mission 21, Afrika südlich der Sahara

HIV/Aids: Gesundheit schützen – Menschenwürde bewahren

Seit Januar 2005 sind die verschiedenen HIV/Aids-Projekte unserer Partnerkirchen südlich der Sahara zusammengefasst zu einem gemeinsamen Regionalprogramm HIV/Aids. Zur weiteren Unterstützung und internen Koordination dieses Programms hat mission 21 gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) zwei kongolesische Mitarbeitende angestellt: Yvonne Kavuo und Emery Mpwate.

Lesezeit 2 min.

Die Neuinfektionsrate mit HIV steigt weltweit, doch die Lage im südlichen Afrika ist eine der schlimmsten. In einigen Ländern ist inzwischen ein Drittel der Bevölkerung mit HIV infiziert oder an Aids erkrankt. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in der Folge teilweise unter die Grenze von 40 Jahren gesunken. Aus biologischen, insbesondere aber aus soziokulturellen Gründen sind überdurchschnittlich viele der Infizierten Frauen, die meisten von ihnen zwischen 15 und 25 Jahre alt. Gleichzeitig tragen gerade die Frauen die Hauptlast der Folgen der Pandemie.

Die Ausbreitung von HIV/Aids wird nicht nur durch Armut bedingt und gefördert, sondern produziert diese ihrerseits. Es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2020 bis zu 25% der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte an Aids sterben werden. Gleichzeitig leidet die Gesamtwirtschaft durch das Sinken der Arbeitsproduktivität, Mehraufwendungen für Ausbildung, Versicherungs- und Pensionszahlungen sowie ein sich in der Folge beständig verschlechterndes Investitionsklima.

Vor diesem Hintergrund wird das Problemfeld HIV/Aids von unseren Partnerkirchen in Tansania, Sudan, DR Kongo, Kamerun und Nigeria zum Teil bereits seit vielen Jahren wahrgenommen und angegangen, um die Ausbreitung der Pandemie zu stoppen und Menschen mit HIV/Aids und deren Angehörige zu unterstützen.

Um diese Bestrebungen stärker zu fördern und die Möglichkeit zu schaffen, Kräfte zu bündeln, Erfahrungen auszutauschen und zusätzliche Ressourcen von aussen zu erhalten, bietet mission 21 ihren Partnern seit Januar 2005 eine lokale, länderübergreifende Koordination der HIV/Aids-Arbeit an. In Kooperation mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), einer Gemeinschaft von Kirchen in Europa, Asien und Afrika, haben diese Aufgabe zwei in der HIV/Aids-Arbeit erfahrene kongolesische Mitarbeitende übernommen: Yvonne Kavuo als Zuständige für die DR Kongo, Ruanda und Kamerun mit Büro in Kinshasa und Emery Mpwate als Zuständiger für Tansania, Sudan und Nigeria mit Büro in Dar es Salaam.

Ziele des umfassenden Regionalprogramms HIV/Aids in Afrika sind:

  • Sensibilisierung für einen angemessenen Umgang mit HIV/Aids in seiner politischen, soziokulturellen, medizinischen und theologischen Dimension sowie entsprechende Aufklärungs- und Advocacy-Arbeit
  • Sensibilisierung und Befähigung zu einem solidarischen, unterstützenden Umgang mit HIV/Aids-Infizierten und deren Angehörige
  • Konkrete Hilfe für Menschen mit HIV/Aids und deren Angehörigen
  • Unterstützung struktureller Vorbeugungsmassnahmen gegen die weitere Verbreitung von HIV/Aids
  • Unterstützung der länderübergreifenden Vernetzung und Koordinierung der HIV/Aids-Arbeit unserer Partnerkirchen durch regionale Koordinatoren.

Land/Region: Afrika südlich der Sahara (diverse Länder)

Zeitraum/Projektphase: 2005 – 2010

Schweizerische Organisation: mission 21, evangelisches missionswerk, basel

Website Organisation: www.mission-21.org

Kontakt: Jochen Kirsch, Programmverantwortlicher HIV/Aids, jochen.kirsch@mission-21.org

Partnerorganisationen: PCC (Presbyterian Church in Cameroon); CEK (Communauté Evangélique du Kwango); EYN (Ekklesia Yan'Uwa a Nigeria, Kirche der Geschwister); MCT (Moravian Church of Tanzania); PCOS (Presbyterian Church of Sudan)

Informationen: www.mission-21.org, Projekte

 

Community Health - Kurzbeschriebe von (weiteren) Projekten schweizerischer Organisationen