Editorial des Präsidenten

Den guten Rhythmus finden, um weiter dran zu bleiben

Von Thomas Vogel

Das Grusswort von Thomas Vogel, dem Präsidenten des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz.

Lesezeit 2 min.
Den guten Rhythmus finden, um weiter dran zu bleiben

(Photo: Voluntary Amputation/flickr)

Während des vergangenen Jahres hat sich auf der Geschäftsstelle des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz einiges verändert. In der Geschäftsleitung hat Helena Zweifel das Steuer an Martin Leschhorn übergeben. Darauf hat sich schnell ein neues Team rund um den neuen Geschäftsführer gebildet. Rollen und Verantwortlichkeiten sind überdacht worden und zusätzliche Ressourcen konnten gewonnen werden: aidsfocus.ch hat seinen Platz innerhalb des Netzwerks neu definiert und die Geschäftsleitung der Swiss Malaria Gruppe ist uns im Rahmen eines Mandates übergeben worden. Diese funktioniert nach dem gleichen Modell, wie wir auch die Geschäftsstelle des Netzwerks Medicus Mundi International als Mandat führen. Kurz: Unser Netzwerk ist heute gut aufgestellt und steht gestärkt da.

Doch nicht nur unsere internen Strukturen sind in Bewegung – auch unser Umfeld bewegt sich: Man muss gar nicht nur von den schrecklichen humanitären, gesundheitlichen Krisen und Konflikten sprechen, um sich davon zu überzeugen. Es reicht, wenn wir den Blick auf die Neudefinition der globalen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) der UNO oder die Vorbereitungen der neuen entwicklungspolitischen Botschaft der Schweiz richten. Diese Prozesse beeinflussen sehr direkt die Art, wie die Politik auf die Bedürfnisse der unterprivilegiertesten Bevölkerungen reagiert und wie unsere verschiedenen Mitgliedorganisationen ihre Arbeit in Zukunft durchführen werden.

Wachstum an Erfahrung

Wie und mit welchen Mitteln werden Schweizer Gesundheits-NGOs in Zukunft handeln müssen, um die Bedürftigsten dieser Erde zu erreichen. Als Netzwerk müssen wir bei der Beantwortung dieser Frage mitwirken. Nur so können wir unsere Rolle als verbindendes Glied zwischen den Mitgliedorganisationen spielen, als Stimme aller sprechen und den Dialog zwischen den verschiedenen Partnern fördern. Damit leisten wir einen Beitrag, damit die Mitglieder ihren Rhythmus aufrechthalten können, um sich weiter für das gemeinsame Ziel, Gesundheit für alle zu engagieren.

Dazu werden wir nicht einen Sprint absolvieren, sondern wir stellen uns auf einen längeren Parkur auf verschlungenen Wegen und in vielfältigem Gelände ein. Manchmal verläuft der Weg gar auf glattem Untergrund. Es handelt sich um ein Gelände, in dem die unterschiedlichsten Erfahrungen und die ganze Kraft der Mitglieder eines Netzwerks wie das unsrige sich gegenseitig ergänzen und sich als sehr nützlich erweist. Über Jahr und Tag wächst unser Netzwerk weiter - es wächst an der Zahl, aber vor allem auch an der hier vereinigten Erfahrung. Damit wird das Netzwerk für seine Mitglieder immer nützlicher und seine Repräsentativität wie auch seine Glaubwürdigkeit wird von seinen Partnern stärker anerkannt.

Als Präsident von Medicus Mundi Schweiz freut es mich zu sehen, wie das neue Team das Tempo gefunden hat, das sowohl der Geschäftsstelle wie auch der Gesamtheit seiner Mitglieder entspricht. Ich sehe die ersten Resultate – und darauf bin ich sehr stolz – herzlichen Dank!

Umso grosse Ziele wie das Recht auf Gesundheit für alle zu erreichen, benötigt es viel Energie, einen langen Atem und Opferbereitschaft: „We may not be there yet, but we’re closer than we were yesterday“. Bleiben wir dran!

 

Thomas Vogel
Thomas Vogel, Président du Réseau Medicus Mundi Suisse, thomas.vogel@internationalhealth.ch