Juli 2020
Weltweit sterben noch immer Millionen, vor allem arme Menschen, mit wenig oder gar keiner Schmerz- oder Palliativversorgung. Sie leiden unter schlimmsten Schmerzen, weil die Regierungspolitik vieler Länder den Zugang zu preiswerten Schmerzmitteln erschwert, Gelder für den Ausbau einer palliativmedizinischen Versorgung weitgehend fehlen und das Personal im Gesundheitswesen nicht angemessen ausgebildet ist. Dabei ist Palliativmedizin und -pflege kein Luxus, sondern verhältnismässig preisgünstig und ein moralisches und ethisches Gebot. Die Expert*innen in unserem aktuellen MMS Bulletin fordern im Einklang mit der WHO und internationalen Organisationen die Abkehr von eines hauptsächlich auf Heilung von Krankheiten ausgerichteten Gesundheitswesens hin zu einer unterstützenden Medizin, die den chronisch kranken oder sterbenden Menschen und die Verbesserung seiner Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt. Die Beiträge in dieser Ausgabe bieten einen interessanten, weltweiten Querschnitt hinsichtlich der Situation von Palliativmedizin in vielen Ländern. (Foto: Eine Ärztin von CanSupport erklärt der Ehefrau des krebskranken Mannes in dessen Zuhause in New Delhi, Indien, wie sie ihm die Schmerzmittel verabreichen muss/ © CanSupport )
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