Von Helena Zweifel
Auch behinderte Kinder brauchen eine Zukunft. Seit elf Jahren unterstützt der Verein Freunde Behindertenintegration Kamerun (FBK) das orthopädische Zentrum Obala (OZO) in Kamerun.
Es ist ein eindrückliches kleines Projekt, welches mit bescheidenen finanziellen Mitteln effizient und haushälterisch umgeht und eine wichtige Lücke füllt: die orthopädische Behandlung behinderter Kinder und Jugendlicher mit dem Ziel, sie zu möglichst grosser Selbständigkeit zu führen und in die Gesellschaft zu integrieren. Das Projekt wird offiziell von einem kleinen einheimischen Verein JHAR (Association d’aide a la réintégration des Jeunes Handicapés au Cameroun) getragen, der aber zu 90% von externen Spenden abhängt, relativ isoliert dasteht und stark vom Engagement des schweizerisch-französischen Gründers und Leiters des Zentrums geprägt ist. Der Verein FBK in der Schweiz besteht aus einem unermüdlichen Kreis von Gleichgesinnten, die in ehrenamtlicher Arbeit die Finanzen beschaffen, logistische Unterstützung suchen und die Arbeit im OZO von Ferne begleiten. Die externe Evaluation von 2008 lobte die Wirksamkeit und Notwendigkeit der Arbeit des orthopädischen Zentrums, sorgte sich um dessen Stabilität und forderte vermehrte Anstrengungen zur Sicherung der Lebensfähigkeit und Nachhaltigkeit.
Aufgrund eines Inputs von Dr. ing. Markus Oelhafen, Co-Präsident, Dr. med. Eva Erdmann, Co-Präsidentin FBK und Dr. phil. Friedrich Oelhafen, Vorstand FBK, werden am Meeting Point folgende Fragen diskutiert:
• Wie kann die Nachhaltigkeit des Projektes gesichert werden, finanziell und
personell?
• Wie kann ein Nachfolger gefunden werden für den Gründer und Präsidenten des
kamerunischen Vereins JHAR, und was sind die notwendigen Qualifikationen?
• Wie kann der ehrenamtlich arbeitende Vorstand, der zugleich Projektberater,
Finanzverantwortlicher und Fundraiser ist, das Projekt in Kamerun gut begleiten
und die Qualität langfristig sichern?
Der Meeting Point ist ein Forum, welches vor allem Mitwirkende von kleinen und mittleren Organisationen die Möglichkeit gibt, auszutauschen, voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu beraten und ein arbeitsbezogenes Netzwerk aufzubauen. Alle sind dabei Beratende wie auch Lernende. Der Meeting Point ist zudem eine praxisorientierte Form der Weiterbildung in Fragen des Projektmanagements für kleine und mittlere Organisationen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit.
Der Meeting Point richtet sich an Mitwirkende von kleinen und mittleren Organisationen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit, an Ehrenamtliche, Freiwillige und bezahlte MitarbeiterInnen.
Meeting Point für kleine und mittlere Organisationen15. September 2009, 13.45 – 16.45 in Bern |