Zell- und funktionellen Antikörperantworten auf SARS-CoV-2 und andere humane Coronaviren in Afrika."
Erster vielversprechender Wirkstoff zur Bekämpfung parasitärer Wurminfektionen seit mehreren Jahrzehnten
"Ein neuer Arzneimittelkandidat zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung parasitärer Wurminfektionen. Forschende des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH) testeten die Wirksamkeit und Sicherheit von Emodepsid gegen die drei wichtigsten durch den Boden übertragenen Helminthen auf der Insel Pemba in Tansania. Emodepsid ist der erste vielversprechende Wirkstoff zur Bekämpfung parasitärer Wurminfekionen seit mehreren Jahrzehnten. Das Swiss TPH wird nun gemeinsam mit Bayer an der weiteren Entwicklung des Medikaments arbeiten."
Geopolitische Spaltungen standen im Zentrum der diesjährigen WHA und verzögerten einige der Entscheidungen. Dennoch konnten eine Reihe von Beschlüssen auf den Weg gebracht werden. Dazu gehören die Verbesserung von Rehabilitationsdiensten, die Verbesserung der Gesundheit indigener Völker sowie die Verabschiedung neuer globaler Leitlinien zur Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten (NCDs). Nach langen Diskussionen einigte man sich auf die Konzentration auf die vier wichtigsten Risikofaktoren für NCDs: Tabak, Alkohol, ungesunde Ernährung und körperliche Inaktivität. Zu den weniger beachteten, aber äußerst wichtigen Entscheidungen, gehörten Empfehlungen zur Anreicherung von Lebensmitteln mit Mikronährstoffen. Drei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu einer gesunden Ernährung und einige sind massiv von einem Mikronährstoffmangel bedroht. Zum Abschluss der WHA gab es auch warnende Worte des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Tedros: Er betonte, dass nur noch ein Jahr bleibt, um den Pandemievertrag zu verabschieden. Er betonte auch, dass es wichtig ist, den Fehlinformationen, die über das Abkommen im Umlauf sind, entgegenzuwirken. Behauptungen, dass die WHO durch diese Abkommen weitreichende Befugnisse erhält, sind schlichtweg «Fake-News». Über die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge äusserte er sich indes sehr zufrieden.
Ein Plädoyer an die kollektive Verantwortung künftigen Pandemien besser zu begegnen
Die Pandemie hat die Welt dauerhaft verändert und wir müssen darauf vorbereitet sein, auf einen nächsten Erreger zu reagieren. Der vorliegende Entwurf des WHO-Pandemieabkommens zeigt jedoch, dass wir möglicherweise kurz davor stehen, dass in den letzten drei Jahren Gelernte zu ignorieren und die Chance zu verspielen, unsere Zukunft zu sichern. Wir brauchen einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie wir an die Finanzierung herangehen - einen Wandel, der den Entwicklungsländern den steuerlichen Spielraum verschafft, den sie für Gesundheitsinvestitionen so dringend benötigen. Die Pandemievereinbarung muss ein System schaffen, das wesentliche Fortschritte bei unserer Vorbereitung auf die Zukunft ermöglicht und über die herkömmlichen Strukturen der globalen Gesundheitsfinanzierung hinausgeht. Die Vereinbarung muss auf Wissensaustausch, Zugang und Transparenz beruhen.
Notwendige Massnahmen, um bei einer nächsten Pandemie adäquat reagieren zu können
Nach Ansicht vieler Delegierter, die an der Weltgesundheitsversammlung (WHA) teilgenommen haben, schwindet der politische Wille eine erneute Pandemie zu verhindern zusehends und bedroht Initiativen wie die lokale Herstellung von Impfstoffen. Die Länder sind mit einer Vielzahl von Problemen nach der Pandemie befasst, insbesondere wirtschaftliche Probleme, sodass der Vorbereitung auf eine nächste Pandemie keine Priorität mehr eingeräumt wird. Sorge bereitet auch, dass viele Politiker:innen nicht auf dem Laufenden sind, was die Verhandlungen über das Pandemieabkommen anbelange, geschweige denn, dass sie sich auf neue Pandemien vorbereiten können. Umso wichtiger ist die an der WHA verabschiedete Resolution zur Stärkung der diagnostischen Testkapazitäten der Länder und die lokale Produktion von diagnostischen Instrumenten, Tests und Impfstoffen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs). So hat sich die afrikanische Gesundheitbehörde das kühne Ziel gesetzt, bis 2040 60% der benötigten Impfstoffe von afrikanischen Herstellern zu beziehen, eine fast unmögliche Aufgabe ohne massive Investitionen. Die Weltbank schätzt, dass die LMICs in den nächsten 5 Jahren jährlich ca. 30 Milliarden Dollar investiert werden müssen, um sich gegen Pandemien zu wappnen.
One of the most important events: Summary of the WHA side event "Institutionalizing social participation for PHC, UHC and health security"
"There was a full house at the Restaurant Vieux-Bois for the WHA side event, Institutionalizing social participation for PHC, UHC and health security. The event, which took place on 22 May in Geneva, was co-hosted by Thailand, Slovenia, Norway, Brazil, Tunisia, Madagascar, UHC2030, CSEM and UHC Partnership. (...) “Our event is relevant as ever,” began Ms Ingvild Kjerkol, honourable Minister of Health and Care Services, Norway. “To enhance resilience in the face of multiple crises, governments should prioritize building public trust as a policy objective.” She went on to explain how social participation is a key driver of public trust. She noted the critical role of citizen input on Norway’s framework for priority setting; legal frameworks and institutions; and fairness, equality, inclusivity, diversity and transparency for fair processes and to avoid tokenism."
In the year of the 75th anniversary of WHO: What is to be done when the party is over?
"In the year of the 75th Anniversary of the World Health Organization, and in the week before the 76th World Health Assembly (WHA76), a series of meetings hosted by the Geneva Global Health Hub (G2H2) and organized by some of its members provided a space for sharing, assessing and debating health policy and governance challenges that went beyond the items covered by the formal agenda of the WHA, bridging from health policies to people’s realities, addressing determinants of health and promoting democratic governance."
African member-states re-asserted demands that at least 75% of the budget should go to offices outside of the Geneva headquarters
"World Health Organization member-states greenlighted a budget of $6.83 billion for 2024-25 for the global health agency – an 11% increase over the 2022-23 budget. Implicit in the budget is member-state implementation of a stepwise increase in assessed contributions. (...) The gradual increase in country assessments aims to correct WHO’s current over-dependence on earmarked “voluntary contributions” – money that is donated by a member state or philanthropy."
Eine Reflexion von Thomas Vogel, Gesundheitsökonom und Public Health Spezialist, zu den Widersprüchen menschlichen Handelns
Menschliche Unternehmungen sind, wenn sie auf kollektiven und koordinierten Anstrengungen beruhen, störanfällig. Dies gilt umso mehr, wenn die individuellen Vorteile im Bereich des Wahrscheinlichen und nicht des Sicheren liegen. Das Erreichen gemeinsamer Ziele scheitert an individuellen Interessen sowie an der Präferenz für sofortige Belohnung statt eines weiter entfernten Wohlbefindens. Gehört "Gesundheit für alle" zu den Idealen, die im Spannungsverhältnis von individuellen Interessen und kollektivem Wohlbefinden stehen?
Wegweisender Bericht plädiert dafür, die Dinge zu bewerten und zu messen, die wirklich wichtig sind - menschliches und planetarisches Wohlergehen -, anstatt Wirtschaftswachstum und BIP-Maximierung ohne Rücksicht auf die Auswirkungen zu verfolgen
Körperliches und geistiges Wohlbefinden für alle Menschen muss ein zentrales Ziel der Volkswirtschaften sein, nicht nur ein Sprungbrett zu anderen Zielen. Heute ist klarer denn je, dass wirtschaftliches Handeln mit der Gesundheit der Menschen und des Planeten in Einklang gebracht werden muss. Wir brauchen ein neues wirtschaftliches Konzept, das die Finanzierung von Gesundheit als Investition und nicht als Ausgabe ansieht und das Wohlbefinden und die Wirtschaft als miteinander verknüpft betrachtet. Die Covid-19-Pandemie war eine vermeidbare Katastrophe und das Ergebnis unseres kollektiven Versagens. Ein anderer Ansatz ist möglich. Die Staaten können von der reaktiven Behebung von Marktversagen zu einer proaktiven und kooperativen Gestaltung von Märkten übergehen, die der menschlichen und planetarischen Gesundheit Vorrang einräumen. In einem bahnbrechenden Bericht haben Wissenschaftlerinnen im Auftrag der WHO, unter Leitung von Prof. Mariana Mazzucato, tiefgreifende Empfehlungen ausgearbeitet, wie die Beziehung zwischen Wirtschaft und Gesundheit neu gestaltet werden kann.
The United Nations has warned that “cascading and interlinked crises” are jeopardizing not just the 2030 Agenda for Sustainable Development, but “humanity’s very survival.” Mitigating the threat requires a radical reform of international finance, based on a market-shaping paradigm that advances the common good. By Mariana Mazzucato
"The International Monetary Fund and the World Bank recently held their annual spring meetings, which, according to the organizers, produced a “strong message of confidence and a willingness to cooperate.” But lofty rhetoric and good intentions will not be enough to create a truly inclusive and sustainable economy fit for the twenty-first century. For that, deep structural change is needed. Some are calling for it. Mia Mottley, the prime minister of Barbados, advocates a “New Consensus” between wealthier and less wealthy countries. Similarly, UN Secretary-General António Guterres has called for a “Common Agenda” – a roadmap for global intergovernmental cooperation aimed at moving from “ideas to action.”
"Since 2018, this Lancet Commission has sought to understand how to maximise synergies between the global health agendas of universal health coverage, health security, and health promotion, and what drives dis-synergies. (...) Societies can and should pursue the agendas of universal health coverage, health security, and health promotion synergistically. We note that maximising synergies is important for both infectious and non-infectious diseases, and both endemic and epidemic diseases. However, we observed that, in countries at all income levels, counterproductive competition and fragmented investment are too often present in the implementation of these agendas, undermining the ability of health systems to achieve any of them—what we refer to as dis-synergies. For example, as highlighted by our in-depth country case studies, in some contexts, investments in health security detract from attempts to achieve universal health coverage, or efforts towards universal health coverage miss opportunities to promote healthy lives (ie, health promotion). Such dis-synergies weaken health systems, making them less able to cope with day-to-day and emergency demands, and render people more vulnerable to serious disease, as we saw with the COVID-19 pandemic."
"Im vergangenen Jahr hat die Schweiz ihren weltweiten Rang im SDG-Index, mit dem die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung gemessen wird, verbessert. Dazu hat die Zivilgesellschaft einen massgeblichen Beitrag geleistet. Konfrontiert mit sich überlappenden Krisen haben zivilgesellschaftliche Organisationen dazu beigetragen, den Schwächsten hier und anderswo auf der Welt ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Sie sorgen dafür, dass niemand auf der Strecke bleibt, indem sie unermüdlich die Menschenrechte in Erinnerung rufen."
Presentations from MMS Round Table, 22 May 2023
The presentations from the three speakers Dr Christopher Mikton (WHO), Alexandra Papis (Swiss Red Cross) and René Schraner (Kwa Wazee) can be accessed here. The UN Decade of Healthy Ageing 2021-2030 was proclaimed by UNGA and endorsed by WHO member states in 2021. The decade is focused on four action areas and four enablers.
"Global Trouble" - Der Podcast von medico international
"Die EU möchte Migration verhindern – und das bereits außerhalb ihrer eigentlichen Grenzen. Welche Auswirkungen das hat, zeigt ein Blick auf die Situation im Niger. (...) In dieser Folge von Global Trouble sprechen wir mit Kerem Schamberger über die Situation im Niger. Er ist in der Öffentlichkeitsarbeit von medico international für den Bereich Flucht und Migration zuständig und hat das westafrikanische Land besucht. Gemeinsam mit den medico-Partnerorganisationen „Alarmphone Sahara“ und „Border Forensics“ blicken wir auf die Folgen von Europas Externalisierung des Grenzregimes."
Patient safety is a critical global public health issue, fundamental to strengthening health systems, and is at the heart of universal health coverage (UHC).
"All WHO Member States and partners are striving to progress towards UHC and achieve Sustainable Development Goals. Patients, their families, and caregivers play a critical role in advancing safer care by shifting the paradigm of patient-centredness from care designed “for patients” to care designed “with patients”. Evidence shows significant gains in trust towards health systems, better patient satisfaction, improved safety and, reduction of harm in health care provision, and improved health outcomes when patients are treated as partners in their care. (...) In order to create a mechanism to reflect patient voices for improving patient safety, the WHO calls for patient stories. The stories we call for include those about avoidable harms, near misses, or best practices in the delivery of safe health care."
I herewith invite you to join an emerging community of practice hosted by the Medicus Mundi International Network to explore, in a mixed team within and beyond our membership, the role of international health cooperation and global health in climate change and planetary health.
"With the community, we want to create a space of sharing experiences, knowledge and reflection between and explore what is to be done among organizations and people that are dealing with these topics: NGOs, academia, health institutions, and a broad range of social movements and civil society activists. While we want to use a perspective of global solidarity and decolonization, we need to have, in the team, participants with real experiences of what climate change and planetary health means at the place they live and work."
Das Klimaschutz-Gesetz ist ein erster Schritt zu mehr Klimagerechtigkeit, betonen unisono die acht Geschäftsleiter:innen von Alliance Sud und ihren Mitgliedsorganisationen.
"Es ist Zeit, dass die Schweiz ihren Beitrag zur Bekämpfung der weltweiten Klimakrise leistet. Die schlimmsten Auswirkungen der Erderwärmung treffen die ärmsten Menschen im Globalen Süden, die den Klimawandel am wenigsten befeuern. Der Zyklon «Freddy» brach im März dieses Jahres mehrere Weltrekorde. Der tropische Sturm, der über 1’000 Menschenleben in Malawi, Mosambik und Madagaskar forderte und eine Spur der Zerstörung hinterliess, war mit mehr als einem Monat Dauer der längste je gemessene tropische Sturm. Und er akkumulierte so viel Energie wie kein anderer Zyklon zuvor."
World is on track for 2.7C and ‘phenomenal’ human suffering, scientists warn
"Global heating will drive billions of people out of the “climate niche” in which humanity has flourished for millennia, a study has estimated, exposing them to unprecedented temperatures and extreme weather. The world is on track for 2.7C of heating with current action plans and this would mean 2 billion people experiencing average annual temperatures above 29C by 2030, a level at which very few communities have lived in the past. Up to 1 billion people could choose to migrate to cooler places, the scientists said, although those areas remaining within the climate niche would still experience more frequent heatwaves and droughts."
By Peter Sands, Executive Director of the Global Fund
"The next global health crisis might not be another pandemic caused by a novel respiratory infection. Instead, we could see climate change dramatically increasing the threat from an existing infectious disease–for example, malaria, a disease that kills one child every minute of every day. Malaria, like other vector-borne diseases, reacts quickly to changes in climate, with epidemiology of the disease evolving rapidly in response to shifting rainfall patterns and warmer temperatures. Already we are seeing malaria cases at higher altitudes in places like Ethiopia and Kenya, where up to now low temperatures offered protection from mosquitoes. The increasing frequency of extreme weather events, such as violent cyclones and unforeseen floods, lead to sudden surges in malaria infections and deaths."
In einer gemeinsamen Medienmitteilung äussern die drei Organisationen, der Globale Fonds, UNAIDS und PEPFAR, ihre Besorgnis über eines der extremsten Anti-Homosexualitätsgesetze weltweit, welches in Uganda 2023 verabschiedet wurde. Das Gesetz gefährdet massiv die Erfolge der HIV/Aids-Bekämpfung in Uganda, die in dem Land grosse Fortschritte erzielt hatte. Es fördert Stigmatisierung und noch schlimmer, es schürt Hass und Selbstjustiz mit negativen Folgen für die öffentliche Gesundheit. Menschen aus der LGBTQ-Community wagen sich nicht mehr auf die Strasse oder werden ohne Grund verhaftet und gefoltert. Uganda war auf einem guten Weg, die UNAIDS-Ziele für die HIV-Bekämpfung zu erreichen. Diese Fortschritte dürfen nicht zunichte gemacht werden.
In this moving account, an African Aids activist describes her relationship with her gay son and her fears over Uganda’s homophobic bill that criminalises his sexuality
"A toxic wave of homophobia is surging across east Africa. It is crashing down in Uganda, where members of parliament recently passed a bill that makes being gay a crime punishable by death and not reporting homosexuality a criminal offence. The most common refrain echoed by the anti-gay movement is that homosexuality is “un-African”. That belief is totally unfounded and ahistorical. As an African mother who has raised a gay child, it breaks my heart to hear such arguments. I know that my son and thousands of other children across Africa are both gay and fully, proudly African."
"GENEVA/MAPUTO - The Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria has committed nearly US$1 million in emergency funding to Mozambique to mitigate the impact of the floods and Cyclone Freddy on malaria programs in the southern provinces of the country. The devastation caused by the cyclone has increased the risk of malaria transmission, particularly for displaced populations, due to the increase in stagnant water bodies that become mosquito breeding sites, the washing away of insecticide in recently sprayed houses, and the loss of mosquito nets."
Radio Rabe: Sendung vom 25. April 2023
Aus Anlass unserer diesjährigen MMS Konferenz "Sexual Helth and rights under pressure" hat die Redaktorin Sarah Heinzman von RaBe-Info ein Interview mit Fatou Diatta, einer unserer drei senegalesischen Referentinnen geführt. Fatou Diatta, alias Sister Fa, ist eine senegalesische Rapperin, Sozialarbeiterin und Aktivistin. Sie kämpft vor allem für Frauenrechte in der patriarchalischen Gesellschaft des Senegal und gegen die weibliche Genitalverstümmelung. Obwohl offiziell verboten, wird die Genitalbeschneidung im Senegal weiter praktiziert, begründet mit religösen Überzeugungen. Das Thema ist ein Tabu, aber mit ihrer Musik gelingt es Fatou Diatta, vor allem die junge Bevölkerung zu erreichen.
"As the final decade of acceleration towards zero new cases of Female Genital Mutilation (FGM, SDG Target 5.3) by 2030 has begun, increasing the rigour, relevance, and utility of research for programming, policy development and resource allocation is critical. This study aimed to synthesize and assess the quality and strength of existing evidence on interventions designed to prevent or respond to FGM between 2008 and 2020.The study drew on a Rapid Evidence Assessment of the available literature on FGM interventions. The quality of studies was assessed using the ‘How to Note: Assessing the Strength of Evidence’ guidelines published by the Foreign, Commonwealth and Development Office (FCDO) and strength of evidence using a modified Gray scale developed by the What Works Association. Of the 7698 records retrieved, 115 studies met the inclusion criteria. Of the 115 studies, 106 were of high and moderate quality and were included in the final analysis."
"Health workforce challenges hinder progress towards universal health coverage, improved health outcomes and health security. The global health workforce shortage is declining, but progress is slower in the African and Eastern Mediterranean regions and Small Island Developing States. International migration of health workers, when not adequately managed, can exacerbate pre-existing inequalities, further depleting the availability of health workers in countries already affected by shortages."
As the United Nations multi-stakeholder meeting on universal health coverage (UHC) convenes on Tuesday afternoon in New York, we urge that women health workers are properly recognized and rewarded
"The global health workforce crisis is no longer a looming possibility. It is a reality. Pre-pandemic the World Health Organization (WHO) projected a global shortage of 10 million health workers by 2030 and since then the situation has significantly deteriorated. Staff shortages are reported ever more frequently, health workers strike more often and high-income countries increase their incentives for nurses to move from low-income countries. So why is it that recent international documents on global health, including the G7 foreign ministers’ communique on 18 April, fail to acknowledge the crucial role of health workers in the achievement of universal health coverage (UHC)? Why don’t health ministers and heads of state address the real reasons for the emptying rosters, the rock-bottom morale and the sky-high burnout?"
SolidarMed "Wir laden Sie dazu ein, unsere Projekte zur Stärkung des Gesundheitssystems in Sambia näher kennenzulernen. Unser Projektverantwortlicher, Patrick Thomas, wird Ihnen mehr über den Kontext, das Team vor Ort und unsere Tätigkeiten erzählen. Nutzen Sie die Möglichkeit mit ihm in den Dialog zu treten und Fragen zu stellen. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind. Jetzt anmelden."
Swiss TPH Are you curious to take a look inside our new headquarters "Belo Horizonte" in Allschwil (near Basel)? Would you like to know more about how we at Swiss TPH are improving people's health? Visit our Open House on Saturday, 17 June 2023 from 11 am to 4 pm to learn more about our research activities and global health projects. Our staff are looking forward to giving you an insight into their work. There will be music and food from around the world, as well as a marketplace, workshops and games.
Women Deliver WD2023 will promote a robust civic space for feminist action, organizing, and mobilization and will be more inclusive, diverse, accessible, and consultative than ever before. More than 6,000 leaders, influencers, advocates, academics, activists, and journalists from around the world will gather in Kigali, Rwanda with the drive to accelerate progress for girls and women everywhere. The landmark Kigali Convention Centre is an ideal location to host this world-class international event.
Swiss TPH In resource poor settings, health intervention managers and planners must give weight to strategies to successfully implement health projects and programmes, without losing sight of the demands and needs of populations. Therefore, the aim of this course is to equip participants with the knowledge and skills relevant to strategic planning, including approaches and tools for analysing the present situation (situation analysis), identifying problems and incorporating relevant stakeholders (priority setting).
SSPH+ Lugano Summer School At the SSPH+ Lugano Summer School in Public Health Policy, Economics, and Management practitioners, researchers, and graduate students come together from all over the world for a unique learning experience focused on public health impact. The education obtained and networks created serve as an opportunity to reduce and prevent the gap between public health theory and practice. This year, we will gather in Lugano and online from 19 to 24 August 2024 offering 16 courses, 2 plenaries and several networking events. Each highly interactive course focuses on mutual learning for change and uses an active and engaged teaching style to help participants reflect on, develop, and expand transformational ideas. Information about fees, participation modality, and registration are available on our website: https://www.ssph-lugano-summerschool.ch/enroll. If you have any further question, you can contact us at info@ssph-lugano-summerschool.ch
Medicus Mundi Suisse L’OMS définit la santé mentale comme un « état de bien-être qui permet à chacun de réaliser son potentiel, de faire face aux difficultés normales de la vie, de travailler avec succès et de manière productive, et d'être en mesure d'apporter une contribution à la communauté ».